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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838.

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1.
Die Sonne steigt, mit Gott! und golden ist der Osten;
Sie tritt ihr Tagwerk an, und ich an meinen Posten.
Sie will der Welt herauf neu führen einen Tag;
Und Schönes bring' ich euch, so viel ich noch vermag.
O bring es schnell, mein Geist! der Tag ist kurz gemessen,
Herbst ist nun, doch so klar, daß ich mich freue dessen.
Kahl ist der Rosenstrauch, die Rosen sind vergessen,
Doch sanft im Frühglanz wankt der Wipfel der Zipressen.


1*
1.
Die Sonne ſteigt, mit Gott! und golden iſt der Oſten;
Sie tritt ihr Tagwerk an, und ich an meinen Poſten.
Sie will der Welt herauf neu fuͤhren einen Tag;
Und Schoͤnes bring' ich euch, ſo viel ich noch vermag.
O bring es ſchnell, mein Geiſt! der Tag iſt kurz gemeſſen,
Herbſt iſt nun, doch ſo klar, daß ich mich freue deſſen.
Kahl iſt der Roſenſtrauch, die Roſen ſind vergeſſen,
Doch ſanft im Fruͤhglanz wankt der Wipfel der Zipreſſen.


1*
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[[3]/0013] 1. Die Sonne ſteigt, mit Gott! und golden iſt der Oſten; Sie tritt ihr Tagwerk an, und ich an meinen Poſten. Sie will der Welt herauf neu fuͤhren einen Tag; Und Schoͤnes bring' ich euch, ſo viel ich noch vermag. O bring es ſchnell, mein Geiſt! der Tag iſt kurz gemeſſen, Herbſt iſt nun, doch ſo klar, daß ich mich freue deſſen. Kahl iſt der Roſenſtrauch, die Roſen ſind vergeſſen, Doch ſanft im Fruͤhglanz wankt der Wipfel der Zipreſſen. 1*

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 4. Leipzig, 1838, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane04_1838/13>, abgerufen am 23.11.2024.