N001 Platin ist im Allgemeinen in viel geringerer N002 Menge in dem Seifengebirge enthalten. In grösserer N003 Menge ist es bis jetzt nur in Zarewo- Alexandrowsk N004 bei Kuschwinsk, ganz besonders aber auf dem West- N005 abhange der sumpfigen Hochebene Martian und der N006 Bjelaja Gora bei Nischne-Tagilsk vorgekommen. In N007 Zarewo-Alexandrowsk enthält das Seifengebirge 2 bis N008 3 Sol. Platin in 100 Pud, in den Seifen bei Nischne- N009 Tagilsk dagegen 10--75 Sol oder 0,0026--0,02 pCt. N010 (II, 400), also bedeutend mehr als sonst das Seifengebirge N011 Gold zu enthalten pflegt. In Zarewo-Alexandrowsk fin- N012 det sich das Platin noch in Begleitung mit Gold; diess N013 ist auch noch auf dem Ostabhange vom Sumpfe Mar- N014 tian bei Nischne-Tagilsk der Fall, auf dem Westab- N015 hange kommt es aber ganz ohne Gold vor. Osmium- N016 Iridium findet sich mit dem ged. Golde und Platin, auch N017 wo das letztere, wie bei Nischne-Tagilsk, ohne Gold N018 vorkommt. Wo die Platinerze im Allgemeinen in gros- N019 ser Menge in dem Seifengebirge enthalten sind, ist das N020 gediegene Platin vor dem Osmium-Iridium bei weitem N021 überwiegend, wo aber die Platinerze im Allgemeinen N022 in geringer Menge vorkommen, ist auch sehr häufig N023 das Entgegengesetzte der Fall; denn während das N024 Platinerz von Nischne-Tagilsk 71--73 pCt. und das N025 von Zarewo-Alexandrowsk sogar 80 pCt. reines Pla- N026 tin bei der Platinreinigung liefert, giebt das von Bi- N027 limbajewsk, Kyschtimsk, Werch-Issetsk und Newjansk N028 nur 2 bis 12 pCt. (II, 400). -- Gediegenes Iridium fin- N029 det sich in dem Seifengebirge von der Bjelaja Gora bei N030 Nischne-Tagilsk und in den von Newjansk, aber überall N031 nur sehr sparsam. Die Menge Platinerz, die der Ural N032 und also vorzugsweise die Platinseifen von Nischne-Ta- N033 gilsk innerhalb der Jahre 1829 bis 1839 geliefert haben, N034 beträgt 1259 Pud oder 88004 Mark (II, 434).
N001 Unter den Gemengtheilen des Seifengebirges sind N002 ferner noch die organischen Reste zu erwähnen, die N003 man hin und wieder in ihm gefunden hat. Sie beste-
N001 Platin ist im Allgemeinen in viel geringerer N002 Menge in dem Seifengebirge enthalten. In grösserer N003 Menge ist es bis jetzt nur in Zarewo- Alexandrowsk N004 bei Kuschwinsk, ganz besonders aber auf dem West- N005 abhange der sumpfigen Hochebene Martian und der N006 Bjelaja Gora bei Nischne-Tagilsk vorgekommen. In N007 Zarewo-Alexandrowsk enthält das Seifengebirge 2 bis N008 3 Sol. Platin in 100 Pud, in den Seifen bei Nischne- N009 Tagilsk dagegen 10—75 Sol oder 0,0026—0,02 pCt. N010 (II, 400), also bedeutend mehr als sonst das Seifengebirge N011 Gold zu enthalten pflegt. In Zarewo-Alexandrowsk fin- N012 det sich das Platin noch in Begleitung mit Gold; diess N013 ist auch noch auf dem Ostabhange vom Sumpfe Mar- N014 tian bei Nischne-Tagilsk der Fall, auf dem Westab- N015 hange kommt es aber ganz ohne Gold vor. Osmium- N016 Iridium findet sich mit dem ged. Golde und Platin, auch N017 wo das letztere, wie bei Nischne-Tagilsk, ohne Gold N018 vorkommt. Wo die Platinerze im Allgemeinen in gros- N019 ser Menge in dem Seifengebirge enthalten sind, ist das N020 gediegene