Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.19. Das kleine Pfefferkorn sieh für gering nicht an, Versuch' es nur, und sieh, wie scharf es beißen kann. 20. Pflanz' einen Mangobaum, pflanz' eine Tamarinde, Und iß die süße Frucht, und iß die bittre Rinde. 21. Der Teufel hat die Welt verlassen, weil er weiß, Die Menschen machen selbst die Höll' einander heiß. 22. Die Katze, wenn sie sich der Schonung will befleißen, So werden sie alsbald ins Ohr die Mäuse beißen. 23. Wenn du den Bettelsack einmal hast umgehangen, So streck die Hand auch aus, die Gabe zu empfangen. Rückert, Lehrgedicht VI. 3
19. Das kleine Pfefferkorn ſieh fuͤr gering nicht an, Verſuch' es nur, und ſieh, wie ſcharf es beißen kann. 20. Pflanz' einen Mangobaum, pflanz' eine Tamarinde, Und iß die ſuͤße Frucht, und iß die bittre Rinde. 21. Der Teufel hat die Welt verlaſſen, weil er weiß, Die Menſchen machen ſelbſt die Hoͤll' einander heiß. 22. Die Katze, wenn ſie ſich der Schonung will befleißen, So werden ſie alsbald ins Ohr die Maͤuſe beißen. 23. Wenn du den Bettelſack einmal haſt umgehangen, So ſtreck die Hand auch aus, die Gabe zu empfangen. Ruͤckert, Lehrgedicht VI. 3
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19.
Das kleine Pfefferkorn ſieh fuͤr gering nicht an,
Verſuch' es nur, und ſieh, wie ſcharf es beißen kann.
20.
Pflanz' einen Mangobaum, pflanz' eine Tamarinde,
Und iß die ſuͤße Frucht, und iß die bittre Rinde.
21.
Der Teufel hat die Welt verlaſſen, weil er weiß,
Die Menſchen machen ſelbſt die Hoͤll' einander heiß.
22.
Die Katze, wenn ſie ſich der Schonung will befleißen,
So werden ſie alsbald ins Ohr die Maͤuſe beißen.
23.
Wenn du den Bettelſack einmal haſt umgehangen,
So ſtreck die Hand auch aus, die Gabe zu empfangen.
Ruͤckert, Lehrgedicht VI. 3
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