Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.(III.) 1. Mein Geischen! Winterlang ist es uns schlecht ergangen; Stirb nicht! der Frühling kommt, da grünen alle Rangen. 2. "Was liegt am ird'schen Gut?" wirst du voll Großmut sagen, Wenns deinem Nachbar ward, nicht dir, davongetragen. 3. Schir Schah und Selim Schah -- der Streit ist lang genug, Wer von den beiden einst den Bart am längsten trug. (III.) 1. Mein Geischen! Winterlang iſt es uns ſchlecht ergangen; Stirb nicht! der Fruͤhling kommt, da gruͤnen alle Rangen. 2. „Was liegt am ird'ſchen Gut?“ wirſt du voll Großmut ſagen, Wenns deinem Nachbar ward, nicht dir, davongetragen. 3. Schir Schah und Selim Schah — der Streit iſt lang genug, Wer von den beiden einſt den Bart am laͤngſten trug. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0055" n="[45]"/> <div n="1"> <head>(III.)</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>1.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Mein Geischen! Winterlang iſt es uns ſchlecht ergangen;</l><lb/> <l>Stirb nicht! der Fruͤhling kommt, da gruͤnen alle Rangen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>2.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>„Was liegt am ird'ſchen Gut?“ wirſt du voll Großmut ſagen,</l><lb/> <l>Wenns deinem Nachbar ward, nicht dir, davongetragen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>3.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Schir Schah und Selim Schah — der Streit iſt lang genug,</l><lb/> <l>Wer von den beiden einſt den Bart am laͤngſten trug.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [[45]/0055]
(III.)
1.
Mein Geischen! Winterlang iſt es uns ſchlecht ergangen;
Stirb nicht! der Fruͤhling kommt, da gruͤnen alle Rangen.
2.
„Was liegt am ird'ſchen Gut?“ wirſt du voll Großmut ſagen,
Wenns deinem Nachbar ward, nicht dir, davongetragen.
3.
Schir Schah und Selim Schah — der Streit iſt lang genug,
Wer von den beiden einſt den Bart am laͤngſten trug.
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