Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite

len alle Geschlechte auf Er-
den gesegnet/ und um seiner
heiligen Empfängniß und
Menschwerdung willen auch
mein liebes Kind von seiner
sündlichen Empfängniß be-
freyet. HErr mein GOtt/
gleich wie mich deine Augen
gesehen/ da ich noch unberei-
tet war/ also/ daß alle meine
Tage auf dein Buch ge-
schrieben waren/ die noch
werden solten/ da derselben
noch keiner da war. Also
hast du auch gewust/ wie lan-
ge mein liebes Kind leben sol-
te/ ehe es noch zu leben an-

fieng.

len alle Geſchlechte auf Er-
den geſegnet/ und um ſeiner
heiligen Empfaͤngniß und
Menſchwerdung willen auch
mein liebes Kind von ſeiner
ſuͤndlichen Empfaͤngniß be-
freyet. HErr mein GOtt/
gleich wie mich deine Augen
geſehen/ da ich noch unberei-
tet war/ alſo/ daß alle meine
Tage auf dein Buch ge-
ſchrieben waren/ die noch
werden ſolten/ da derſelben
noch keiner da war. Alſo
haſt du auch gewuſt/ wie lan-
ge mein liebes Kind leben ſol-
te/ ehe es noch zu leben an-

fieng.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0166" n="156[154]"/> <hi rendition="#fr">len alle Ge&#x017F;chlechte auf Er-<lb/>
den ge&#x017F;egnet/ und um &#x017F;einer<lb/>
heiligen Empfa&#x0364;ngniß und<lb/>
Men&#x017F;chwerdung willen auch<lb/>
mein liebes Kind von &#x017F;einer<lb/>
&#x017F;u&#x0364;ndlichen Empfa&#x0364;ngniß be-<lb/>
freyet. <hi rendition="#k">HErr</hi> mein GOtt/<lb/>
gleich wie mich deine Augen<lb/>
ge&#x017F;ehen/ da ich noch unberei-<lb/>
tet war/ al&#x017F;o/ daß alle meine<lb/>
Tage auf dein Buch ge-<lb/>
&#x017F;chrieben waren/ die noch<lb/>
werden &#x017F;olten/ da der&#x017F;elben<lb/>
noch keiner da war. Al&#x017F;o<lb/>
ha&#x017F;t du auch gewu&#x017F;t/ wie lan-<lb/>
ge mein liebes Kind leben &#x017F;ol-<lb/>
te/ ehe es noch zu leben an-</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">fieng.</hi> </fw><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[156[154]/0166] len alle Geſchlechte auf Er- den geſegnet/ und um ſeiner heiligen Empfaͤngniß und Menſchwerdung willen auch mein liebes Kind von ſeiner ſuͤndlichen Empfaͤngniß be- freyet. HErr mein GOtt/ gleich wie mich deine Augen geſehen/ da ich noch unberei- tet war/ alſo/ daß alle meine Tage auf dein Buch ge- ſchrieben waren/ die noch werden ſolten/ da derſelben noch keiner da war. Alſo haſt du auch gewuſt/ wie lan- ge mein liebes Kind leben ſol- te/ ehe es noch zu leben an- fieng.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/166
Zitationshilfe: Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt: Geistliches Weiber-Aqua-Vit. Rudolstadt, 1683, S. 156[154]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolstadt_weiber_1683/166>, abgerufen am 05.05.2024.