Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.59. Gott gibt zu rechter Zeit stets, was du brauchst zum Leben, Wenn du nur immer recht gebrauchst, was er gegeben. 60. Wer sich begnügt zu thun das Gute niedrer Stufen, Thut übel dran, wenn Gott zu höhern ihn berufen. 61. Der Wahrheit Feierkleid, bekam es Lügenstreifen, Nie wäschest du es rein mit Laugen und mit Seifen. 62. Du klagst, daß mancher dir gelohnt mit Undank hab'; Und bist du dankbar Gott für alles was er gab? 63. Viel lieber ist mir doch ein Thuer als ein Sager, Ein Antwortgeber auch als ein vorlauter Frager. 59. Gott gibt zu rechter Zeit ſtets, was du brauchſt zum Leben, Wenn du nur immer recht gebrauchſt, was er gegeben. 60. Wer ſich begnuͤgt zu thun das Gute niedrer Stufen, Thut uͤbel dran, wenn Gott zu hoͤhern ihn berufen. 61. Der Wahrheit Feierkleid, bekam es Luͤgenſtreifen, Nie waͤſcheſt du es rein mit Laugen und mit Seifen. 62. Du klagſt, daß mancher dir gelohnt mit Undank hab'; Und biſt du dankbar Gott fuͤr alles was er gab? 63. Viel lieber iſt mir doch ein Thuer als ein Sager, Ein Antwortgeber auch als ein vorlauter Frager. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0046" n="36"/> <div n="2"> <head>59.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Gott gibt zu rechter Zeit ſtets, was du brauchſt zum Leben,</l><lb/> <l>Wenn du nur immer recht gebrauchſt, was er gegeben.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>60.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Wer ſich begnuͤgt zu thun das Gute niedrer Stufen,</l><lb/> <l>Thut uͤbel dran, wenn Gott zu hoͤhern ihn berufen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>61.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Der Wahrheit Feierkleid, bekam es Luͤgenſtreifen,</l><lb/> <l>Nie waͤſcheſt du es rein mit Laugen und mit Seifen.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>62.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Du klagſt, daß mancher dir gelohnt mit Undank hab';</l><lb/> <l>Und biſt du dankbar Gott fuͤr alles was er gab?</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>63.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Viel lieber iſt mir doch ein Thuer als ein Sager,</l><lb/> <l>Ein Antwortgeber auch als ein vorlauter Frager.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [36/0046]
59.
Gott gibt zu rechter Zeit ſtets, was du brauchſt zum Leben,
Wenn du nur immer recht gebrauchſt, was er gegeben.
60.
Wer ſich begnuͤgt zu thun das Gute niedrer Stufen,
Thut uͤbel dran, wenn Gott zu hoͤhern ihn berufen.
61.
Der Wahrheit Feierkleid, bekam es Luͤgenſtreifen,
Nie waͤſcheſt du es rein mit Laugen und mit Seifen.
62.
Du klagſt, daß mancher dir gelohnt mit Undank hab';
Und biſt du dankbar Gott fuͤr alles was er gab?
63.
Viel lieber iſt mir doch ein Thuer als ein Sager,
Ein Antwortgeber auch als ein vorlauter Frager.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |