Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 2. Heidelberg, 1807.Lebe wohl, Emma! Jch kann diesem Briefe Fünf und vierzigster Brief. Unsere Reisenden haben geschrieben. Die Lebe wohl, Emma! Jch kann dieſem Briefe Fünf und vierzigſter Brief. Unſere Reiſenden haben geſchrieben. Die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0083" n="75"/> <p>Lebe wohl, Emma! Jch kann dieſem Briefe<lb/> nichts mehr hinzu thun, behalte ihn aber viel-<lb/> leicht noch zurück, auf daß ich ihn durch einen<lb/> Traulichern zu Dir geleiten laſſe. Unſere Kin-<lb/> der ſind ſehr wohl und froh.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Fünf und vierzigſter Brief.</hi> </head><lb/> <p>Unſere Reiſenden haben geſchrieben. Die<lb/> Beſchreibung ihrer Rheinfahrt iſt ganz dithi-<lb/> rambiſch, wie ſie ſich von einem ſo feurigen Jüng-<lb/> ling erwarten läßt. Sie wird Dich an Deinem<lb/> Bosphorus gar ſehr erfreuen. Auch Platov’s<lb/> Brief iſt ganz voller Frühlingsblüten. Und nun<lb/> reiſen ſie weiter nach Norden immer neuen Früh-<lb/> lingen entgegen. Nach Hamburg und Koppen-<lb/> hagen hat ihnen unſer Pfarrer gute Adreſſen<lb/> gegeben. Auch kennt Platov ſchon an beiden Or-<lb/> ten einige Gelehrte perſönlich. Jn H. wird es<lb/> für den wißbegierigen Woldemar viel Sehens-<lb/> werthes gehen. Auch werden ſie lange genug ver-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [75/0083]
Lebe wohl, Emma! Jch kann dieſem Briefe
nichts mehr hinzu thun, behalte ihn aber viel-
leicht noch zurück, auf daß ich ihn durch einen
Traulichern zu Dir geleiten laſſe. Unſere Kin-
der ſind ſehr wohl und froh.
Fünf und vierzigſter Brief.
Unſere Reiſenden haben geſchrieben. Die
Beſchreibung ihrer Rheinfahrt iſt ganz dithi-
rambiſch, wie ſie ſich von einem ſo feurigen Jüng-
ling erwarten läßt. Sie wird Dich an Deinem
Bosphorus gar ſehr erfreuen. Auch Platov’s
Brief iſt ganz voller Frühlingsblüten. Und nun
reiſen ſie weiter nach Norden immer neuen Früh-
lingen entgegen. Nach Hamburg und Koppen-
hagen hat ihnen unſer Pfarrer gute Adreſſen
gegeben. Auch kennt Platov ſchon an beiden Or-
ten einige Gelehrte perſönlich. Jn H. wird es
für den wißbegierigen Woldemar viel Sehens-
werthes gehen. Auch werden ſie lange genug ver-
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