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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.

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19.
Wer Schranken denkend setzt, die wirklich nicht vorhanden,
Und dann hinweg sie denkt, der hat die Welt verstanden.
Alswie Geometrie in ihren Liniennetzen
Den Raum, so fängt sich selbst das Denken in Gesetzen.
Anschaulich macht man uns die Welt durch Ländercharten,
Nun müssen wir des Geists Sterncharten noch erwarten.
Indeß geht, auf Gefahr den Richtweg zu verlieren,
Der Geist durch sein Gebiet, wie wir durchs Feld spazieren.

19.
Wer Schranken denkend ſetzt, die wirklich nicht vorhanden,
Und dann hinweg ſie denkt, der hat die Welt verſtanden.
Alswie Geometrie in ihren Liniennetzen
Den Raum, ſo faͤngt ſich ſelbſt das Denken in Geſetzen.
Anſchaulich macht man uns die Welt durch Laͤndercharten,
Nun muͤſſen wir des Geiſts Sterncharten noch erwarten.
Indeß geht, auf Gefahr den Richtweg zu verlieren,
Der Geiſt durch ſein Gebiet, wie wir durchs Feld ſpazieren.

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[20/0030] 19. Wer Schranken denkend ſetzt, die wirklich nicht vorhanden, Und dann hinweg ſie denkt, der hat die Welt verſtanden. Alswie Geometrie in ihren Liniennetzen Den Raum, ſo faͤngt ſich ſelbſt das Denken in Geſetzen. Anſchaulich macht man uns die Welt durch Laͤndercharten, Nun muͤſſen wir des Geiſts Sterncharten noch erwarten. Indeß geht, auf Gefahr den Richtweg zu verlieren, Der Geiſt durch ſein Gebiet, wie wir durchs Feld ſpazieren.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836/30>, abgerufen am 21.11.2024.