N001 kann. Die Krystalle von Mysore und den Jungfern- N002 Inseln sind weniger fest mit der Grundmasse ver- N003 wachsen, die auch etwas weicher als gewöhnlich ist, N004 und ähneln auf diese Weise mehr dem Uralit aus N005 der Gegend von Katharinenburg. Der Uralit vom N006 Tunguragua ist dadurch ausgezeichnet, dass er in ei- N007 ner lichten graulichgrünen, harten Grundmasse mit N008 schmalen weissen, auf den Spaltungsflächen stark N009 glänzenden Krystallen von Labrador vorkommt.
N001 Ausserdem ist aber hierher noch der sogenannte N002 Smaragdit aus dem Euphotid von Corsica zu rechnen. N003 Schon Haidinger hatte gezeigt 1), dass derselbe N004 weder ein eigenthümliches Mineral, noch eine Abän- N005 derung des Diallags sei, zu welchem ihn Haüy un- N006 ter dem Namen Diallage verte gezählt hatte, sondern N007 dass er zur Hornblende gerechnet werden müsse. Er N008 schloss diess aus den 2 vorhandenen Spaltungsflächen, N009 die zwar immer ein etwas fasriges Ansehen haben, N010 dennoch aber von der Art sind, dass man die Winkel N011 von 124°, die sie mit einander bilden, wenigstens an- N012 nähernd mit dem Reflexionsgoniometer messen kann, N013 Ueber die Form des Smaragdits giebt Haidinger N014 nichts Näheres an, was auch damals von keinem In- N015 teresse war. Die Krystalle sind in Saussurit einge- N016 wachsen, und lassen sich aus demselben nicht heraus- N017 lösen, aber sie haben zuweilen ganz regelmässig be- N018 gränzte Umrisse, aus denen man sich überzeugen kann, N019 dass die äussere Form die des Augits sei, die Kry- N020 stalle daher zum Uralit und nicht zur Hornblende ge- N021 hören.
N001 Wahrscheinlich gehören auch die Smaragdite an- N002 derer Gegenden zum Uralit, wie z. B. der Smaragdit N003 vom Saasser Thal am Monte Rosa, der auch in Saussu- N004 rit eingewachsen vorkommt, und nach Haidinger N005 ebenfalls zwei Spaltungsflächen, mit den Winkeln der
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Gilberts Annalen Bd. LXXV S. 381.
N001 kann. Die Krystalle von Mysore und den Jungfern- N002 Inseln sind weniger fest mit der Grundmasse ver- N003 wachsen, die auch etwas weicher als gewöhnlich ist, N004 und ähneln auf diese Weise mehr dem Uralit aus N005 der Gegend von Katharinenburg. Der Uralit vom N006 Tunguragua ist dadurch ausgezeichnet, dass er in ei- N007 ner lichten graulichgrünen, harten Grundmasse mit N008 schmalen weissen, auf den Spaltungsflächen stark N009 glänzenden Krystallen von Labrador vorkommt.
N001 Ausserdem ist aber hierher noch der sogenannte N002 Smaragdit aus dem Euphotid von Corsica zu rechnen. N003 Schon Haidinger hatte gezeigt 1), dass derselbe N004 weder ein eigenthümliches Mineral, noch eine Abän- N005 derung des Diallags sei, zu welchem ihn Haüy un- N006 ter dem Namen Diallage verte gezählt hatte, sondern N007 dass er zur Hornblende gerechnet werden müsse. Er N008 schloss diess aus den 2 vorhandenen Spaltungsflächen, N009 die zwar immer ein etwas fasriges Ansehen haben, N010 dennoch aber von der Art sind, dass man die Winkel N011 von 124°, die sie mit einander bilden, wenigstens an- N012 nähernd mit dem Reflexionsgoniometer messen kann, N013 Ueber die Form des Smaragdits giebt Haidinger N014 nichts Näheres an, was auch damals von keinem In- N015 teresse war. Die Krystalle sind in Saussurit einge- N016 wachsen, und lassen sich aus demselben nicht heraus- N017 lösen, aber sie haben zuweilen ganz regelmässig be- N018 gränzte Umrisse, aus denen man sich überzeugen kann, N019 dass die äussere Form die des Augits sei, die Kry- N020 stalle daher zum Uralit und nicht zur Hornblende ge- N021 hören.
N001 Wahrscheinlich gehören auch die Smaragdite an- N002 derer Gegenden zum Uralit, wie z. B. der Smaragdit N003 vom Saasser Thal am Monte Rosa, der auch in Saussu- N004 rit eingewachsen vorkommt, und nach Haidinger N005 ebenfalls zwei Spaltungsflächen, mit den Winkeln der
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kann. Die Krystalle von Mysore und den Jungfern- N002
Inseln sind weniger fest mit der Grundmasse ver- N003
wachsen, die auch etwas weicher als gewöhnlich ist, N004
und ähneln auf diese Weise mehr dem Uralit aus N005
der Gegend von Katharinenburg. Der Uralit vom N006
Tunguragua ist dadurch ausgezeichnet, dass er in ei- N007
ner lichten graulichgrünen, harten Grundmasse mit N008
schmalen weissen, auf den Spaltungsflächen stark N009
glänzenden Krystallen von Labrador vorkommt.
N001
Ausserdem ist aber hierher noch der sogenannte N002
Smaragdit aus dem Euphotid von Corsica zu rechnen. N003
Schon Haidinger hatte gezeigt 1), dass derselbe N004
weder ein eigenthümliches Mineral, noch eine Abän- N005
derung des Diallags sei, zu welchem ihn Haüy un- N006
ter dem Namen Diallage verte gezählt hatte, sondern N007
dass er zur Hornblende gerechnet werden müsse. Er N008
schloss diess aus den 2 vorhandenen Spaltungsflächen, N009
die zwar immer ein etwas fasriges Ansehen haben, N010
dennoch aber von der Art sind, dass man die Winkel N011
von 124°, die sie mit einander bilden, wenigstens an- N012
nähernd mit dem Reflexionsgoniometer messen kann, N013
Ueber die Form des Smaragdits giebt Haidinger N014
nichts Näheres an, was auch damals von keinem In- N015
teresse war. Die Krystalle sind in Saussurit einge- N016
wachsen, und lassen sich aus demselben nicht heraus- N017
lösen, aber sie haben zuweilen ganz regelmässig be- N018
gränzte Umrisse, aus denen man sich überzeugen kann, N019
dass die äussere Form die des Augits sei, die Kry- N020
stalle daher zum Uralit und nicht zur Hornblende ge- N021
hören.
N001
Wahrscheinlich gehören auch die Smaragdite an- N002
derer Gegenden zum Uralit, wie z. B. der Smaragdit N003
vom Saasser Thal am Monte Rosa, der auch in Saussu- N004
rit eingewachsen vorkommt, und nach Haidinger N005
ebenfalls zwei Spaltungsflächen, mit den Winkeln der
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1) Gilberts Annalen Bd. LXXV S. 381.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/372>, abgerufen am 25.11.2024.
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