Platin vor dem Osmium-Iridium bei weitem N021 überwiegend, wo aber die Platinerze im Allgemeinen N022 in geringer Menge vorkommen, ist auch sehr häufig N023 das Entgegengesetzte der Fall; denn während das N024 Platinerz von Nischne-Tagilsk 71—73 pCt. und das N025 von Zarewo-Alexandrowsk sogar 80 pCt. reines Pla- N026 tin bei der Platinreinigung liefert, giebt das von Bi- N027 limbajewsk, Kyschtimsk, Werch-Issetsk und Newjansk N028 nur 2 bis 12 pCt. (II, 400). — Gediegenes Iridium fin- N029 det sich in dem Seifengebirge von der Bjelaja Gora bei N030 Nischne-Tagilsk und in den von Newjansk, aber überall N031 nur sehr sparsam. Die Menge Platinerz, die der Ural N032 und also vorzugsweise die Platinseifen von Nischne-Ta- N033 gilsk innerhalb der Jahre 1829 bis 1839 geliefert haben, N034 beträgt 1259 Pud oder 88004 Mark (II, 434).
N001 Unter den Gemengtheilen des Seifengebirges sind N002 ferner noch die organischen Reste zu erwähnen, die N003 man hin und wieder in ihm gefunden hat. Sie beste-
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N001
Platin ist im Allgemeinen in viel geringerer N002
Menge in dem Seifengebirge enthalten. In grösserer N003
Menge ist es bis jetzt nur in Zarewo- Alexandrowsk N004
bei Kuschwinsk, ganz besonders aber auf dem West- N005
abhange der sumpfigen Hochebene Martian und der N006
Bjelaja Gora bei Nischne-Tagilsk vorgekommen. In N007
Zarewo-Alexandrowsk enthält das Seifengebirge 2 bis N008
3 Sol. Platin in 100 Pud, in den Seifen bei Nischne- N009
Tagilsk dagegen 10—75 Sol oder 0,0026—0,02 pCt. N010
(II, 400), also bedeutend mehr als sonst das Seifengebirge N011
Gold zu enthalten pflegt. In Zarewo-Alexandrowsk fin- N012
det sich das Platin noch in Begleitung mit Gold; diess N013
ist auch noch auf dem Ostabhange vom Sumpfe Mar- N014
tian bei Nischne-Tagilsk der Fall, auf dem Westab- N015
hange kommt es aber ganz ohne Gold vor. Osmium- N016
Iridium findet sich mit dem ged. Golde und Platin, auch N017
wo das letztere, wie bei Nischne-Tagilsk, ohne Gold N018
vorkommt. Wo die Platinerze im Allgemeinen in gros- N019
ser Menge in dem Seifengebirge enthalten sind, ist das N020
gediegene Platin vor dem Osmium-Iridium bei weitem N021
überwiegend, wo aber die Platinerze im Allgemeinen N022
in geringer Menge vorkommen, ist auch sehr häufig N023
das Entgegengesetzte der Fall; denn während das N024
Platinerz von Nischne-Tagilsk 71—73 pCt. und das N025
von Zarewo-Alexandrowsk sogar 80 pCt. reines Pla- N026
tin bei der Platinreinigung liefert, giebt das von Bi- N027
limbajewsk, Kyschtimsk, Werch-Issetsk und Newjansk N028
nur 2 bis 12 pCt. (II, 400). — Gediegenes Iridium fin- N029
det sich in dem Seifengebirge von der Bjelaja Gora bei N030
Nischne-Tagilsk und in den von Newjansk, aber überall N031
nur sehr sparsam. Die Menge Platinerz, die der Ural N032
und also vorzugsweise die Platinseifen von Nischne-Ta- N033
gilsk innerhalb der Jahre 1829 bis 1839 geliefert haben, N034
beträgt 1259 Pud oder 88004 Mark (II, 434).
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 589. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/607>, abgerufen am 23.11.2024.
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