Sachs, Julius: Geschichte der Botanik. München, 1875.Entwicklungsgeschichte der Zelle, Entstehung der diesen sich bildet, um dann die secundären Holz- und Rinden-lagen zu erzeugen; auch ließ es sich Sanio angelegen sein, die verschiedenen Elementarorgane des Holzkörpers einer sorgfäl- tigeren Unterscheidung, besserer Classification und Nomenclatur zu unterwerfen. Der eigenthümliche Vorgang des nachträglichen Dickenwachsthums der baumartigen Liliaceen, der längst be- kannt, vorwiegend dazu beigetragen hatte, Mohl und Schacht in Mißverständnisse zu verwickeln, wurde dagegen zuerst 1865 durch A. Millardet vollständig aufgeklärt. Die späteren Ar- beiten Nägeli's, Radlkofer's, Eichler's u. A. über ab- norme Holzbildungen trugen noch wesentlich zur Klärung des Verständnisses auch des normalen Wachsthums bei; doch gehören diese in die sechziger Jahre fallenden Arbeiten ebensowenig wie Hanstein's neuere Untersuchungen über die Gewebedifferen- zirung im Stammende der Phanerogamen, in den Rahmen un- serer Geschichte. 4. Nägeli's Theorie der Molecularstruktur und des Wachsthums durch Intussusception, auf deren große Wichtigkeit für die weitere Entwicklung der Entwicklungsgeſchichte der Zelle, Entſtehung der dieſen ſich bildet, um dann die ſecundären Holz- und Rinden-lagen zu erzeugen; auch ließ es ſich Sanio angelegen ſein, die verſchiedenen Elementarorgane des Holzkörpers einer ſorgfäl- tigeren Unterſcheidung, beſſerer Claſſification und Nomenclatur zu unterwerfen. Der eigenthümliche Vorgang des nachträglichen Dickenwachsthums der baumartigen Liliaceen, der längſt be- kannt, vorwiegend dazu beigetragen hatte, Mohl und Schacht in Mißverſtändniſſe zu verwickeln, wurde dagegen zuerſt 1865 durch A. Millardet vollſtändig aufgeklärt. Die ſpäteren Ar- beiten Nägeli's, Radlkofer's, Eichler's u. A. über ab- norme Holzbildungen trugen noch weſentlich zur Klärung des Verſtändniſſes auch des normalen Wachsthums bei; doch gehören dieſe in die ſechziger Jahre fallenden Arbeiten ebenſowenig wie Hanſtein's neuere Unterſuchungen über die Gewebedifferen- zirung im Stammende der Phanerogamen, in den Rahmen un- ſerer Geſchichte. 4. 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Entwicklungsgeſchichte der Zelle, Entſtehung der
dieſen ſich bildet, um dann die ſecundären Holz- und Rinden-
lagen zu erzeugen; auch ließ es ſich Sanio angelegen ſein,
die verſchiedenen Elementarorgane des Holzkörpers einer ſorgfäl-
tigeren Unterſcheidung, beſſerer Claſſification und Nomenclatur
zu unterwerfen. Der eigenthümliche Vorgang des nachträglichen
Dickenwachsthums der baumartigen Liliaceen, der längſt be-
kannt, vorwiegend dazu beigetragen hatte, Mohl und Schacht
in Mißverſtändniſſe zu verwickeln, wurde dagegen zuerſt 1865
durch A. Millardet vollſtändig aufgeklärt. Die ſpäteren Ar-
beiten Nägeli's, Radlkofer's, Eichler's u. A. über ab-
norme Holzbildungen trugen noch weſentlich zur Klärung des
Verſtändniſſes auch des normalen Wachsthums bei; doch gehören
dieſe in die ſechziger Jahre fallenden Arbeiten ebenſowenig wie
Hanſtein's neuere Unterſuchungen über die Gewebedifferen-
zirung im Stammende der Phanerogamen, in den Rahmen un-
ſerer Geſchichte.
4. Nägeli's Theorie der Molecularſtruktur und des Wachsthums
durch Intusſusception,
auf deren große Wichtigkeit für die weitere Entwicklung der
Phytotomie und Phyſiologie der Pflanzen ſchon oben hingewieſen
wurde, ſoll hier den Abſchluß unſerer Geſchichte der Pflanzen-
anatomie bilden. Es war ein merkwürdiges Zuſammentreffen,
daß Nägeli's Moleculartheorie der organiſirten Gebilde, welche
auch für die Zootomie nicht unfruchtbar bleiben wird, in den-
ſelben Jahren um 1860 zur Ausbildung gelangte, in denen
auch Darwin zuerſt mit ſeiner Deſcendenztheorie hervortrat.
Auf den erſten Anblick ſcheinen beide Theorien in gar keinem
Zuſammenhang zu ſtehen, dieſes zeitliche Zuſammentreffen alſo
ein ganz zufälliges zu ſein. Geht man jedoch tiefer in die
Sache ein, ſo findet man eine, für die Geſchichte der Natur-
wiſſenſchaft ſehr bedeutungsvolle Aehnlichkeit beider Theorieen:
durch beide nämlich wurde die bisherige formale Betrachtung
organiſcher Formen auf eine cauſale zurückgeführt; wie Dar-
win's Lehre darauf ausgeht, die ſpecifiſchen Formen der Thiere
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