Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.40. Der Weisheit Anfang ist immer Bewunderung, Durch ander nichts erhält die Seele Himmelschwung. Aus sich und aus der Welt zur Gottheit hingerissen, Zu ahnen und zu schaun, zu forschen und zu wissen. Wenn erst das Licht du schaust, ohne daß es dich blende, Nichts zu bewundern ist alsdann der Weisheit Ende. Zum Ende sind noch nicht gedrungen deine Schritte, Du stehst bewundernd noch in aller Wunder Mitte. 40. Der Weisheit Anfang iſt immer Bewunderung, Durch ander nichts erhaͤlt die Seele Himmelſchwung. Aus ſich und aus der Welt zur Gottheit hingeriſſen, Zu ahnen und zu ſchaun, zu forſchen und zu wiſſen. Wenn erſt das Licht du ſchauſt, ohne daß es dich blende, Nichts zu bewundern iſt alsdann der Weisheit Ende. Zum Ende ſind noch nicht gedrungen deine Schritte, Du ſtehſt bewundernd noch in aller Wunder Mitte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0141" n="131"/> <div n="2"> <head>40.</head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Der Weisheit Anfang iſt immer Bewunderung,</l><lb/> <l>Durch ander nichts erhaͤlt die Seele Himmelſchwung.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Aus ſich und aus der Welt zur Gottheit hingeriſſen,</l><lb/> <l>Zu ahnen und zu ſchaun, zu forſchen und zu wiſſen.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Wenn erſt das Licht du ſchauſt, ohne daß es dich blende,</l><lb/> <l>Nichts zu bewundern iſt alsdann der Weisheit Ende.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Zum Ende ſind noch nicht gedrungen deine Schritte,</l><lb/> <l>Du ſtehſt bewundernd noch in aller Wunder Mitte.</l> </lg><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [131/0141]
40.
Der Weisheit Anfang iſt immer Bewunderung,
Durch ander nichts erhaͤlt die Seele Himmelſchwung.
Aus ſich und aus der Welt zur Gottheit hingeriſſen,
Zu ahnen und zu ſchaun, zu forſchen und zu wiſſen.
Wenn erſt das Licht du ſchauſt, ohne daß es dich blende,
Nichts zu bewundern iſt alsdann der Weisheit Ende.
Zum Ende ſind noch nicht gedrungen deine Schritte,
Du ſtehſt bewundernd noch in aller Wunder Mitte.
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