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Roux, Wilhelm: Der Kampf der Teile des Organismus. Leipzig, 1881.

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VI. Resume.
und Wallace aufgestellten Principes des Kampfes der Indi-
viduen für die Entstehung der Mannigfaltigkeit und für die An-
passung an die äusseren Bedingungen nicht im geringsten be-
schränkt. Vielmehr ist das Verhältniss beider Kampfesarten
derartig, dass aus den vom Kampf der Theile gezüchteten, im
Allgemeinen lebenskräftigsten und am stärksten reagirenden
Substanzen oder richtiger Processen der Kampf der Individuen
um das Dasein überall diejenigen speciellen ausliest, welche
auch in diesem zweiten Kampfe zu bestehen geeignet sind.

Während so der Kampf der Theile die Zweckmässigkeit
im Innern der Organismen und die höchste Leistungsfähigkeit
derselben im allgemeinen dynamischen Sinne hervorbringt, be-
wirkt der gleichzeitige Kampf um's Dasein unter den Individuen
die Zweckmässigkeit nach aussen, das sich Bewähren in den
äusseren Existenzbedingungen.

Für diese Wirkungsfähigkeit des Kampfes der Theile waren
aber Eigenschaften als in den Organismen gelegentlich auf-
getreten angenommen, und als in diesem Falle Sieg und Aus-
breitung bis zur Alleinexistenz gewinnend nachgewiesen worden,
deren thatsächliches Vorhandensein erst bewiesen werden musste.
In Folge dessen wurde im III. Kapitel dieser Nachweis an-
getreten und, wie ich glaube, in einer für die erste Fundirung
des Ganzen genügenden Weise erbracht.

Es handelte sich um die eventuelle Eigenschaft des Proto-
plasmas der verschiedenen Gewebe, durch den functionellen
Reiz nicht blos zur specifischen Thätigkeit, sondern auch zur
Assimilation (zum Ersatz und zur Uebercompensation des Ver-
brauchten) angeregt zu werden. Dies ist diejenige Qualität,
welche das Princip der functionellen Selbstgestaltung des Zweck-
mässigen einschliesst.

Das Verhalten des Knochengewebes, die statische Structur
auch in neuen Verhältnissen diesen angepasst hervorzubringen,

VI. Résumé.
und Wallace aufgestellten Principes des Kampfes der Indi-
viduen für die Entstehung der Mannigfaltigkeit und für die An-
passung an die äusseren Bedingungen nicht im geringsten be-
schränkt. Vielmehr ist das Verhältniss beider Kampfesarten
derartig, dass aus den vom Kampf der Theile gezüchteten, im
Allgemeinen lebenskräftigsten und am stärksten reagirenden
Substanzen oder richtiger Processen der Kampf der Individuen
um das Dasein überall diejenigen speciellen ausliest, welche
auch in diesem zweiten Kampfe zu bestehen geeignet sind.

Während so der Kampf der Theile die Zweckmässigkeit
im Innern der Organismen und die höchste Leistungsfähigkeit
derselben im allgemeinen dynamischen Sinne hervorbringt, be-
wirkt der gleichzeitige Kampf um’s Dasein unter den Individuen
die Zweckmässigkeit nach aussen, das sich Bewähren in den
äusseren Existenzbedingungen.

Für diese Wirkungsfähigkeit des Kampfes der Theile waren
aber Eigenschaften als in den Organismen gelegentlich auf-
getreten angenommen, und als in diesem Falle Sieg und Aus-
breitung bis zur Alleinexistenz gewinnend nachgewiesen worden,
deren thatsächliches Vorhandensein erst bewiesen werden musste.
In Folge dessen wurde im III. Kapitel dieser Nachweis an-
getreten und, wie ich glaube, in einer für die erste Fundirung
des Ganzen genügenden Weise erbracht.

Es handelte sich um die eventuelle Eigenschaft des Proto-
plasmas der verschiedenen Gewebe, durch den functionellen
Reiz nicht blos zur specifischen Thätigkeit, sondern auch zur
Assimilation (zum Ersatz und zur Uebercompensation des Ver-
brauchten) angeregt zu werden. Dies ist diejenige Qualität,
welche das Princip der functionellen Selbstgestaltung des Zweck-
mässigen einschliesst.

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auch in neuen Verhältnissen diesen angepasst hervorzubringen,

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[238/0252] VI. Résumé. und Wallace aufgestellten Principes des Kampfes der Indi- viduen für die Entstehung der Mannigfaltigkeit und für die An- passung an die äusseren Bedingungen nicht im geringsten be- schränkt. Vielmehr ist das Verhältniss beider Kampfesarten derartig, dass aus den vom Kampf der Theile gezüchteten, im Allgemeinen lebenskräftigsten und am stärksten reagirenden Substanzen oder richtiger Processen der Kampf der Individuen um das Dasein überall diejenigen speciellen ausliest, welche auch in diesem zweiten Kampfe zu bestehen geeignet sind. Während so der Kampf der Theile die Zweckmässigkeit im Innern der Organismen und die höchste Leistungsfähigkeit derselben im allgemeinen dynamischen Sinne hervorbringt, be- wirkt der gleichzeitige Kampf um’s Dasein unter den Individuen die Zweckmässigkeit nach aussen, das sich Bewähren in den äusseren Existenzbedingungen. Für diese Wirkungsfähigkeit des Kampfes der Theile waren aber Eigenschaften als in den Organismen gelegentlich auf- getreten angenommen, und als in diesem Falle Sieg und Aus- breitung bis zur Alleinexistenz gewinnend nachgewiesen worden, deren thatsächliches Vorhandensein erst bewiesen werden musste. In Folge dessen wurde im III. Kapitel dieser Nachweis an- getreten und, wie ich glaube, in einer für die erste Fundirung des Ganzen genügenden Weise erbracht. Es handelte sich um die eventuelle Eigenschaft des Proto- plasmas der verschiedenen Gewebe, durch den functionellen Reiz nicht blos zur specifischen Thätigkeit, sondern auch zur Assimilation (zum Ersatz und zur Uebercompensation des Ver- brauchten) angeregt zu werden. Dies ist diejenige Qualität, welche das Princip der functionellen Selbstgestaltung des Zweck- mässigen einschliesst. Das Verhalten des Knochengewebes, die statische Structur auch in neuen Verhältnissen diesen angepasst hervorzubringen,

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Zitationshilfe: Roux, Wilhelm: Der Kampf der Teile des Organismus. Leipzig, 1881, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roux_kampf_1881/252>, abgerufen am 23.11.2024.