N001 grosse, wie mit einem irisfarbigen Firniss überzogene N002 Ammoniten enthält. Strangways, welcher in seinem N003 Umriss der Geologie von Russland 1) eine kleine illu- N004 minirte Karte dieses Wolga-Ufers geliefert hat, giebt N005 hier 4 Lagen an, nämlich 1) Kreidemergel, 2) lichte N006 rothen Sand, 3) schwarzen Schiefer und 4) schwarzen N007 Thon, beide letztere mit den Ammoniten mit Perlmut- N008 terschaalen. In dem schwarzen Schiefer finden sich N009 nach Pallas 2) bei Gorodistsche, 20 Werste oberhalb N010 Simbrisk, wirklich brennbare Kohlenflötze, von ziem- N011 licher Mächtigkeit, aber von geringem Werthe. Die N012 schlechteren Lagen blättern an der Luft auf, und diese N013 enthalten besonders Ammoniten, Belemniten, so wie N014 auch Telliniten und feine Kammmuscheln. Bei Sysran N015 zeigt sich ein ganz ähnlicher Kohlenschiefer 3), der N016 hier von einer fast lachterdicken Schicht von derbem N017 weissgrauen Kalkstein mit mehreren Arten von Am- N018 moniten, und höher hinauf von einer sehr mächtigen N019 bräunlichen Thonlage, die eine unsägliche Menge von N020 kleinen und grossen Belemniten und von anderen See- N021 muscheln umschliesst, bedeckt wird. Bei dem Dorfe N022 Kostytschi, 15 Werste oberhalb Sysran, findet sich in N023 dem mergeligen Kalkstein des Ufers eine grosse Menge N024 Asphalt 4), der dem Kalkstein theils in kleinen Trop- N025 fen-ähnlichen Körnern, theils in grösseren bis zu meh- N026 rere Pfunde schweren Massen beigemengt ist. Der N027 Asphalt ist von grossem Glanze und muschligem Bruch, N028 schmilzt und fliesst am Lichte wie schwarzes Siegel- N029 lack, entzündet sich dann und brennt unter Verbreitung N030 eines angenehmen Geruches, verlischt aber bald. Er N031 wird von den Schmieden anstatt des Pechs zum Ver- N032 lacken des Eisenwerks benutzt.
N001 Die Versteinerungen aus den Schichten von Sys-
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Transactions of the geol. soc. sec. ser. vol. I p, 1. N002 2) Reise durch versch. Prov. Th. I S. 119. N003 3) A. a. O. Th. I S. 174. N004 4) A. a. O. S. 167.
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N001 grosse, wie mit einem irisfarbigen Firniss überzogene N002 Ammoniten enthält. Strangways, welcher in seinem N003 Umriss der Geologie von Russland 1) eine kleine illu- N004 minirte Karte dieses Wolga-Ufers geliefert hat, giebt N005 hier 4 Lagen an, nämlich 1) Kreidemergel, 2) lichte N006 rothen Sand, 3) schwarzen Schiefer und 4) schwarzen N007 Thon, beide letztere mit den Ammoniten mit Perlmut- N008 terschaalen. In dem schwarzen Schiefer finden sich N009 nach Pallas 2) bei Gorodistsche, 20 Werste oberhalb N010 Simbrisk, wirklich brennbare Kohlenflötze, von ziem- N011 licher Mächtigkeit, aber von geringem Werthe. Die N012 schlechteren Lagen blättern an der Luft auf, und diese N013 enthalten besonders Ammoniten, Belemniten, so wie N014 auch Telliniten und feine Kammmuscheln. Bei Sysran N015 zeigt sich ein ganz ähnlicher Kohlenschiefer 3), der N016 hier von einer fast lachterdicken Schicht von derbem N017 weissgrauen Kalkstein mit mehreren Arten von Am- N018 moniten, und höher hinauf von einer sehr mächtigen N019 bräunlichen Thonlage, die eine unsägliche Menge von N020 kleinen und grossen Belemniten und von anderen See- N021 muscheln umschliesst, bedeckt wird. Bei dem Dorfe N022 Kostytschi, 15 Werste oberhalb Sysran, findet sich in N023 dem mergeligen Kalkstein des Ufers eine grosse Menge N024 Asphalt 4), der dem Kalkstein theils in kleinen Trop- N025 fen-ähnlichen Körnern, theils in grösseren bis zu meh- N026 rere Pfunde schweren Massen beigemengt ist. Der N027 Asphalt ist von grossem Glanze und muschligem Bruch, N028 schmilzt und fliesst am Lichte wie schwarzes Siegel- N029 lack, entzündet sich dann und brennt unter Verbreitung N030 eines angenehmen Geruches, verlischt aber bald. Er N031 wird von den Schmieden anstatt des Pechs zum Ver- N032 lacken des Eisenwerks benutzt.
N001 Die Versteinerungen aus den Schichten von Sys-
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[footnote reference]N001 1) Transactions of the geol. soc. sec. ser. vol. I p, 1. N002 2) Reise durch versch. Prov. Th. I S. 119. N003 3) A. a. O. Th. I S. 174. N004 4) A. a. O. S. 167.
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Umriss der Geologie von Russland 1) eine kleine illu- N004
minirte Karte dieses Wolga-Ufers geliefert hat, giebt N005
hier 4 Lagen an, nämlich 1) Kreidemergel, 2) lichte N006
rothen Sand, 3) schwarzen Schiefer und 4) schwarzen N007
Thon, beide letztere mit den Ammoniten mit Perlmut- N008
terschaalen. In dem schwarzen Schiefer finden sich N009
nach Pallas 2) bei Gorodistsche, 20 Werste oberhalb N010
Simbrisk, wirklich brennbare Kohlenflötze, von ziem- N011
licher Mächtigkeit, aber von geringem Werthe. Die N012
schlechteren Lagen blättern an der Luft auf, und diese N013
enthalten besonders Ammoniten, Belemniten, so wie N014
auch Telliniten und feine Kammmuscheln. Bei Sysran N015
zeigt sich ein ganz ähnlicher Kohlenschiefer 3), der N016
hier von einer fast lachterdicken Schicht von derbem N017
weissgrauen Kalkstein mit mehreren Arten von Am- N018
moniten, und höher hinauf von einer sehr mächtigen N019
bräunlichen Thonlage, die eine unsägliche Menge von N020
kleinen und grossen Belemniten und von anderen See- N021
muscheln umschliesst, bedeckt wird. Bei dem Dorfe N022
Kostytschi, 15 Werste oberhalb Sysran, findet sich in N023
dem mergeligen Kalkstein des Ufers eine grosse Menge N024
Asphalt 4), der dem Kalkstein theils in kleinen Trop- N025
fen-ähnlichen Körnern, theils in grösseren bis zu meh- N026
rere Pfunde schweren Massen beigemengt ist. Der N027
Asphalt ist von grossem Glanze und muschligem Bruch, N028
schmilzt und fliesst am Lichte wie schwarzes Siegel- N029
lack, entzündet sich dann und brennt unter Verbreitung N030
eines angenehmen Geruches, verlischt aber bald. Er N031
wird von den Schmieden anstatt des Pechs zum Ver- N032
lacken des Eisenwerks benutzt.
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Die Versteinerungen aus den Schichten von Sys-
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[footnote reference] N001
1) Transactions of the geol. soc. sec. ser. vol. I p, 1. N002
2) Reise durch versch. Prov. Th. I S. 119. N003
3) A. a. O. Th. I S. 174. N004
4) A. a. O. S. 167.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/261>, abgerufen am 22.11.2024.
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