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Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.

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erwartete Bruni die begehrenswerthe Bedeutung des vorhaben-
den Kunstwerkes; vom Künstler hingegen bloß eine gewisse
sinnliche Annehmlichkeit der Manier (pascer l'occhio). Hätte
er die Kunst nach ihrem Wesen gekannt, so würde er haben
fürchten müssen, daß seine ärmlichen dogmatischen Beziehun-
gen in dem vollen Ergusse jenes ihm noch unbekannten künst-
lerischen Geistes, dem er den seinigen einzuhauchen hoffte,
durchaus verschwinden werden, wie es geschehn ist. Uebrigens
erhellt aus diesem an sich selbst zu billigenden Gebrauche über
Solches, was in Kunstwerken dem Begriffe ganz angehöret,
die Meinung und Ansicht der Gelehrten einzuholen, daß in
den Kunstwerken des Mittelalters die Wahl und Beziehung
des Gegenstandes, auf welche neuere Kenner nicht selten alles
Gewicht legen wollen, selten, ja vielleicht nirgend dem Künst-
ler selbst angehört.

2) Ghiberti stand schon seit dem Jahre 1406. mit der
Domverwaltung in Berechnung. Archiv. cit. scaffale LXVIII.
Quinterno di Cassa. a di primo di Gennajo MCCCCV.
(1406.)

fo. 3. a. t. MCCCCV.

Lorenzo di Bartoluccio .. orafo de dare a di XII.
di giennajo fior. tre den. per lui a Nofri del Forese
cam. passato a suo conto a c. 8. -- fior. III. den.
und
gegenüber fo. 4. Lorenzo di Bartoluccio orafo de avere
fior. III. den. posto de dare innanzi a c. 44. etc.
Vgl.
das. fo. 44. 45.

3) Archiv. cit. libro Alloghagioni s. cit. fo. 4. 6.
und a. t. 7. 8. a. t. fo. 14. a. t. 15. und a. t. 18. 18. a.
t. fo. 32. 36. 39.
wird der größte Theil der Fenster des Do-
mes an verschiedene Glasmusaicisten verdungen.


23 *

erwartete Bruni die begehrenswerthe Bedeutung des vorhaben-
den Kunſtwerkes; vom Kuͤnſtler hingegen bloß eine gewiſſe
ſinnliche Annehmlichkeit der Manier (pascer l’occhio). Haͤtte
er die Kunſt nach ihrem Weſen gekannt, ſo wuͤrde er haben
fuͤrchten muͤſſen, daß ſeine aͤrmlichen dogmatiſchen Beziehun-
gen in dem vollen Erguſſe jenes ihm noch unbekannten kuͤnſt-
leriſchen Geiſtes, dem er den ſeinigen einzuhauchen hoffte,
durchaus verſchwinden werden, wie es geſchehn iſt. Uebrigens
erhellt aus dieſem an ſich ſelbſt zu billigenden Gebrauche uͤber
Solches, was in Kunſtwerken dem Begriffe ganz angehoͤret,
die Meinung und Anſicht der Gelehrten einzuholen, daß in
den Kunſtwerken des Mittelalters die Wahl und Beziehung
des Gegenſtandes, auf welche neuere Kenner nicht ſelten alles
Gewicht legen wollen, ſelten, ja vielleicht nirgend dem Kuͤnſt-
ler ſelbſt angehoͤrt.

2) Ghiberti ſtand ſchon ſeit dem Jahre 1406. mit der
Domverwaltung in Berechnung. Archiv. cit. scaffale LXVIII.
Quinterno di Cassa. a di primo di Gennajo MCCCCV.
(1406.)

fo. 3. a. t. MCCCCV.

Lorenzo di Bartoluccio .. orafo de dare a di XII.
di giennajo fior. tre den. per lui a Nofri del Forese
cam. passato a suo conto a c. 8. — fior. III. den.
und
gegenuͤber fo. 4. Lorenzo di Bartoluccio orafo de avere
fior. III. den. posto de dare innanzi a c. 44. etc.
Vgl.
daſ. fo. 44. 45.

3) Archiv. cit. libro Alloghagioni s. cit. fo. 4. 6.
und a. t. 7. 8. a. t. fo. 14. a. t. 15. und a. t. 18. 18. a.
t. fo. 32. 36. 39.
wird der groͤßte Theil der Fenſter des Do-
mes an verſchiedene Glasmuſaiciſten verdungen.


23 *
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[355/0373] erwartete Bruni die begehrenswerthe Bedeutung des vorhaben- den Kunſtwerkes; vom Kuͤnſtler hingegen bloß eine gewiſſe ſinnliche Annehmlichkeit der Manier (pascer l’occhio). Haͤtte er die Kunſt nach ihrem Weſen gekannt, ſo wuͤrde er haben fuͤrchten muͤſſen, daß ſeine aͤrmlichen dogmatiſchen Beziehun- gen in dem vollen Erguſſe jenes ihm noch unbekannten kuͤnſt- leriſchen Geiſtes, dem er den ſeinigen einzuhauchen hoffte, durchaus verſchwinden werden, wie es geſchehn iſt. Uebrigens erhellt aus dieſem an ſich ſelbſt zu billigenden Gebrauche uͤber Solches, was in Kunſtwerken dem Begriffe ganz angehoͤret, die Meinung und Anſicht der Gelehrten einzuholen, daß in den Kunſtwerken des Mittelalters die Wahl und Beziehung des Gegenſtandes, auf welche neuere Kenner nicht ſelten alles Gewicht legen wollen, ſelten, ja vielleicht nirgend dem Kuͤnſt- ler ſelbſt angehoͤrt. 2) Ghiberti ſtand ſchon ſeit dem Jahre 1406. mit der Domverwaltung in Berechnung. Archiv. cit. scaffale LXVIII. Quinterno di Cassa. a di primo di Gennajo MCCCCV. (1406.) fo. 3. a. t. MCCCCV. Lorenzo di Bartoluccio .. orafo de dare a di XII. di giennajo fior. tre den. per lui a Nofri del Forese cam. passato a suo conto a c. 8. — fior. III. den. und gegenuͤber fo. 4. Lorenzo di Bartoluccio orafo de avere fior. III. den. posto de dare innanzi a c. 44. etc. Vgl. daſ. fo. 44. 45. 3) Archiv. cit. libro Alloghagioni s. cit. fo. 4. 6. und a. t. 7. 8. a. t. fo. 14. a. t. 15. und a. t. 18. 18. a. t. fo. 32. 36. 39. wird der groͤßte Theil der Fenſter des Do- mes an verſchiedene Glasmuſaiciſten verdungen. 23 *

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Zitationshilfe: Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rumohr_forschungen02_1827/373>, abgerufen am 22.11.2024.