Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863.letztere nun ist das eigentliche Blatt, welches aber auf einer sehr tiefen [Abbildung]
XXXI. wirklicher Kurztrieb sei, darüber belehrt uns der kleine Punkt d an der1. Junges Nadelpaar der Kiefer. Basis zwischen beiden Nadeln: eine auf dem unvollkommenen Stand- punkte des Vegetationskegels stehen gebliebene entwicklungsfähige, sich aber in der Regel nicht entwickelnde Endknospe. An den Trieben bleiben nach dem Abfallen der Nadeln die eigentlichen Blättchen oft noch mehrere Jahre stehen, wodurch ihre Rinde hakig rauh wird. Die Keimpflanze der Kiefer (Fig. 18.) zeigt fünf bis sechs Keim- letztere nun iſt das eigentliche Blatt, welches aber auf einer ſehr tiefen [Abbildung]
XXXI. wirklicher Kurztrieb ſei, darüber belehrt uns der kleine Punkt d an der1. Junges Nadelpaar der Kiefer. Baſis zwiſchen beiden Nadeln: eine auf dem unvollkommenen Stand- punkte des Vegetationskegels ſtehen gebliebene entwicklungsfähige, ſich aber in der Regel nicht entwickelnde Endknospe. An den Trieben bleiben nach dem Abfallen der Nadeln die eigentlichen Blättchen oft noch mehrere Jahre ſtehen, wodurch ihre Rinde hakig rauh wird. Die Keimpflanze der Kiefer (Fig. 18.) zeigt fünf bis ſechs Keim- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0284" n="260"/> letztere nun iſt das eigentliche Blatt, welches aber auf einer ſehr tiefen<lb/> Stufe der Bildung ſtehen bleibt und aus deſſen Achſel (Seite 58) alles<lb/> Uebrige ſich als ein Kurztrieb entwickelte, ohne eine eigentliche bedeckte<lb/> Knospe geweſen zu ſein. Durch 1 iſt 2 ein der Länge nach geführter<lb/> Durchſchnitt: <hi rendition="#aq">a</hi> die beiden Nadeln, <hi rendition="#aq">b</hi> die häutigen Schuppen und <hi rendition="#aq">c</hi> das<lb/> verkümmerte eigentliche Blättchen. Daß dieſes ganze Gebilde nun ein<lb/><figure><head><hi rendition="#aq">XXXI.</hi></head><lb/><p>1. Junges Nadelpaar der Kiefer.<lb/> 2. Senkrechter Durchſchnitt durch daſſelbe, 5 mal vergrößert.</p></figure><lb/> wirklicher Kurztrieb ſei, darüber belehrt uns der kleine Punkt <hi rendition="#aq">d</hi> an der<lb/> Baſis zwiſchen beiden Nadeln: eine auf dem unvollkommenen Stand-<lb/> punkte des Vegetationskegels ſtehen gebliebene entwicklungsfähige, ſich aber<lb/> in der Regel nicht entwickelnde Endknospe. An den Trieben bleiben<lb/> nach dem Abfallen der Nadeln die eigentlichen Blättchen oft noch mehrere<lb/> Jahre ſtehen, wodurch ihre Rinde hakig rauh wird.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Keimpflanze</hi> der Kiefer (Fig. 18.) zeigt fünf bis ſechs <hi rendition="#g">Keim-<lb/> nadeln</hi> (den Samenlappen entſprechend) und dieſe ſind anfänglich an ihrer<lb/> Spitze von der, wie ein Mützchen aufſitzenden Samenſchale zuſammen-<lb/> gefaßt, wie es weiter unten bei der Keimpflanze der Fichte abgebildet iſt.<lb/> In dem Vereinigungspunkte der Keimnadeln ſitzt die Stamm-Knospe<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [260/0284]
letztere nun iſt das eigentliche Blatt, welches aber auf einer ſehr tiefen
Stufe der Bildung ſtehen bleibt und aus deſſen Achſel (Seite 58) alles
Uebrige ſich als ein Kurztrieb entwickelte, ohne eine eigentliche bedeckte
Knospe geweſen zu ſein. Durch 1 iſt 2 ein der Länge nach geführter
Durchſchnitt: a die beiden Nadeln, b die häutigen Schuppen und c das
verkümmerte eigentliche Blättchen. Daß dieſes ganze Gebilde nun ein
[Abbildung XXXI.
1. Junges Nadelpaar der Kiefer.
2. Senkrechter Durchſchnitt durch daſſelbe, 5 mal vergrößert.]
wirklicher Kurztrieb ſei, darüber belehrt uns der kleine Punkt d an der
Baſis zwiſchen beiden Nadeln: eine auf dem unvollkommenen Stand-
punkte des Vegetationskegels ſtehen gebliebene entwicklungsfähige, ſich aber
in der Regel nicht entwickelnde Endknospe. An den Trieben bleiben
nach dem Abfallen der Nadeln die eigentlichen Blättchen oft noch mehrere
Jahre ſtehen, wodurch ihre Rinde hakig rauh wird.
Die Keimpflanze der Kiefer (Fig. 18.) zeigt fünf bis ſechs Keim-
nadeln (den Samenlappen entſprechend) und dieſe ſind anfänglich an ihrer
Spitze von der, wie ein Mützchen aufſitzenden Samenſchale zuſammen-
gefaßt, wie es weiter unten bei der Keimpflanze der Fichte abgebildet iſt.
In dem Vereinigungspunkte der Keimnadeln ſitzt die Stamm-Knospe
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Zitationshilfe: | Roßmäßler, Emil Adolf: Der Wald. Leipzig u. a., 1863, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rossmaessler_wald_1863/284>, abgerufen am 16.07.2024. |