Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
dagegen der Albit nicht allein in grösseren Krystal- N002
len, sondern auch in grösserer Menge als die Horn- N003
blende enthalten, und noch mehr tritt der Unter- N004
schied in dem Grössenverhältniss bei dem Dioritpor- N005
phyr von Swiäto-Leontewskoi, nördlich vom See N006
Auschkul (II, 172) ein, wo der Albit in fast Zoll- N007
grossen weissen Krystallen, wenn auch verhältniss- N008
mässig sparsam, die Hornblende dagegen nur in kleinen N009
feinen Nadeln in der Grundmasse verbreitet ist. Am N010
meisten charakteristisch für den Ural sind indessen die N011
Abänderungen, bei denen die Hornblende sich in grossen N012
Krystallen und ziemlich häufig, der Albit dagegen sich N013
nur in kleinen und undeutlichen Krystallen findet. N014
Dazu gehören die Abänderungen von Pitatelewskoi N015
(erste Abänderung), von den Turjinschen Gruben, von N016
Portnaschinskoi und von Poläkowsk, die sich alle sehr N017
ähnlich sehen, obgleich sie sich an den entgegengesetzten N018
Enden des Ural finden. Alle diese Abänderungen ha- N019
ben zugleich eine ziemlich dunkle grünlichgraue Grund- N020
masse; wo die Hornblende in geringer Menge und in N021
kleinen Nadeln enthalten ist, ist auch die Grundmasse N022
gewöhnlich lichter, und diess ist auch der Fall bei allen N023
den undeutlichen Abänderungen von der Bertewaja N024
Gora, von Laja, von der Lobwa und der Spitze des N025
Auschkul.

N001
Was die unwesentlichen Gemengtheile anbetrifft, N002
so findet sich der Quarz an dem Gipfel des Auschkul N003
nur sehr sparsam, in der zweiten Abänderung des Dio- N004
ritporphyrs von Pitatelewskoi dagegen sehr häufig, N005
und hier häufiger noch als die Hornblende, wenngleich N006
in geringerer Menge als der Albit; der Glimmer fin- N007
det sich in der Bertewaja Gora ziemlich häufig, aber N008
in kleinen excentrisch zusammengehäuften Parthien; N009
der Flussspath zu Laja sparsam, der Eisenkies zu N010
Laja ziemlich häufig, und eben so auch der Magnet- N011
kies an der Lobwa.

N001
Der Dioritporphyr von der Lobwa ist an manchen

N001
dagegen der Albit nicht allein in grösseren Krystal- N002
len, sondern auch in grösserer Menge als die Horn- N003
blende enthalten, und noch mehr tritt der Unter- N004
schied in dem Grössenverhältniss bei dem Dioritpor- N005
phyr von Swiäto-Leontewskoi, nördlich vom See N006
Auschkul (II, 172) ein, wo der Albit in fast Zoll- N007
grossen weissen Krystallen, wenn auch verhältniss- N008
mässig sparsam, die Hornblende dagegen nur in kleinen N009
feinen Nadeln in der Grundmasse verbreitet ist. Am N010
meisten charakteristisch für den Ural sind indessen die N011
Abänderungen, bei denen die Hornblende sich in grossen N012
Krystallen und ziemlich häufig, der Albit dagegen sich N013
nur in kleinen und undeutlichen Krystallen findet. N014
Dazu gehören die Abänderungen von Pitatelewskoi N015
(erste Abänderung), von den Turjinschen Gruben, von N016
Portnaschinskoi und von Poläkowsk, die sich alle sehr N017
ähnlich sehen, obgleich sie sich an den entgegengesetzten N018
Enden des Ural finden. Alle diese Abänderungen ha- N019
ben zugleich eine ziemlich dunkle grünlichgraue Grund- N020
masse; wo die Hornblende in geringer Menge und in N021
kleinen Nadeln enthalten ist, ist auch die Grundmasse N022
gewöhnlich lichter, und diess ist auch der Fall bei allen N023
den undeutlichen Abänderungen von der Bertewaja N024
Gora, von Laja, von der Lobwa und der Spitze des N025
Auschkul.

N001
Was die unwesentlichen Gemengtheile anbetrifft, N002
so findet sich der Quarz an dem Gipfel des Auschkul N003
nur sehr sparsam, in der zweiten Abänderung des Dio- N004
ritporphyrs von Pitatelewskoi dagegen sehr häufig, N005
und hier häufiger noch als die Hornblende, wenngleich N006
in geringerer Menge als der Albit; der Glimmer fin- N007
det sich in der Bertewaja Gora ziemlich häufig, aber N008
in kleinen excentrisch zusammengehäuften Parthien; N009
der Flussspath zu Laja sparsam, der Eisenkies zu N010
Laja ziemlich häufig, und eben so auch der Magnet- N011
kies an der Lobwa.

