Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.aus den eigenen Worten des Francesco in seiner Schrift über *) Lettera X. scansia III. n. I. s. einen planlosen Auszug dar- aus in den lettere Sen. T. cit. **) Classe XVII. palchetto I. n. 31. ***) L'idea dell' architett. universale. ed. Venez. 1615. fol. To. I.
lib I. cap. VI. aus den eigenen Worten des Francesco in ſeiner Schrift uͤber *) Lettera X. scansia III. n. I. ſ. einen planloſen Auszug dar- aus in den lettere Sen. T. cit. **) Classe XVII. palchetto I. n. 31. ***) L’idea dell’ architett. universale. ed. Venez. 1615. fol. To. I.
lib I. cap. VI. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0203" n="185"/> aus den eigenen Worten des <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118782339">Francesco</persName> in ſeiner Schrift uͤber<lb/> die Baukunſt zu entnehmen iſt. Den Originalentwurf des<lb/> genannten Werkes bewahrt die <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Lettera X. scansia III. n. I</hi>. ſ. einen planloſen Auszug dar-<lb/> aus in den <hi rendition="#aq">lettere Sen. T. cit</hi>.</note> oͤffentliche Bibliothek von<lb/><placeName>Siena</placeName>; eine andere Handſchrift beſitzt die <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#aq">Classe XVII. palchetto I. n. 31</hi>.</note> Magliabecchiana<lb/> zu <placeName>Florenz</placeName>. Die Letzte iſt eine Abſchrift, wie die regelmaͤßige<lb/> Hand und die haͤufigen, ſinnloſen Schreibfehler bezeugen; ſie<lb/> empfiehlt ſich aber durch groͤßere Vollſtaͤndigkeit des Planes<lb/> und der Ausfuͤhrung. <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118626213">Vaſari</persName> erwaͤhnt verſchiedener Exem-<lb/> plare dieſes Werkes, und ſcheint gerade das florentiniſche als<lb/> das beſte zu bezeichnen. Auch <note place="foot" n="***)"><hi rendition="#aq">L’idea dell’ architett. universale. ed. <placeName>Venez.</placeName> 1615. fol. To. I.<lb/> lib I. cap. VI</hi>.</note> <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118794817">Scamozzi</persName> beſaß davon eine<lb/> Abſchrift, die vielleicht auf der oͤffentlichen Bibliothek von <placeName>Ve-<lb/> nedig</placeName> zu finden waͤre. Das florentiniſche Exemplar, welches<lb/> offenbar nach einem zweyten und verbeſſerten Entwurfe abge-<lb/> faßt iſt, ſtimmt darin mit dem ſieneſiſchen uͤberein, daß die<lb/> ſchoͤne Baukunſt, an ſich ſelbſt der kleinere Theil, faſt durch-<lb/> gehend nach <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118627252">Vitruv</persName>, die Befeſtigungskunſt hingegen durchaus<lb/> nach den eigenen Erfahrungen und Anſichten des Verfaſſers<lb/> abgehandelt wird. Eben daher moͤchte ich annehmen, daß<lb/><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118782339">Francesco</persName>, ſeit ſeiner Ankunft in <placeName>Urbino</placeName>, die Befeſtigung als<lb/> ſein Hauptfach, die ſchoͤne Baukunſt aber jederzeit mehr als<lb/> Kenner und Liebhaber betrieben habe. In der That waͤre es<lb/> nicht befremdend, einen Kuͤnſtler, der ſein vielſeitiges Talent<lb/> gern zerſplitterte, den wir fruͤhe als Maler, dann, gegen ſein<lb/> Lebensende, als Bildner kennen lernen, auch in der Baukunſt<lb/> gleichſam als Liebhaber auftreten zu ſehen. Gewiß bezeichnet<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [185/0203]
aus den eigenen Worten des Francesco in ſeiner Schrift uͤber
die Baukunſt zu entnehmen iſt. Den Originalentwurf des
genannten Werkes bewahrt die *) oͤffentliche Bibliothek von
Siena; eine andere Handſchrift beſitzt die **) Magliabecchiana
zu Florenz. Die Letzte iſt eine Abſchrift, wie die regelmaͤßige
Hand und die haͤufigen, ſinnloſen Schreibfehler bezeugen; ſie
empfiehlt ſich aber durch groͤßere Vollſtaͤndigkeit des Planes
und der Ausfuͤhrung. Vaſari erwaͤhnt verſchiedener Exem-
plare dieſes Werkes, und ſcheint gerade das florentiniſche als
das beſte zu bezeichnen. Auch ***) Scamozzi beſaß davon eine
Abſchrift, die vielleicht auf der oͤffentlichen Bibliothek von Ve-
nedig zu finden waͤre. Das florentiniſche Exemplar, welches
offenbar nach einem zweyten und verbeſſerten Entwurfe abge-
faßt iſt, ſtimmt darin mit dem ſieneſiſchen uͤberein, daß die
ſchoͤne Baukunſt, an ſich ſelbſt der kleinere Theil, faſt durch-
gehend nach Vitruv, die Befeſtigungskunſt hingegen durchaus
nach den eigenen Erfahrungen und Anſichten des Verfaſſers
abgehandelt wird. Eben daher moͤchte ich annehmen, daß
Francesco, ſeit ſeiner Ankunft in Urbino, die Befeſtigung als
ſein Hauptfach, die ſchoͤne Baukunſt aber jederzeit mehr als
Kenner und Liebhaber betrieben habe. In der That waͤre es
nicht befremdend, einen Kuͤnſtler, der ſein vielſeitiges Talent
gern zerſplitterte, den wir fruͤhe als Maler, dann, gegen ſein
Lebensende, als Bildner kennen lernen, auch in der Baukunſt
gleichſam als Liebhaber auftreten zu ſehen. Gewiß bezeichnet
*) Lettera X. scansia III. n. I. ſ. einen planloſen Auszug dar-
aus in den lettere Sen. T. cit.
**) Classe XVII. palchetto I. n. 31.
***) L’idea dell’ architett. universale. ed. Venez. 1615. fol. To. I.
lib I. cap. VI.
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