Saar, Johann Jacob: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg, 1672.und Ihre Körblein auslären lassen. Es sind auch besondere Schwartzen dazu abgerichtet / die Sie gleicher Weiß hernach reinigen und polirn können / und übel dazu zu bringen sind von unserem Volk. Dann ein Holländer kaum zwantzig Sclaven regieren kann / da ein Portugäß tausend kann / als bey denen diese Heyden lieber sind / als bey den Holländern / von denen Sie Sich nicht willig commandiren lassen. [Abbildung]
* Johann von der Behr setzt darzu / pag. 47. Es wären gewisse Personen / die die Perlen von Ihnen abnehmen / und in die Sonne legen / allwo sie trucken werden / und von der Sonnen Hitz sich aufthun. In einer Austern findet man hundert / hunder und funzig / und mehr Perlen; sind aber nicht so gut / spricht er dabey / als die bey Ormus, in Persien / gefischet werden. Von denen / schreibt Mandelslo also: Sie werden bey einer Insul / Bahram genannt / gefischet / und auf solche Weise: Der Perlen-Fischer verwahret das Haupt mit einer dichten Kappen / woran ein langer Canal, durch welchen Er Luft schöpfet; damit die Röhre über Wasser bleibet / wird oben ein Holtz daran befestiget. Denn lässt Sich der Fischer / mit Steinen genugsam beschwehret/ an einem Strick zu Grund / samlet in Seinem Sack / den Er am Hals trägt / und Wenn Er wieder herauf will / gibt Er durch Zupfen am Strick Seinem Gesellen / der mit einem Both über Ihn hält / ein Zeichen / und wird also wieder heraufgezogen. Herport / pag. 166. nennet noch ein Ort in den Malabarischen Küsten / Tutogrin, woselbst die Holländer in der See herum auch eine köstliche Perlenbank haben / welche zu gewissen Zeiten gesucht werden: Von der zu Manara aber / wollen Wir gedachten Autorem, weil Er Selbst dabey gewesen / auch vernehmen. Also spricht Er / pag. 218: An der Ost-Seiten dieser Insul / Ceilon, fünf Stund von Manaren, ist eine köstliche Perlen-Bank / die sich bey drey / oder vier / Stunden in die See und Ihre Körblein auslären lassen. Es sind auch besondere Schwartzen dazu abgerichtet / die Sie gleicher Weiß hernach reinigen und polirn können / und übel dazu zu bringen sind von unserem Volk. Dann ein Holländer kaum zwantzig Sclaven regieren kann / da ein Portugäß tausend kann / als bey denen diese Heyden lieber sind / als bey den Holländern / von denen Sie Sich nicht willig commandiren lassen. [Abbildung]
* Johann von der Behr setzt darzu / pag. 47. Es wären gewisse Personen / die die Perlen von Ihnen abnehmen / und in die Sonne legen / allwo sie trucken werden / und von der Sonnen Hitz sich aufthun. In einer Austern findet man hundert / hunder und funzig / und mehr Perlen; sind aber nicht so gut / spricht er dabey / als die bey Ormus, in Persien / gefischet werden. Von denen / schreibt Mandelslo also: Sie werden bey einer Insul / Bahram genannt / gefischet / und auf solche Weise: Der Perlen-Fischer verwahret das Haupt mit einer dichten Kappen / woran ein langer Canal, durch welchen Er Luft schöpfet; damit die Röhre über Wasser bleibet / wird oben ein Holtz daran befestiget. Denn lässt Sich der Fischer / mit Steinen genugsam beschwehret/ an einem Strick zu Grund / samlet in Seinem Sack / den Er am Hals trägt / und Wenn Er wieder herauf will / gibt Er durch Zupfen am Strick Seinem Gesellen / der mit einem Both über Ihn hält / ein Zeichen / und wird also wieder heraufgezogen. Herport / pag. 166. nennet noch ein Ort in den Malabarischen Küsten / Tutogrin, woselbst die Holländer in der See herum auch eine köstliche Perlenbank haben / welche zu gewissen Zeiten gesucht werden: Von der zu Manara aber / wollen Wir gedachten Autorem, weil Er Selbst dabey gewesen / auch vernehmen. Also spricht Er / pag. 218: An der Ost-Seiten dieser Insul / Ceilon, fünf Stund von Manaren, ist eine köstliche Perlen-Bank / die sich bey drey / oder vier / Stunden in die See <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <p><pb facs="#f0151" n="8"/> und Ihre Körblein auslären lassen. Es sind auch besondere Schwartzen dazu abgerichtet / die Sie gleicher Weiß hernach reinigen und <hi rendition="#aq">polirn</hi> können / und übel dazu zu bringen sind von unserem Volk. Dann ein Holländer kaum zwantzig <hi rendition="#aq">Sclaven</hi> regieren kann / da ein Portugäß tausend kann / als bey denen diese Heyden lieber sind / als bey den Holländern / von denen Sie Sich nicht willig <hi rendition="#aq">command</hi>iren lassen.