N001
Der Dioritporphyr von der Lobwa ist an manchen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0587" xml:id="img_0585" n="569"/>
        <p><lb n="N001"/>
dagegen der Albit nicht allein in grösseren Krystal-             <lb n="N002"/>
len, sondern auch in grösserer Menge als die Horn-             <lb n="N003"/>
blende enthalten, und noch mehr tritt der Unter- <lb n="N004"/>
schied in dem Grössenverhältniss bei dem Dioritpor-             <lb n="N005"/>
phyr von Swiäto-Leontewskoi, nördlich vom See             <lb n="N006"/>
Auschkul (II, 172) ein, wo der Albit in fast Zoll-             <lb n="N007"/>
grossen weissen Krystallen, wenn auch verhältniss-             <lb n="N008"/>
mässig sparsam, die Hornblende dagegen nur in kleinen             <lb n="N009"/>
feinen Nadeln in der Grundmasse verbreitet ist. Am             <lb n="N010"/>
meisten charakteristisch für den Ural sind indessen die             <lb n="N011"/>
Abänderungen, bei denen die Hornblende sich in grossen             <lb n="N012"/>
Krystallen und ziemlich häufig, der Albit dagegen sich             <lb n="N013"/>
nur in kleinen und undeutlichen Krystallen findet.             <lb n="N014"/>
Dazu gehören die Abänderungen von Pitatelewskoi             <lb n="N015"/>
(erste Abänderung), von den Turjinschen Gruben, von             <lb n="N016"/>
Portnaschinskoi und von Poläkowsk, die sich alle sehr             <lb n="N017"/>
ähnlich sehen, obgleich sie sich an den entgegengesetzten             <lb n="N018"/>
Enden des Ural finden. Alle diese Abänderungen ha-             <lb n="N019"/>
ben zugleich eine ziemlich dunkle grünlichgraue Grund-             <lb n="N020"/>
masse; wo die Hornblende in geringer Menge und in             <lb n="N021"/>
kleinen Nadeln enthalten ist, ist auch die Grundmasse             <lb n="N022"/>
gewöhnlich lichter, und diess ist auch der Fall bei allen             <lb n="N023"/>
den undeutlichen Abänderungen von der Bertewaja             <lb n="N024"/>
Gora, von Laja, von der Lobwa und der Spitze des             <lb n="N025"/>
Auschkul.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Was die unwesentlichen Gemengtheile anbetrifft, <lb n="N002"/>
so findet sich der Quarz an dem Gipfel des Auschkul             <lb n="N003"/>
nur sehr sparsam, in der zweiten Abänderung des Dio-             <lb n="N004"/>
ritporphyrs von Pitatelewskoi dagegen sehr häufig,             <lb n="N005"/>
und hier häufiger noch als die Hornblende, wenngleich             <lb n="N006"/>
in geringerer Menge als der Albit; der Glimmer fin-             <lb n="N007"/>
det sich in der Bertewaja Gora ziemlich häufig, aber             <lb n="N008"/>
in kleinen excentrisch zusammengehäuften Parthien;             <lb n="N009"/>
der Flussspath zu Laja sparsam, der Eisenkies zu             <lb n="N010"/>
Laja ziemlich häufig, und eben so auch der Magnet-             <lb n="N011"/>
kies an der Lobwa.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Der Dioritporphyr von der Lobwa ist an manchen</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[569/0587] N001 dagegen der Albit nicht allein in grösseren Krystal- N002 len, sondern auch in grösserer Menge als die Horn- N003 blende enthalten, und noch mehr tritt der Unter- N004 schied in dem Grössenverhältniss bei dem Dioritpor- N005 phyr von Swiäto-Leontewskoi, nördlich vom See N006 Auschkul (II, 172) ein, wo der Albit in fast Zoll- N007 grossen weissen Krystallen, wenn auch verhältniss- N008 mässig sparsam, die Hornblende dagegen nur in kleinen N009 feinen Nadeln in der Grundmasse verbreitet ist. Am N010 meisten charakteristisch für den Ural sind indessen die N011 Abänderungen, bei denen die Hornblende sich in grossen N012 Krystallen und ziemlich häufig, der Albit dagegen sich N013 nur in kleinen und undeutlichen Krystallen findet. N014 Dazu gehören die Abänderungen von Pitatelewskoi N015 (erste Abänderung), von den Turjinschen Gruben, von N016 Portnaschinskoi und von Poläkowsk, die sich alle sehr N017 ähnlich sehen, obgleich sie sich an den entgegengesetzten N018 Enden des Ural finden. Alle diese Abänderungen ha- N019 ben zugleich eine ziemlich dunkle grünlichgraue Grund- N020 masse; wo die Hornblende in geringer Menge und in N021 kleinen Nadeln enthalten ist, ist auch die Grundmasse N022 gewöhnlich lichter, und diess ist auch der Fall bei allen N023 den undeutlichen Abänderungen von der Bertewaja N024 Gora, von Laja, von der Lobwa und der Spitze des N025 Auschkul. N001 Was die unwesentlichen Gemengtheile anbetrifft, N002 so findet sich der Quarz an dem Gipfel des Auschkul N003 nur sehr sparsam, in der zweiten Abänderung des Dio- N004 ritporphyrs von Pitatelewskoi dagegen sehr häufig, N005 und hier häufiger noch als die Hornblende, wenngleich N006 in geringerer Menge als der Albit; der Glimmer fin- N007 det sich in der Bertewaja Gora ziemlich häufig, aber N008 in kleinen excentrisch zusammengehäuften Parthien; N009 der Flussspath zu Laja sparsam, der Eisenkies zu N010 Laja ziemlich häufig, und eben so auch der Magnet- N011 kies an der Lobwa. N001 Der Dioritporphyr von der Lobwa ist an manchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/587
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 569. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/587>, abgerufen am 22.11.2024.