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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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200 Schritte entfernt sind. Einer derselben besteht N002
hauptsächlich aus gypshaltigem Thone, die übrigen N003
aus Thonschiefer und blättrigem braunen Gypse, der N004
in grossen Lagen zu Tage ansteht, und von weissen N005
Gypsadern durchsetzt ist 1). Auch der Thonschiefer N006
ist von Gypsadern durchzogen; ausserdem finden sich N007
daselbst noch Röthel, Muscheln vom Kaspischen Meere N008
und fester Kalkmergel 2). Solcher Thonschiefer findet N009
sich noch auf der kleinen Insel Kamenoi Ostroff 4 bis N010
5 Werste von den Mündungen des Ural. Derselbe N011
erhebt sich höchstens einige Fuss über dem Meere, N012
und streicht von O. nach W., während die Ausdehnung N013
der Insel von N. nach S. geht.

N001
Andere Gesteinserhebungen sind auf der Ostseite N002
der Steppe nicht bekannt; eben so wenig kennt man N003
sie in dem mittleren Theile derselben, doch kommen N004
noch mehrere auf der Ostseite vor. Die südlichsten N005
Punkte finden sich am Arsagar, nicht weit von dem N006
südöstlichen Ende des Chaki, und 120 bis 130 Werste N007
nördlich von Krasnojarsk an der Achtuba. Hier er- N008
heben sich auf einer ungefähr 25 Werste von SW. N009
nach NO. langen und 5 bis 6 Werste breiten Lehm- N010
steppe eine Menge Gypshügel, deren Zahl sich auf N011
50 bis 70 belaufen mag, deren höchster 65 Fuss über N012
der Steppe erhaben ist, die aber selbst hier noch 80 N013
bis 100 Fuss höher als das Niveau der angränzenden N014
Salzseen liegt. Eine Menge Geschiebe von Achat und N015
Bandjaspis finden sich unter den Alabastertrümmern an N016
dem Abhange der Gypsberge und in der Nähe der N017
angränzenden Salzseen kaspische Muscheln. -- Etwa N018
20 Werst südwestlich von Arsagar liegt noch ein an- N019
derer Gypsberg Akschinas, der aber nicht bedeutend N020
zu sein scheint und den Göbel, der ihn erwähnt,

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Unter dem Thonschiefer ist deshalb nicht der eigentliche N002
Thonschiefer, wie er im Uebergangsgebirge vorkommt, zu verstehen. N003
2) Auf welche Weise die Muscheln vorkommen, ist nicht an- N004
gegeben.

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200 Schritte entfernt sind. Einer derselben besteht N002
hauptsächlich aus gypshaltigem Thone, die übrigen N003
aus Thonschiefer und blättrigem braunen Gypse, der N004
in grossen Lagen zu Tage ansteht, und von weissen N005
Gypsadern durchsetzt ist 1). Auch der Thonschiefer N006
ist von Gypsadern durchzogen; ausserdem finden sich N007
daselbst noch Röthel, Muscheln vom Kaspischen Meere N008
und fester Kalkmergel 2). Solcher Thonschiefer findet N009
sich noch auf der kleinen Insel Kamenoi Ostroff 4 bis N010
5 Werste von den Mündungen des Ural. Derselbe N011
erhebt sich höchstens einige Fuss über dem Meere, N012
und streicht von O. nach W., während die Ausdehnung N013
der Insel von N. nach S. geht.

N001
Andere Gesteinserhebungen sind auf der Ostseite N002
der Steppe nicht bekannt; eben so wenig kennt man N003
sie in dem mittleren Theile derselben, doch kommen N004
noch mehrere auf der Ostseite vor. Die südlichsten N005
Punkte finden sich am Arsagar, nicht weit von dem N006
südöstlichen Ende des Chaki, und 120 bis 130 Werste N007
nördlich von Krasnojarsk an der Achtuba. Hier er- N008
heben sich auf einer ungefähr 25 Werste von SW. N009
nach NO. langen und 5 bis 6 Werste breiten Lehm- N010
steppe eine Menge Gypshügel, deren Zahl sich auf N011
50 bis 70 belaufen mag, deren höchster 65 Fuss über N012
der Steppe erhaben ist, die aber selbst hier noch 80 N013
bis 100 Fuss höher als das Niveau der angränzenden N014
Salzseen liegt. Eine Menge Geschiebe von Achat und N015
Bandjaspis finden sich unter den Alabastertrümmern an N016
dem Abhange der Gypsberge und in der Nähe der N017
angränzenden Salzseen kaspische Muscheln. — Etwa N018
20 Werst südwestlich von Arsagar liegt noch ein an- N019
derer Gypsberg Akschinas, der aber nicht bedeutend N020
zu sein scheint und den Göbel, der ihn erwähnt,

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[footnote reference] N001
1) Unter dem Thonschiefer ist deshalb nicht der eigentliche N002
Thonschiefer, wie er im Uebergangsgebirge vorkommt, zu verstehen. N003
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[223/0241] N001 200 Schritte entfernt sind. Einer derselben besteht N002 hauptsächlich aus gypshaltigem Thone, die übrigen N003 aus Thonschiefer und blättrigem braunen Gypse, der N004 in grossen Lagen zu Tage ansteht, und von weissen N005 Gypsadern durchsetzt ist 1). Auch der Thonschiefer N006 ist von Gypsadern durchzogen; ausserdem finden sich N007 daselbst noch Röthel, Muscheln vom Kaspischen Meere N008 und fester Kalkmergel 2). Solcher Thonschiefer findet N009 sich noch auf der kleinen Insel Kamenoi Ostroff 4 bis N010 5 Werste von den Mündungen des Ural. Derselbe N011 erhebt sich höchstens einige Fuss über dem Meere, N012 und streicht von O. nach W., während die Ausdehnung N013 der Insel von N. nach S. geht. N001 Andere Gesteinserhebungen sind auf der Ostseite N002 der Steppe nicht bekannt; eben so wenig kennt man N003 sie in dem mittleren Theile derselben, doch kommen N004 noch mehrere auf der Ostseite vor. Die südlichsten N005 Punkte finden sich am Arsagar, nicht weit von dem N006 südöstlichen Ende des Chaki, und 120 bis 130 Werste N007 nördlich von Krasnojarsk an der Achtuba. Hier er- N008 heben sich auf einer ungefähr 25 Werste von SW. N009 nach NO. langen und 5 bis 6 Werste breiten Lehm- N010 steppe eine Menge Gypshügel, deren Zahl sich auf N011 50 bis 70 belaufen mag, deren höchster 65 Fuss über N012 der Steppe erhaben ist, die aber selbst hier noch 80 N013 bis 100 Fuss höher als das Niveau der angränzenden N014 Salzseen liegt. Eine Menge Geschiebe von Achat und N015 Bandjaspis finden sich unter den Alabastertrümmern an N016 dem Abhange der Gypsberge und in der Nähe der N017 angränzenden Salzseen kaspische Muscheln. — Etwa N018 20 Werst südwestlich von Arsagar liegt noch ein an- N019 derer Gypsberg Akschinas, der aber nicht bedeutend N020 zu sein scheint und den Göbel, der ihn erwähnt, [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Unter dem Thonschiefer ist deshalb nicht der eigentliche N002 Thonschiefer, wie er im Uebergangsgebirge vorkommt, zu verstehen. N003 2) Auf welche Weise die Muscheln vorkommen, ist nicht an- N004 gegeben.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/241>, abgerufen am 26.11.2024.