Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836.

Bild:
<< vorherige Seite
Und also, wo der Fürst in Liebe seinem Land
Ist zugethan, das ihm vertraut des Himmels Hand.
Der alte Landmann spricht: Der Himmel sei gepriesen,
Daß er zu rechter Zeit dem Land die Huld erwiesen.
Das Land zu räumen, wird nun keine Noth uns dringen;
Doch wer wird unsern Dank dem Fürsten hinterbringen?
Ich seh' an dir, mein Gast, nachdem dir am Gewand
Der Regen trocknete, du bist von edlem Stand.
Bring morgen, wenn du ziehst, die Kund' ins Fürstenhaus;
Heut aber ruh vergnügt in Bauernhütten aus.

Und alſo, wo der Fuͤrſt in Liebe ſeinem Land
Iſt zugethan, das ihm vertraut des Himmels Hand.
Der alte Landmann ſpricht: Der Himmel ſei geprieſen,
Daß er zu rechter Zeit dem Land die Huld erwieſen.
Das Land zu raͤumen, wird nun keine Noth uns dringen;
Doch wer wird unſern Dank dem Fuͤrſten hinterbringen?
Ich ſeh' an dir, mein Gaſt, nachdem dir am Gewand
Der Regen trocknete, du biſt von edlem Stand.
Bring morgen, wenn du ziehſt, die Kund' ins Fuͤrſtenhaus;
Heut aber ruh vergnuͤgt in Bauernhuͤtten aus.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0105" n="95"/>
            <lg n="35">
              <l>Und al&#x017F;o, wo der Fu&#x0364;r&#x017F;t in Liebe &#x017F;einem Land</l><lb/>
              <l>I&#x017F;t zugethan, das ihm vertraut des Himmels Hand.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="36">
              <l>Der alte Landmann &#x017F;pricht: Der Himmel &#x017F;ei geprie&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Daß er zu rechter Zeit dem Land die Huld erwie&#x017F;en.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="37">
              <l>Das Land zu ra&#x0364;umen, wird nun keine Noth uns dringen;</l><lb/>
              <l>Doch wer wird un&#x017F;ern Dank dem Fu&#x0364;r&#x017F;ten hinterbringen?</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="38">
              <l>Ich &#x017F;eh' an dir, mein Ga&#x017F;t, nachdem dir am Gewand</l><lb/>
              <l>Der Regen trocknete, du bi&#x017F;t von edlem Stand.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="39">
              <l>Bring morgen, wenn du zieh&#x017F;t, die Kund' ins Fu&#x0364;r&#x017F;tenhaus;</l><lb/>
              <l>Heut aber ruh vergnu&#x0364;gt in Bauernhu&#x0364;tten aus.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[95/0105] Und alſo, wo der Fuͤrſt in Liebe ſeinem Land Iſt zugethan, das ihm vertraut des Himmels Hand. Der alte Landmann ſpricht: Der Himmel ſei geprieſen, Daß er zu rechter Zeit dem Land die Huld erwieſen. Das Land zu raͤumen, wird nun keine Noth uns dringen; Doch wer wird unſern Dank dem Fuͤrſten hinterbringen? Ich ſeh' an dir, mein Gaſt, nachdem dir am Gewand Der Regen trocknete, du biſt von edlem Stand. Bring morgen, wenn du ziehſt, die Kund' ins Fuͤrſtenhaus; Heut aber ruh vergnuͤgt in Bauernhuͤtten aus.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836/105
Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1. Leipzig, 1836, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane01_1836/105>, abgerufen am 21.11.2024.