N001 Göbel untersuchte auch das Wasser der Chari- N002 sacha und des Gorkoi Jerik; ersteres war 800 Schritt N003 von der Mündung geschöpft; es war klar und durch- N004 sichtig, von stark und rein salzigem Geschmack und N005 sein spec. Gewicht 1,03515 bei 14° R. Das Wasser N006 des Gorkoi Jerik war nicht weit von seinen Quellen, N007 2 Werste vom See geschöpft; es war rein, aber nur N008 schwach salzig, und sein spec. Gewicht bei 14° R. N009 1,01520. Es fanden sich in dem Wasser:
N001 Das Wasser der Charisacha enthält demnach N002 4,9915, das des Gorkoi-Jerik 2,0548 pC. feste Be- N003 standtheile.
N001 Vergleicht man die Resultate der Analysen des N002 Elton-Wassers unter einander, so findet man unter ih- N003 nen allerdings einen grossen Unterschied, doch hat N004 man den hauptsächlichsten Grund nicht in Fehlern der N005 Analyse, sondern in den nach der verschiedenen Jah- N006 reszeit und selbst Tageszeit verschiedenen Beschaffen- N007 heit des Wassers zu suchen. Die hauptsächlichsten N008 Bestandtheile der Soole sind nach allen Analysen Na- N009 tron , Talkerde, Chlorwasserstoffsäure und Schwefel- N010 säure, und die vier Salze, die hiernach möglicher N011 Weise in dem Wasser enthalten sein können, Chlor- N012 natrium, Chlormagnesium, schwefelsaures Natron und N013 schwefelsaure Talkerde. Mein Bruder und später N014 Göbel haben aber kein Glaubersalz in der Soole an- N015 genommen, da sich dasselbe beim Abdampfen der Soole N016 bei gelinder Hitze nicht absetzt, sich nur bei einer N017 Temperatur von mehreren Graden unter dem Gefrier-
N001 Göbel untersuchte auch das Wasser der Chari- N002 sacha und des Gorkoi Jerik; ersteres war 800 Schritt N003 von der Mündung geschöpft; es war klar und durch- N004 sichtig, von stark und rein salzigem Geschmack und N005 sein spec. Gewicht 1,03515 bei 14° R. Das Wasser N006 des Gorkoi Jerik war nicht weit von seinen Quellen, N007 2 Werste vom See geschöpft; es war rein, aber nur N008 schwach salzig, und sein spec. Gewicht bei 14° R. N009 1,01520. Es fanden sich in dem Wasser:
N001 Das Wasser der Charisacha enthält demnach N002 4,9915, das des Gorkoi-Jerik 2,0548 pC. feste Be- N003 standtheile.
N001 Vergleicht man die Resultate der Analysen des N002 Elton-Wassers unter einander, so findet man unter ih- N003 nen allerdings einen grossen Unterschied, doch hat N004 man den hauptsächlichsten Grund nicht in Fehlern der N005 Analyse, sondern in den nach der verschiedenen Jah- N006 reszeit und selbst Tageszeit verschiedenen Beschaffen- N007 heit des Wassers zu suchen. Die hauptsächlichsten N008 Bestandtheile der Soole sind nach allen Analysen Na- N009 tron , Talkerde, Chlorwasserstoffsäure und Schwefel- N010 säure, und die vier Salze, die hiernach möglicher N011 Weise in dem Wasser enthalten sein können, Chlor- N012 natrium, Chlormagnesium, schwefelsaures Natron und N013 schwefelsaure Talkerde. Mein Bruder und später N014 Göbel haben aber kein Glaubersalz in der Soole an- N015 genommen, da sich dasselbe beim Abdampfen der Soole N016 bei gelinder Hitze nicht absetzt, sich nur bei einer N017 Temperatur von mehreren Graden unter dem Gefrier-
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0283"xml:id="img_0281"n="265"/><p><lbn="N001"/>
Göbel untersuchte auch das Wasser der Chari- <lbn="N002"/>
sacha und des Gorkoi Jerik; ersteres war 800 Schritt <lbn="N003"/>
von der Mündung geschöpft; es war klar und durch- <lbn="N004"/>
sichtig, von stark und rein salzigem Geschmack und <lbn="N005"/>
sein spec. Gewicht 1,03515 bei 14° R. Das Wasser <lbn="N006"/>
des Gorkoi Jerik war nicht weit von seinen Quellen, <lbn="N007"/>
2 Werste vom See geschöpft; es war rein, aber nur <lbn="N008"/>
