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Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.

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Unser Thränen sind das Brod/
So wir essen früh und spat.
Wenn die Sonn nicht mehr thut
scheinen/ nen.
Jst nichts denn Klagen und Wei-

6.
Drum HErr Christ/ du Morgensterne/
Der du ewiglich aufgehst/
Sey von mir ietzund nicht ferne/
Weil mich dein Blut hat erlöst.
Hilf/ daß ich mit Fried und Freud
Mög von hinnen fahren heut/
Ach/ sey du mein Licht und Strasse/
Mich mit Beystand nicht verlasse.
7.
Jn dein Seite wil ich fliehen
An meinm bittern Todes-Gang/
Durch dein Wunden wil ich ziehen
Jns himmlische Vaterland/
Jn das schöne Paradeiß/
Drein der Schächer thät sein Reiß/
Wirstu mich HErr CHrist einfüh-
ren.
Und mit ewger Klarheit zieren.
8. Ob

Unſer Thraͤnen ſind das Brod/
So wir eſſen fruͤh und ſpat.
Wenn die Sonn nicht mehr thut
ſcheinen/ nen.
Jſt nichts denn Klagen und Wei-

6.
Drum HErr Chriſt/ du Morgenſterne/
Der du ewiglich aufgehſt/
Sey von mir ietzund nicht ferne/
Weil mich dein Blut hat erloͤſt.
Hilf/ daß ich mit Fried und Freud
Moͤg von hinnen fahren heut/
Ach/ ſey du mein Licht und Straſſe/
Mich mit Beyſtand nicht verlaſſe.
7.
Jn dein Seite wil ich fliehen
An meinm bittern Todes-Gang/
Durch dein Wunden wil ich ziehen
Jns himmliſche Vaterland/
Jn das ſchoͤne Paradeiß/
Drein der Schaͤcher thaͤt ſein Reiß/
Wirſtu mich HErr CHriſt einfuͤh-
ren.
Und mit ewger Klarheit zieren.
8. Ob
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[185[183]/0195] Unſer Thraͤnen ſind das Brod/ So wir eſſen fruͤh und ſpat. Wenn die Sonn nicht mehr thut ſcheinen/ nen. Jſt nichts denn Klagen und Wei- 6. Drum HErr Chriſt/ du Morgenſterne/ Der du ewiglich aufgehſt/ Sey von mir ietzund nicht ferne/ Weil mich dein Blut hat erloͤſt. Hilf/ daß ich mit Fried und Freud Moͤg von hinnen fahren heut/ Ach/ ſey du mein Licht und Straſſe/ Mich mit Beyſtand nicht verlaſſe. 7. Jn dein Seite wil ich fliehen An meinm bittern Todes-Gang/ Durch dein Wunden wil ich ziehen Jns himmliſche Vaterland/ Jn das ſchoͤne Paradeiß/ Drein der Schaͤcher thaͤt ſein Reiß/ Wirſtu mich HErr CHriſt einfuͤh- ren. Und mit ewger Klarheit zieren. 8. Ob

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Zitationshilfe: Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683, S. 185[183]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/195>, abgerufen am 06.05.2024.