Sie belieben demnach meine Ungedult durch Gewehrung dieser Gnade zu be- sänfftigen, und seynd versichert, daß sol- ches unter die grössesten Glückseligkeiten zählen werde, die iemals betroffen
Mademoiselle!
Dero unterthänigen Diener Ibrahim Ahmet.
Wie angenehm dieser Brieff dem jungen Frauen- zimmer war, solches erhellet aus folgender Antwort:
Mein Herr!
Die Bitte, so sie an mich abgehen las- sen, ihnen mein Bildniß zu verehren, ist so verpflichtend, daß ich mich gezwungen sehe, solches zu verwilligen: Jndem ich mich gantz und gar nicht wundere, daß sie dasPortraitvon einer Person, die sie so ungemein verehret, vor dero Augen ha- ben wollen. Sie geruhen dieses, in Er- wiederung dero Gnade, als eine Wahr- heit zu glauben, und daß ewig verhar- ren wird
Sie belieben demnach meine Ungedult durch Gewehrung dieſer Gnade zu be- ſaͤnfftigen, und ſeynd verſichert, daß ſol- ches unter die groͤſſeſten Gluͤckſeligkeiten zaͤhlen werde, die iemals betroffen
Mademoiſelle!
Dero unterthaͤnigen Diener Ibrahim Ahmet.
Wie angenehm dieſer Brieff dem jungen Frauen- zimmer war, ſolches erhellet aus folgender Antwort:
Mein Herr!
Die Bitte, ſo ſie an mich abgehen laſ- ſen, ihnen mein Bildniß zu verehren, iſt ſo verpflichtend, daß ich mich gezwungen ſehe, ſolches zu verwilligen: Jndem ich mich gantz und gar nicht wundere, daß ſie dasPortraitvon einer Perſon, die ſie ſo ungemein verehret, vor dero Augen ha- ben wollen. Sie geruhen dieſes, in Er- wiederung dero Gnade, als eine Wahr- heit zu glauben, und daß ewig verhar- ren wird
<TEI><text><body><divn="1"><divn="3"><floatingText><body><divtype="letter"><p><pbfacs="#f0551"n="531"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">zweer beruͤhmten Tuͤrcken.</hi></fw><lb/><hirendition="#fr">Sie belieben demnach meine Ungedult<lb/>
durch Gewehrung dieſer Gnade zu be-<lb/>ſaͤnfftigen, und ſeynd verſichert, daß ſol-<lb/>
ches unter die groͤſſeſten Gluͤckſeligkeiten<lb/>
zaͤhlen werde, die iemals betroffen</hi></p><lb/><p><hirendition="#et"><hirendition="#aq">Mademoiſelle!</hi></hi></p><lb/><closer><salute><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Dero</hi><lb/>
unterthaͤnigen Diener<lb/><hirendition="#aq">Ibrahim Ahmet.</hi></hi></salute></closer></div></body></floatingText><lb/><p>Wie angenehm dieſer Brieff dem jungen Frauen-<lb/>
zimmer war, ſolches erhellet aus folgender Antwort:</p><lb/><floatingText><body><divtype="letter"><opener><salute><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Mein Herr!</hi></hi></salute></opener><lb/><p><hirendition="#fr">Die Bitte, ſo ſie an mich abgehen laſ-<lb/>ſen, ihnen mein Bildniß zu verehren, iſt<lb/>ſo verpflichtend, daß ich mich gezwungen<lb/>ſehe, ſolches zu verwilligen: Jndem ich<lb/>
mich gantz und gar nicht wundere, daß ſie<lb/>
das</hi><hirendition="#aq">Portrait</hi><hirendition="#fr">von einer Perſon, die ſie ſo<lb/>
ungemein verehret, vor dero Augen ha-<lb/>
ben wollen. Sie geruhen dieſes, in Er-<lb/>
wiederung dero Gnade, als eine Wahr-<lb/>
heit zu glauben, und daß ewig verhar-<lb/>
ren wird</hi></p><lb/><closer><salute><hirendition="#fr">Mein Herr!</hi><lb/><hirendition="#et"><hirendition="#fr">Dero</hi><lb/>
demuͤthige Dienerin<lb/><hirendition="#aq">Arabella Hayes.</hi></hi></salute></closer></div></body></floatingText><lb/><fwplace="bottom"type="sig">L l 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Die-</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[531/0551]
zweer beruͤhmten Tuͤrcken.
Sie belieben demnach meine Ungedult
durch Gewehrung dieſer Gnade zu be-
ſaͤnfftigen, und ſeynd verſichert, daß ſol-
ches unter die groͤſſeſten Gluͤckſeligkeiten
zaͤhlen werde, die iemals betroffen
Mademoiſelle!
Dero
unterthaͤnigen Diener
Ibrahim Ahmet.
Wie angenehm dieſer Brieff dem jungen Frauen-
zimmer war, ſolches erhellet aus folgender Antwort:
Mein Herr!
Die Bitte, ſo ſie an mich abgehen laſ-
ſen, ihnen mein Bildniß zu verehren, iſt
ſo verpflichtend, daß ich mich gezwungen
ſehe, ſolches zu verwilligen: Jndem ich
mich gantz und gar nicht wundere, daß ſie
das Portrait von einer Perſon, die ſie ſo
ungemein verehret, vor dero Augen ha-
ben wollen. Sie geruhen dieſes, in Er-
wiederung dero Gnade, als eine Wahr-
heit zu glauben, und daß ewig verhar-
ren wird
Mein Herr!
Dero
demuͤthige Dienerin
Arabella Hayes.
Die-
L l 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers si… [mehr]
Die Angaben des Verlagsortes und des Verlegers sind fingiert. Die Angaben basieren auf dem Katalogeintrag der Bayerische Staatsbibliothek München sowie Weller (Druckorte), Bd. 1, S. 70. - Bibliogr. Nachweis: BLC to 1975, Bd. 186, S. 449.
Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721, S. 531. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rost_thaten_1721/551>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.