</p><lb/> <figure/><lb/> <p> <hi rendition="#fr">* Johann von der Behr setzt darzu / <hi rendition="#aq">pag.</hi> 47. Es wären gewisse Personen / die die Perlen von Ihnen abnehmen / und in die Sonne legen / allwo sie trucken werden / und von der Sonnen Hitz sich aufthun. In einer Austern findet man hundert / hunder und funzig / und mehr Perlen; sind aber nicht so gut / spricht er dabey / als die bey <hi rendition="#aq">Ormus,</hi> in Persien / gefischet werden. Von denen / schreibt Mandelslo also: Sie werden bey einer Insul / <hi rendition="#aq">Bahram</hi> genannt / gefischet / und auf solche Weise: Der Perlen-Fischer verwahret das Haupt mit einer dichten Kappen / woran ein langer <hi rendition="#aq">Canal,</hi> durch welchen Er Luft schöpfet; damit die Röhre über Wasser bleibet / wird oben ein Holtz daran befestiget. Denn lässt Sich der Fischer / mit Steinen genugsam beschwehret/ an einem Strick zu Grund / samlet in Seinem Sack / den Er am Hals trägt / und Wenn Er wieder herauf will / gibt Er durch Zupfen am Strick Seinem Gesellen / der mit einem Both über Ihn hält / ein Zeichen / und wird also wieder heraufgezogen.</hi> </p> <p> <hi rendition="#fr">Herport / <hi rendition="#aq">pag.</hi> 166. nennet noch ein Ort in den <hi rendition="#aq">Malabar</hi>ischen Küsten / <hi rendition="#aq">Tutogrin,</hi> woselbst die Holländer in der See herum auch eine köstliche Perlenbank haben / welche zu gewissen Zeiten gesucht werden: Von der zu <hi rendition="#aq">Manara</hi> aber / wollen Wir gedachten <hi rendition="#aq">Autorem,</hi> weil Er Selbst dabey gewesen / auch vernehmen. Also spricht Er / <hi rendition="#aq">pag.</hi> 218: An der Ost-Seiten dieser Insul / <hi rendition="#aq">Ceilon,</hi> fünf Stund von <hi rendition="#aq">Manaren,</hi> ist eine köstliche Perlen-Bank / die sich bey drey / oder vier / Stunden in die See </hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0151]
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* Johann von der Behr setzt darzu / pag. 47. Es wären gewisse Personen / die die Perlen von Ihnen abnehmen / und in die Sonne legen / allwo sie trucken werden / und von der Sonnen Hitz sich aufthun. In einer Austern findet man hundert / hunder und funzig / und mehr Perlen; sind aber nicht so gut / spricht er dabey / als die bey Ormus, in Persien / gefischet werden. Von denen / schreibt Mandelslo also: Sie werden bey einer Insul / Bahram genannt / gefischet / und auf solche Weise: Der Perlen-Fischer verwahret das Haupt mit einer dichten Kappen / woran ein langer Canal, durch welchen Er Luft schöpfet; damit die Röhre über Wasser bleibet / wird oben ein Holtz daran befestiget. Denn lässt Sich der Fischer / mit Steinen genugsam beschwehret/ an einem Strick zu Grund / samlet in Seinem Sack / den Er am Hals trägt / und Wenn Er wieder herauf will / gibt Er durch Zupfen am Strick Seinem Gesellen / der mit einem Both über Ihn hält / ein Zeichen / und wird also wieder heraufgezogen.
Herport / pag. 166. nennet noch ein Ort in den Malabarischen Küsten / Tutogrin, woselbst die Holländer in der See herum auch eine köstliche Perlenbank haben / welche zu gewissen Zeiten gesucht werden: Von der zu Manara aber / wollen Wir gedachten Autorem, weil Er Selbst dabey gewesen / auch vernehmen. Also spricht Er / pag. 218: An der Ost-Seiten dieser Insul / Ceilon, fünf Stund von Manaren, ist eine köstliche Perlen-Bank / die sich bey drey / oder vier / Stunden in die See
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Zitationshilfe: | Saar, Johann Jacob: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste. Nürnberg, 1672, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/saar_kriegsdienste_1672/151>, abgerufen am 22.07.2024. |