Personen ist bezeugt worden, da hieraus nothwendig diese traurigen Folgen entsprin- gen müssen, so bin ich berechtigt von dem kleinsten Kinde, an dem man diese schaedli- che Bewegung bemerkt, zu versichern, es ist nicht durch innern Trieb, sondern durch aeusserliche Veranlassung dazu gebracht wor- den. Dass es einige wenige Ausnahmen ge- ben könne, will ich nicht ableugnen. Gleich- wie ich aber sagen kann, der Mensch wird mit zwey Augen gebohren, ohnerachtet man Exempel von einaeugigen Geburten hat, so kann ich auch bey dieser Versicherung blei- ben, wenn gleich einige wenige Ausnahmen davon statt finden.
Waere in der menschlichen Natur selbst ein Trieb zu diesen Ausschweifungen, so müsste man sie bey allen finden, die eine menschliche Natur haben. Diess ist aber nicht. Viele meiner Leser und Leserinnen, werden es wissen, dass sie von denselben je- derzeit frey geblieben sind, und in Oertern, wo noch Arbeitsamkeit und Einfalt der Sit-
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Perſonen iſt bezeugt worden, da hieraus nothwendig dieſe traurigen Folgen entſprin- gen müſſen, ſo bin ich berechtigt von dem kleinſten Kinde, an dem man dieſe ſchædli- che Bewegung bemerkt, zu verſichern, es iſt nicht durch innern Trieb, ſondern durch æuſſerliche Veranlaſſung dazu gebracht wor- den. Daſs es einige wenige Ausnahmen ge- ben könne, will ich nicht ableugnen. Gleich- wie ich aber ſagen kann, der Menſch wird mit zwey Augen gebohren, ohnerachtet man Exempel von einæugigen Geburten hat, ſo kann ich auch bey dieſer Verſicherung blei- ben, wenn gleich einige wenige Ausnahmen davon ſtatt finden.
Wære in der menſchlichen Natur ſelbſt ein Trieb zu dieſen Ausſchweifungen, ſo müſste man ſie bey allen finden, die eine menſchliche Natur haben. Dieſs iſt aber nicht. Viele meiner Leſer und Leſerinnen, werden es wiſſen, daſs ſie von denſelben je- derzeit frey geblieben ſind, und in Oertern, wo noch Arbeitſamkeit und Einfalt der Sit-
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Perſonen iſt bezeugt worden, da hieraus
nothwendig dieſe traurigen Folgen entſprin-
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che Bewegung bemerkt, zu verſichern, es
iſt nicht durch innern Trieb, ſondern durch
æuſſerliche Veranlaſſung dazu gebracht wor-
den. Daſs es einige wenige Ausnahmen ge-
ben könne, will ich nicht ableugnen. Gleich-
wie ich aber ſagen kann, der Menſch wird
mit zwey Augen gebohren, ohnerachtet man
Exempel von einæugigen Geburten hat, ſo
kann ich auch bey dieſer Verſicherung blei-
ben, wenn gleich einige wenige Ausnahmen
davon ſtatt finden.
Wære in der menſchlichen Natur ſelbſt
ein Trieb zu dieſen Ausſchweifungen, ſo
müſste man ſie bey allen finden, die eine
menſchliche Natur haben. Dieſs iſt aber
nicht. Viele meiner Leſer und Leſerinnen,
werden es wiſſen, daſs ſie von denſelben je-
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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/100>, abgerufen am 24.11.2024.
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