zu treiben. In Haeusern, wo es Sitte ist, früh zu Bette zu gehen, geschieht es insge- mein des Abends, zumal wenn die Kinder nicht durch körperliche Arbeit und Bewe- gung erst ermüdet werden, wie diess leider! leider! leider! nur selten geschieht; in an- dern, wo es gewöhnlich ist, lange zu schla- fen, wird es des Morgens vollbracht. Die Ursachen davon, die ich zum Theil vorhin schon angeführt habe, dürfen nicht lange gesucht werden. Der zur Thaetigkeit ge- stimmte Mensch, wenn er, durch unzeitigen Aufenthalt im Bette, gezwungen wird, un- thaetig zu seyn, greift um sich, um Gelegen- heit zu finden, seinen Trieb zur Thaetigkeit zu befriedigen. Und -- wie leicht findet er sie im warmen Bette! der Reiz dazu wird vermehrt, wenn man spaet und viel trinkt.
Die Beweise davon habe ich in Haen- den, sie bestehen aber in kurzen Saetzen, die in weitlaeuftige Briefe eingewebt sind, und
aus
zu treiben. In Hæuſern, wo es Sitte iſt, früh zu Bette zu gehen, geſchieht es insge- mein des Abends, zumal wenn die Kinder nicht durch körperliche Arbeit und Bewe- gung erſt ermüdet werden, wie dieſs leider! leider! leider! nur ſelten geſchieht; in an- dern, wo es gewöhnlich iſt, lange zu ſchla- fen, wird es des Morgens vollbracht. Die Urſachen davon, die ich zum Theil vorhin ſchon angeführt habe, dürfen nicht lange geſucht werden. Der zur Thætigkeit ge- ſtimmte Menſch, wenn er, durch unzeitigen Aufenthalt im Bette, gezwungen wird, un- thætig zu ſeyn, greift um ſich, um Gelegen- heit zu finden, ſeinen Trieb zur Thætigkeit zu befriedigen. Und — wie leicht findet er ſie im warmen Bette! der Reiz dazu wird vermehrt, wenn man ſpæt und viel trinkt.
Die Beweiſe davon habe ich in Hæn- den, ſie beſtehen aber in kurzen Sætzen, die in weitlæuftige Briefe eingewebt ſind, und
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zu treiben. In Hæuſern, wo es Sitte iſt,
früh zu Bette zu gehen, geſchieht es insge-
mein des Abends, zumal wenn die Kinder
nicht durch körperliche Arbeit und Bewe-
gung erſt ermüdet werden, wie dieſs leider!
leider! leider! nur ſelten geſchieht; in an-
dern, wo es gewöhnlich iſt, lange zu ſchla-
fen, wird es des Morgens vollbracht. Die
Urſachen davon, die ich zum Theil vorhin
ſchon angeführt habe, dürfen nicht lange
geſucht werden. Der zur Thætigkeit ge-
ſtimmte Menſch, wenn er, durch unzeitigen
Aufenthalt im Bette, gezwungen wird, un-
thætig zu ſeyn, greift um ſich, um Gelegen-
heit zu finden, ſeinen Trieb zur Thætigkeit
zu befriedigen. Und — wie leicht findet
er ſie im warmen Bette! der Reiz dazu
wird vermehrt, wenn man ſpæt und viel
trinkt.
Die Beweiſe davon habe ich in Hæn-
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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/206>, abgerufen am 21.11.2024.
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