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Rumohr, Karl Friedrich: Der letzte Savello. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 125–209. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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willig dem sonst verhaßten Edeln sich anschloß. Alle waren durchaus bewaffnet, nicht bloß auf die Jagd, nein auch um gegen Ueberfälle vom Strande her gesichert zu sein.

Der Jagdzug hatte bereits die äußerste Grenze des Anbaues überschritten, weilte zufällig noch einen Augenblick, wo die letzte Anhöhe sich leise in die Ebene hinabsenkt, als die Sonne hinter den fernen Bergen hell und glänzend emporstieg, darauf in wenig Augenblicken die Nebel der Sümpfe zertheilte. Ohne Befehl noch Vereinbarung ward angehalten, dem seltenen Schauspiele zuzusehen. An einem frischen und klaren Wintermorgen hat der Ueberblick dieser weiten Ebene großen Reiz. Nie kehrt da der Winter ein; üppige Pflanzen geben dort unzähligen Herden Nahrung, bis gegen den Sommer der verderbliche Hauch der Sümpfe die wandernde Bevölkerung zwingt, in den hohen Bergen bei spärlicher Weide bessere Luft zu suchen. Weitläufige halbzerfallene Gebäude, welche man in der römischen Ufergegend Casali benennet, gewähren dem Hirten, dem Jäger, sogar dem Räuber gegen Gewitter und Regen eine Zuflucht. Nach außen sind diese ausgedehnten, doch roh angelegten Ziegelmassen fest abgeschlossen, zum Schutze gegen unerwartete Ueberfälle. Im Innern enthalten sie weite Hallen, welche geflüchteten Herden Obdach und Sicherheit gewähren. Von diesen rohen und verwitterten Mauermassen erreichen viele eine bemerkliche Höhe und Ausdehnung; wenn die Sonne sie scharf beleuchtet, wie eben jetzt, ihre Ziegel

willig dem sonst verhaßten Edeln sich anschloß. Alle waren durchaus bewaffnet, nicht bloß auf die Jagd, nein auch um gegen Ueberfälle vom Strande her gesichert zu sein.

Der Jagdzug hatte bereits die äußerste Grenze des Anbaues überschritten, weilte zufällig noch einen Augenblick, wo die letzte Anhöhe sich leise in die Ebene hinabsenkt, als die Sonne hinter den fernen Bergen hell und glänzend emporstieg, darauf in wenig Augenblicken die Nebel der Sümpfe zertheilte. Ohne Befehl noch Vereinbarung ward angehalten, dem seltenen Schauspiele zuzusehen. An einem frischen und klaren Wintermorgen hat der Ueberblick dieser weiten Ebene großen Reiz. Nie kehrt da der Winter ein; üppige Pflanzen geben dort unzähligen Herden Nahrung, bis gegen den Sommer der verderbliche Hauch der Sümpfe die wandernde Bevölkerung zwingt, in den hohen Bergen bei spärlicher Weide bessere Luft zu suchen. Weitläufige halbzerfallene Gebäude, welche man in der römischen Ufergegend Casali benennet, gewähren dem Hirten, dem Jäger, sogar dem Räuber gegen Gewitter und Regen eine Zuflucht. Nach außen sind diese ausgedehnten, doch roh angelegten Ziegelmassen fest abgeschlossen, zum Schutze gegen unerwartete Ueberfälle. Im Innern enthalten sie weite Hallen, welche geflüchteten Herden Obdach und Sicherheit gewähren. Von diesen rohen und verwitterten Mauermassen erreichen viele eine bemerkliche Höhe und Ausdehnung; wenn die Sonne sie scharf beleuchtet, wie eben jetzt, ihre Ziegel

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T10:26:17Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Rumohr, Karl Friedrich: Der letzte Savello. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 2. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 125–209. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rumohr_savello_1910/58>, abgerufen am 22.11.2024.