Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839.21. Enterbe keinen Sohn, weil er gerathen minder; Gerathen siehst du doch von ihm villeicht die Kinder. 22. Warum hat Gott gemacht so ungleich arm und reich? Daß Gab' und Dank erst recht sie mach' einander gleich. 23. Wie nur im eignen Hof ein Hund zu bellen wagt, So in der Fremde schweigt ein trotz'ger Mann verzagt. Macht es zu Haus dich stolz, daß man dich ehrend nennt; Geh in die Fremde nur, und sieh wer dort dich kennt! 24. Die Jugend lernet leicht, und schwer das Alter, beten; Mit Wasser heiß, nicht kalt, ist gut der Teig zu kneten. 21. Enterbe keinen Sohn, weil er gerathen minder; Gerathen ſiehſt du doch von ihm villeicht die Kinder. 22. Warum hat Gott gemacht ſo ungleich arm und reich? Daß Gab' und Dank erſt recht ſie mach' einander gleich. 23. Wie nur im eignen Hof ein Hund zu bellen wagt, So in der Fremde ſchweigt ein trotz'ger Mann verzagt. Macht es zu Haus dich ſtolz, daß man dich ehrend nennt; Geh in die Fremde nur, und ſieh wer dort dich kennt! 24. Die Jugend lernet leicht, und ſchwer das Alter, beten; Mit Waſſer heiß, nicht kalt, iſt gut der Teig zu kneten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0233" n="223"/> <p>21.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Enterbe keinen Sohn, weil er gerathen minder;</l><lb/> <l>Gerathen ſiehſt du doch von ihm villeicht die Kinder.</l> </lg><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>22.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Warum hat Gott gemacht ſo ungleich arm und reich?</l><lb/> <l>Daß Gab' und Dank erſt recht ſie mach' einander gleich.</l> </lg><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>23.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wie nur im eignen Hof ein Hund zu bellen wagt,</l><lb/> <l>So in der Fremde ſchweigt ein trotz'ger Mann verzagt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Macht es zu Haus dich ſtolz, daß man dich ehrend nennt;</l><lb/> <l>Geh in die Fremde nur, und ſieh wer dort dich kennt!</l> </lg><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>24.</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Jugend lernet leicht, und ſchwer das Alter, beten;</l><lb/> <l>Mit Waſſer heiß, nicht kalt, iſt gut der Teig zu kneten.</l> </lg><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [223/0233]
21.
Enterbe keinen Sohn, weil er gerathen minder;
Gerathen ſiehſt du doch von ihm villeicht die Kinder.
22.
Warum hat Gott gemacht ſo ungleich arm und reich?
Daß Gab' und Dank erſt recht ſie mach' einander gleich.
23.
Wie nur im eignen Hof ein Hund zu bellen wagt,
So in der Fremde ſchweigt ein trotz'ger Mann verzagt.
Macht es zu Haus dich ſtolz, daß man dich ehrend nennt;
Geh in die Fremde nur, und ſieh wer dort dich kennt!
24.
Die Jugend lernet leicht, und ſchwer das Alter, beten;
Mit Waſſer heiß, nicht kalt, iſt gut der Teig zu kneten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |