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Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.

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gönnen/ und dir ihr Leib und
Seel gäntzlich überlassen;
die Seele/ daß sie in deiner
treuen Hand/ da sie ohne
Qual auch schon ist/ ewig
bleibe; und den Leib/ daß er
durch deinen sichersten Schutz
in seinem Schlaf-Kämmer-
lein wohl ausruhe/ am jüng-
sten Tage mit Freuden auf-
erstehe/ mit seinen Augen dich
sehe und mit seinen Armen
dich umfange. Unterdessen
lehre uns stets bedencken/ daß
wir auch sterben müssen/ auf
daß wir klug werden; verges-
sen/ was dahinten ist/ und

stre-

goͤnnen/ und dir ihr Leib und
Seel gaͤntzlich uͤberlaſſen;
die Seele/ daß ſie in deiner
treuen Hand/ da ſie ohne
Qual auch ſchon iſt/ ewig
bleibe; und den Leib/ daß er
durch deinẽ ſicherſten Schutz
in ſeinem Schlaf-Kaͤmmer-
lein wohl ausruhe/ am juͤng-
ſten Tage mit Freuden auf-
erſtehe/ mit ſeinen Augen dich
ſehe und mit ſeinen Armen
dich umfange. Unterdeſſen
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wir auch ſterben muͤſſen/ auf
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[218[216]/0228] goͤnnen/ und dir ihr Leib und Seel gaͤntzlich uͤberlaſſen; die Seele/ daß ſie in deiner treuen Hand/ da ſie ohne Qual auch ſchon iſt/ ewig bleibe; und den Leib/ daß er durch deinẽ ſicherſten Schutz in ſeinem Schlaf-Kaͤmmer- lein wohl ausruhe/ am juͤng- ſten Tage mit Freuden auf- erſtehe/ mit ſeinen Augen dich ſehe und mit ſeinen Armen dich umfange. Unterdeſſen lehre uns ſtets bedencken/ daß wir auch ſterben muͤſſen/ auf daß wir klug werden; vergeſ- ſen/ was dahinten iſt/ und ſtre-

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Zitationshilfe: Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683, S. 218[216]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/228>, abgerufen am 14.08.2024.