schwach salzig, und sein spec. Gewicht bei 14° R. <lbn="N009"/>
1,01520. Es fanden sich in dem Wasser:</p><table><row><cell><lbn="N001"/>
der Charisacha des Gorkoi Jerik <lbn="N002"/>
Chlornatrium 4,0650 1,6834 <lbn="N003"/>
Chlormagnesium 0,5200 0,1646 <lbn="N004"/>
Chlorcalcium — 0,2068 <lbn="N005"/>
Schwefelsaure Talkerde 0,2827 —<lbn="N006"/>
Schwefelsaure Kalkerde 0,1238 —<lbn="N007"/>
Wasser 95,0085 97,9452 <lbn="N008"/>
100,0000 100,0000</cell></row></table><p><lbn="N001"/>
Das Wasser der Charisacha enthält demnach <lbn="N002"/>
4,9915, das des Gorkoi-Jerik 2,0548 pC. feste Be- <lbn="N003"/>
standtheile.</p><p><lbn="N001"/>
Vergleicht man die Resultate der Analysen des <lbn="N002"/>
Elton-Wassers unter einander, so findet man unter ih- <lbn="N003"/>
nen allerdings einen grossen Unterschied, doch hat <lbn="N004"/>
man den hauptsächlichsten Grund nicht in Fehlern der <lbn="N005"/>
Analyse, sondern in den nach der verschiedenen Jah- <lbn="N006"/>
reszeit und selbst Tageszeit verschiedenen Beschaffen- <lbn="N007"/>
heit des Wassers zu suchen. Die hauptsächlichsten <lbn="N008"/>
Bestandtheile der Soole sind nach allen Analysen Na- <lbn="N009"/>
tron , Talkerde, Chlorwasserstoffsäure und Schwefel- <lbn="N010"/>
säure, und die vier Salze, die hiernach möglicher <lbn="N011"/>
Weise in dem Wasser enthalten sein können, Chlor- <lbn="N012"/>
natrium, Chlormagnesium, schwefelsaures Natron und <lbn="N013"/>
schwefelsaure Talkerde. Mein Bruder und später <lbn="N014"/>
Göbel haben aber kein Glaubersalz in der Soole an- <lbn="N015"/>
genommen, da sich dasselbe beim Abdampfen der Soole <lbn="N016"/>
bei gelinder Hitze nicht absetzt, sich nur bei einer <lbn="N017"/>
Temperatur von mehreren Graden unter dem Gefrier-</p></div></body></text></TEI>
[265/0283]
N001
Göbel untersuchte auch das Wasser der Chari- N002
sacha und des Gorkoi Jerik; ersteres war 800 Schritt N003
von der Mündung geschöpft; es war klar und durch- N004
sichtig, von stark und rein salzigem Geschmack und N005
sein spec. Gewicht 1,03515 bei 14° R. Das Wasser N006
des Gorkoi Jerik war nicht weit von seinen Quellen, N007
2 Werste vom See geschöpft; es war rein, aber nur N008
schwach salzig, und sein spec. Gewicht bei 14° R. N009
1,01520. Es fanden sich in dem Wasser:
N001
der Charisacha des Gorkoi Jerik N002
Chlornatrium 4,0650 1,6834 N003
Chlormagnesium 0,5200 0,1646 N004
Chlorcalcium — 0,2068 N005
Schwefelsaure Talkerde 0,2827 — N006
Schwefelsaure Kalkerde 0,1238 — N007
Wasser 95,0085 97,9452 N008
100,0000 100,0000
N001
Das Wasser der Charisacha enthält demnach N002
4,9915, das des Gorkoi-Jerik 2,0548 pC. feste Be- N003
standtheile.
N001
Vergleicht man die Resultate der Analysen des N002
Elton-Wassers unter einander, so findet man unter ih- N003
nen allerdings einen grossen Unterschied, doch hat N004
man den hauptsächlichsten Grund nicht in Fehlern der N005
Analyse, sondern in den nach der verschiedenen Jah- N006
reszeit und selbst Tageszeit verschiedenen Beschaffen- N007
heit des Wassers zu suchen. Die hauptsächlichsten N008
Bestandtheile der Soole sind nach allen Analysen Na- N009
tron , Talkerde, Chlorwasserstoffsäure und Schwefel- N010
säure, und die vier Salze, die hiernach möglicher N011
Weise in dem Wasser enthalten sein können, Chlor- N012
natrium, Chlormagnesium, schwefelsaures Natron und N013
schwefelsaure Talkerde. Mein Bruder und später N014
Göbel haben aber kein Glaubersalz in der Soole an- N015
genommen, da sich dasselbe beim Abdampfen der Soole N016
bei gelinder Hitze nicht absetzt, sich nur bei einer N017
Temperatur von mehreren Graden unter dem Gefrier-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/283>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.