sind, und endlich eignet sich nicht jede Bodenart zur Kalidüngung. Heute sind alle Bedingungen, unter welchen das Kali günstig wirken muß, genügend bekannt und unter Berücksichtigung derselben gute Er- folge garantiert. Für gewisse Bodenarten, wie z. B. Wiesen und vor allen Dingen Moorboden, ist die Kalidüngung geradezu unerläßlich und die Rimpausche Kulturmethode für Moorboden, welche gewaltige Moore, die bisher nicht bebaut werden konnten, der Kultur aufschließt, ist ohne Kalidüngung überhaupt nicht denkbar.
Von welch eminenter Bedeutung für die Gesamterträge eines Landes die richtige Anwendung der vorher beschriebenen agrikultur- chemischen Lehren sind, zeigen die Feld- und Vegetationsversuche, von welchen hier zum Schluß einige angeführt werden mögen. England ist uns auf diesem Gebiete Jahrzehnte voraus, und schon zu einer Zeit, in welcher in Deutschland noch ein für die Entwicklung der Landwirtschaft so hervorragender Mann, wie Albert Thaer, die Düngung mit Knochen bez. deren Produkten eine Kapitalverschwendung nannte, wanderten diese Knochen zu möglichst billigen Preisen in die chemischen Fabriken Englands, wohin 1822 die Schlachtfelder der Freiheitskriege allein 33,000 Tons lieferten. Die ersten exakt und konsequent durch- geführten Felddüngungsversuche wurden während 26 Jahren von 1852--1877, in Rothamsted von Lawes und Gilbert gemacht und lieferten im Durchschnitt pro Hektar in Kilo:
[Tabelle]
In Woburn, einem Gute des Herzogs von Bedford, wurden unter Völkers Leitung im Durchschnitt bei 10 aufeinanderfolgenden Versuchen von 1877--1886 gleichfalls pro Hektar in Kilo erzielt:
[Tabelle]
Die konzentrierten Düngemittel.
ſind, und endlich eignet ſich nicht jede Bodenart zur Kalidüngung. Heute ſind alle Bedingungen, unter welchen das Kali günſtig wirken muß, genügend bekannt und unter Berückſichtigung derſelben gute Er- folge garantiert. Für gewiſſe Bodenarten, wie z. B. Wieſen und vor allen Dingen Moorboden, iſt die Kalidüngung geradezu unerläßlich und die Rimpauſche Kulturmethode für Moorboden, welche gewaltige Moore, die bisher nicht bebaut werden konnten, der Kultur aufſchließt, iſt ohne Kalidüngung überhaupt nicht denkbar.
Von welch eminenter Bedeutung für die Geſamterträge eines Landes die richtige Anwendung der vorher beſchriebenen agrikultur- chemiſchen Lehren ſind, zeigen die Feld- und Vegetationsverſuche, von welchen hier zum Schluß einige angeführt werden mögen. England iſt uns auf dieſem Gebiete Jahrzehnte voraus, und ſchon zu einer Zeit, in welcher in Deutſchland noch ein für die Entwicklung der Landwirtſchaft ſo hervorragender Mann, wie Albert Thaer, die Düngung mit Knochen bez. deren Produkten eine Kapitalverſchwendung nannte, wanderten dieſe Knochen zu möglichſt billigen Preiſen in die chemiſchen Fabriken Englands, wohin 1822 die Schlachtfelder der Freiheitskriege allein 33,000 Tons lieferten. Die erſten exakt und konſequent durch- geführten Felddüngungsverſuche wurden während 26 Jahren von 1852—1877, in Rothamſted von Lawes und Gilbert gemacht und lieferten im Durchſchnitt pro Hektar in Kilo:
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In Woburn, einem Gute des Herzogs von Bedford, wurden unter Völkers Leitung im Durchſchnitt bei 10 aufeinanderfolgenden Verſuchen von 1877—1886 gleichfalls pro Hektar in Kilo erzielt:
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Die konzentrierten Düngemittel.
ſind, und endlich eignet ſich nicht jede Bodenart zur Kalidüngung.
Heute ſind alle Bedingungen, unter welchen das Kali günſtig wirken
muß, genügend bekannt und unter Berückſichtigung derſelben gute Er-
folge garantiert. Für gewiſſe Bodenarten, wie z. B. Wieſen und vor
allen Dingen Moorboden, iſt die Kalidüngung geradezu unerläßlich
und die Rimpauſche Kulturmethode für Moorboden, welche gewaltige
Moore, die bisher nicht bebaut werden konnten, der Kultur aufſchließt,
iſt ohne Kalidüngung überhaupt nicht denkbar.
Von welch eminenter Bedeutung für die Geſamterträge eines
Landes die richtige Anwendung der vorher beſchriebenen agrikultur-
chemiſchen Lehren ſind, zeigen die Feld- und Vegetationsverſuche, von
welchen hier zum Schluß einige angeführt werden mögen. England
iſt uns auf dieſem Gebiete Jahrzehnte voraus, und ſchon zu einer
Zeit, in welcher in Deutſchland noch ein für die Entwicklung der
Landwirtſchaft ſo hervorragender Mann, wie Albert Thaer, die Düngung
mit Knochen bez. deren Produkten eine Kapitalverſchwendung nannte,
wanderten dieſe Knochen zu möglichſt billigen Preiſen in die chemiſchen
Fabriken Englands, wohin 1822 die Schlachtfelder der Freiheitskriege
allein 33,000 Tons lieferten. Die erſten exakt und konſequent durch-
geführten Felddüngungsverſuche wurden während 26 Jahren von
1852—1877, in Rothamſted von Lawes und Gilbert gemacht und
lieferten im Durchſchnitt pro Hektar in Kilo:
In Woburn, einem Gute des Herzogs von Bedford, wurden unter
Völkers Leitung im Durchſchnitt bei 10 aufeinanderfolgenden Verſuchen
von 1877—1886 gleichfalls pro Hektar in Kilo erzielt:
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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/463>, abgerufen am 22.11.2024.
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