Rost, Johann Leonhard: Leben und Thaten Derer berühmtesten Englischen Coquetten und Maitressen. Nürnberg, 1721.Madame - - und der Hertzog von Monm. terey nicht zeitig hinzu kame, drunge des KönigsCavallerie, nach mancher tapffern Loßfeurung, zwischen dem Fuß-Volck in des Hertzogs Glieder ein, zertrennete sie, schlug sie in die Flucht, und er- hielte eine blutige Schlacht, worinnen mehr als 2000. Mnnn auf der Wahlstatt blieben. Der Hertzog entflohe nebst denen meisten Comman- deurs aus der Campagne; und nachdem er im Parlement des Hoch-Verraths schuldig er- kannt, und eine Belohnung von 5000. Pfund auf seinen Kopff gesetzet worden, bekam man ihn bey Holtlodge gefangen; und da man ihn glück- lich nach White-hall gebracht hatte, wurde er von der Versammlung nach den Tower geschi- cket, und den dritten Tag darauf von dannen aufs Scaffold oder die Trauer-Bühne am Tower- hill gebracht, allwo ihm der Hencker den unruhi- gen Kopff, durch fünffmal wiederholte Streiche, von seinem wollüstigen Leibe absonderte, und mit einer so grausamen Execution an seinem glückse- ligen Leben ein höchst-unglückseliges Ende machte. XII. Madame Churchill, und König Jacobus II. WEil diese Dame, deren unglücklicher Freund-
Madame ‒ ‒ und der Hertzog von Monm. terey nicht zeitig hinzu kame, drunge des KoͤnigsCavallerie, nach mancher tapffern Loßfeurung, zwiſchen dem Fuß-Volck in des Hertzogs Glieder ein, zertrennete ſie, ſchlug ſie in die Flucht, und er- hielte eine blutige Schlacht, worinnen mehr als 2000. Mnnn auf der Wahlſtatt blieben. Der Hertzog entflohe nebſt denen meiſten Comman- deurs aus der Campagne; und nachdem er im Parlement des Hoch-Verraths ſchuldig er- kannt, und eine Belohnung von 5000. Pfund auf ſeinen Kopff geſetzet worden, bekam man ihn bey Holtlodge gefangen; und da man ihn gluͤck- lich nach White-hall gebracht hatte, wurde er von der Verſammlung nach den Tower geſchi- cket, und den dritten Tag darauf von dannen aufs Scaffold oder die Trauer-Buͤhne am Tower- hill gebracht, allwo ihm der Hencker den unruhi- gen Kopff, durch fuͤnffmal wiederholte Streiche, von ſeinem wolluͤſtigen Leibe abſonderte, und mit einer ſo grauſamen Execution an ſeinem gluͤckſe- ligen Leben ein hoͤchſt-ungluͤckſeliges Ende machte. XII. Madame Churchill, und Koͤnig Jacobus II. WEil dieſe Dame, deren ungluͤcklicher Freund-
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Madame ‒ ‒ und der Hertzog von Monm.
terey nicht zeitig hinzu kame, drunge des Koͤnigs
Cavallerie, nach mancher tapffern Loßfeurung,
zwiſchen dem Fuß-Volck in des Hertzogs Glieder
ein, zertrennete ſie, ſchlug ſie in die Flucht, und er-
hielte eine blutige Schlacht, worinnen mehr als
2000. Mnnn auf der Wahlſtatt blieben. Der
Hertzog entflohe nebſt denen meiſten Comman-
deurs aus der Campagne; und nachdem er
im Parlement des Hoch-Verraths ſchuldig er-
kannt, und eine Belohnung von 5000. Pfund
auf ſeinen Kopff geſetzet worden, bekam man ihn
bey Holtlodge gefangen; und da man ihn gluͤck-
lich nach White-hall gebracht hatte, wurde er
von der Verſammlung nach den Tower geſchi-
cket, und den dritten Tag darauf von dannen aufs
Scaffold oder die Trauer-Buͤhne am Tower-
hill gebracht, allwo ihm der Hencker den unruhi-
gen Kopff, durch fuͤnffmal wiederholte Streiche,
von ſeinem wolluͤſtigen Leibe abſonderte, und mit
einer ſo grauſamen Execution an ſeinem gluͤckſe-
ligen Leben ein hoͤchſt-ungluͤckſeliges Ende machte.
XII.
Madame Churchill, und Koͤnig
Jacobus II.
WEil dieſe Dame, deren ungluͤcklicher
Fall die gluͤckſelige Erhoͤhung ihrer
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