Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.24. Das Leben ist ein Feur, die Luft muß es erquicken; Sobald die Luft ihm fehlt, wird es in sich ersticken. 25. In jedem Athemzug gibt Leben auf sein Leben, Wie unsichtbare Düft' aus Blumenkelchen schweben. 26. Wer täglich sammeln muß mit Sorgen seine Nahrung, Der sammelt nie den Geist, doch sammelt er Erfahrung. 27. Nichts elender, als halb geschlafen, halb gewacht; Du hast nicht ausgeruht, und hast kein Werk vollbracht. 28. Der Ruhm des Mannes ist des Weibes höchster Reiz, Die Ehre seines Weibs des Mannes höchster Geiz. 24. Das Leben iſt ein Feur, die Luft muß es erquicken; Sobald die Luft ihm fehlt, wird es in ſich erſticken. 25. In jedem Athemzug gibt Leben auf ſein Leben, Wie unſichtbare Duͤft' aus Blumenkelchen ſchweben. 26. Wer taͤglich ſammeln muß mit Sorgen ſeine Nahrung, Der ſammelt nie den Geiſt, doch ſammelt er Erfahrung. 27. Nichts elender, als halb geſchlafen, halb gewacht; Du haſt nicht ausgeruht, und haſt kein Werk vollbracht. 28. Der Ruhm des Mannes iſt des Weibes hoͤchſter Reiz, Die Ehre ſeines Weibs des Mannes hoͤchſter Geiz. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0081" n="71"/> <div n="2"> <head>24.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Das Leben iſt ein Feur, die Luft muß es erquicken;</l><lb/> <l>Sobald die Luft ihm fehlt, wird es in ſich erſticken.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>25.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>In jedem Athemzug gibt Leben auf ſein Leben,</l><lb/> <l>Wie unſichtbare Duͤft' aus Blumenkelchen ſchweben.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>26.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wer taͤglich ſammeln muß mit Sorgen ſeine Nahrung,</l><lb/> <l>Der ſammelt nie den Geiſt, doch ſammelt er Erfahrung.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>27.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Nichts elender, als halb geſchlafen, halb gewacht;</l><lb/> <l>Du haſt nicht ausgeruht, und haſt kein Werk vollbracht.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>28.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Ruhm des Mannes iſt des Weibes hoͤchſter Reiz,</l><lb/> <l>Die Ehre ſeines Weibs des Mannes hoͤchſter Geiz.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [71/0081]
24.
Das Leben iſt ein Feur, die Luft muß es erquicken;
Sobald die Luft ihm fehlt, wird es in ſich erſticken.
25.
In jedem Athemzug gibt Leben auf ſein Leben,
Wie unſichtbare Duͤft' aus Blumenkelchen ſchweben.
26.
Wer taͤglich ſammeln muß mit Sorgen ſeine Nahrung,
Der ſammelt nie den Geiſt, doch ſammelt er Erfahrung.
27.
Nichts elender, als halb geſchlafen, halb gewacht;
Du haſt nicht ausgeruht, und haſt kein Werk vollbracht.
28.
Der Ruhm des Mannes iſt des Weibes hoͤchſter Reiz,
Die Ehre ſeines Weibs des Mannes hoͤchſter Geiz.
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