Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 6. Leipzig, 1839.73. Warum ich gangen bin aufs Land und sitzen blieben Beim ersten Haus, nicht weit mit euch mich umgetrieben? Den Kukuk, meinen Freund, wollt' ich nur hören schrein; Und hier schreit er mir hell genug ins Haus herein. 74. Von einem Freunde kanst du Freundesdienst' annehmen, Die, wär' er nicht dein Freund, dich würden sehr beschämen. Ich schäme mich, daß ich mir Freundschaft bieten ließ Von einem, der sich nun nicht als mein Freund erwies. 73. Warum ich gangen bin aufs Land und ſitzen blieben Beim erſten Haus, nicht weit mit euch mich umgetrieben? Den Kukuk, meinen Freund, wollt' ich nur hoͤren ſchrein; Und hier ſchreit er mir hell genug ins Haus herein. 74. Von einem Freunde kanſt du Freundesdienſt' annehmen, Die, waͤr' er nicht dein Freund, dich wuͤrden ſehr beſchaͤmen. Ich ſchaͤme mich, daß ich mir Freundſchaft bieten ließ Von einem, der ſich nun nicht als mein Freund erwies. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0321" n="311"/> <div n="2"> <head>73.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Warum ich gangen bin aufs Land und ſitzen blieben</l><lb/> <l>Beim erſten Haus, nicht weit mit euch mich umgetrieben?</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Den Kukuk, meinen Freund, wollt' ich nur hoͤren ſchrein;</l><lb/> <l>Und hier ſchreit er mir hell genug ins Haus herein.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>74.</head><lb/> <lg type="poem"> <l/> <lg n="1"> <l>Von einem Freunde kanſt du Freundesdienſt' annehmen,</l><lb/> <l>Die, waͤr' er nicht dein Freund, dich wuͤrden ſehr beſchaͤmen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Ich ſchaͤme mich, daß ich mir Freundſchaft bieten ließ</l><lb/> <l>Von einem, der ſich nun nicht als mein Freund erwies.</l> </lg><lb/> <l/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [311/0321]
73.
Warum ich gangen bin aufs Land und ſitzen blieben
Beim erſten Haus, nicht weit mit euch mich umgetrieben?
Den Kukuk, meinen Freund, wollt' ich nur hoͤren ſchrein;
Und hier ſchreit er mir hell genug ins Haus herein.
74.
Von einem Freunde kanſt du Freundesdienſt' annehmen,
Die, waͤr' er nicht dein Freund, dich wuͤrden ſehr beſchaͤmen.
Ich ſchaͤme mich, daß ich mir Freundſchaft bieten ließ
Von einem, der ſich nun nicht als mein Freund erwies.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |