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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.

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149.
Falsch, lieblos ist die Welt; doch welches Herz vom Glauben
Der Liebe lebt, läßt ihn sich von der Welt nicht rauben.
Das Gute, was du an Unwürdigen gethan,
Sei nur getrost! Gott schreibt auch das für gut dir an.

150.
Die schönsten Lieder, die aus vollstem Herzen dringen,
Sie werden nicht die Welt verwandeln und bezwingen.
Das wird allein der Kraft, der thätigen, gelingen.
Dem Manne zoll' ich Preis, der das im engsten Kreis
Weiß zu bethätigen, was ich zu träumen weiß.

149.
Falſch, lieblos iſt die Welt; doch welches Herz vom Glauben
Der Liebe lebt, laͤßt ihn ſich von der Welt nicht rauben.
Das Gute, was du an Unwuͤrdigen gethan,
Sei nur getroſt! Gott ſchreibt auch das fuͤr gut dir an.

150.
Die ſchoͤnſten Lieder, die aus vollſtem Herzen dringen,
Sie werden nicht die Welt verwandeln und bezwingen.
Das wird allein der Kraft, der thaͤtigen, gelingen.
Dem Manne zoll' ich Preis, der das im engſten Kreis
Weiß zu bethaͤtigen, was ich zu traͤumen weiß.

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[353/0363] 149. Falſch, lieblos iſt die Welt; doch welches Herz vom Glauben Der Liebe lebt, laͤßt ihn ſich von der Welt nicht rauben. Das Gute, was du an Unwuͤrdigen gethan, Sei nur getroſt! Gott ſchreibt auch das fuͤr gut dir an. 150. Die ſchoͤnſten Lieder, die aus vollſtem Herzen dringen, Sie werden nicht die Welt verwandeln und bezwingen. Das wird allein der Kraft, der thaͤtigen, gelingen. Dem Manne zoll' ich Preis, der das im engſten Kreis Weiß zu bethaͤtigen, was ich zu traͤumen weiß.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane06_1839/363>, abgerufen am 24.04.2024.