N001 grössten Eifer zu unterstützen bemüht wäre, so muss- N002 ten wir um so mehr bedauern, dass seine Dienstver- N003 hältnisse ihn während unseres Aufenthaltes von Oren- N004 burg entfernt hielten.
N001 Desto mehr schätzten wir uns glücklich, einen N002 anderen Mann, den General-Major v. Gens, kennen N003 zu lernen, der durch seine Kenntniss der Geographie N004 und des politischen Zustandes von Mittel-Asien, wo- N005 mit er sich aus Vorliebe, und durch seine Stellung als N006 Präsident der Asiatischen Gränz-Commission veran- N007 lasst, viel beschäftigt hatte, uns allen und besonders N008 Herrn von Humboldt ein grosses Interesse ein- N009 flösste. Er hatte durch die Karavanen, die aus Bo- N010 khara, Taschkend, Khokand und der Kirgisensteppe N011 häufig nach Orenburg kommen, eine Menge Nachrich- N012 ten über diese und die angränzenden Staaten einge- N013 zogen, die um so schätzbarer sind, als sie bei der N014 grossen Unzugänglichkeit dieser Staaten für Europäer N015 auf directem Wege gar nicht, oder nur mit den gröss- N016 ten Schwierigkeiten erhalten werden können. Ebenso N017 hatte er auch eine grosse Anzahl Marschrouten der N018 verschiedenen Karavanen, die er Herrn von Hum- N019 boldt mittheilte, gesammelt, und hier wie überall N020 durch lange Erfahrung und durch Vergleichung der N021 verschiedenen Aussagen das oft absichtlich Entstellte N022 erkennen, und das Falsche von dem Wahren zu schei- N023 den gelernt 1). Ausserdem theilte er uns auch viele N024 Nachrichten über die Naturprodukte der Kirgisensteppe N025 mit, und konnte uns auch einige derselben lebend vor- N026 zeigen, da er in seinen Ställen einen Kirgisischen N027 Ziegenbock mit langen und feinen Haaren, einen vor-
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Einen Theil dieser Sammlungen hat jetzt Herr von Hel- N002 mersen unter dem Titel: Nachrichten über Chiwa, Buchara, Cho- N003 kand und den nordwestlichen Theil des chinesischen Staates, gesam- N004 melt vom General-Major Gens, herausgegeben.
N001 grössten Eifer zu unterstützen bemüht wäre, so muss- N002 ten wir um so mehr bedauern, dass seine Dienstver- N003 hältnisse ihn während unseres Aufenthaltes von Oren- N004 burg entfernt hielten.
N001 Desto mehr schätzten wir uns glücklich, einen N002 anderen Mann, den General-Major v. Gens, kennen N003 zu lernen, der durch seine Kenntniss der Geographie N004 und des politischen Zustandes von Mittel-Asien, wo- N005 mit er sich aus Vorliebe, und durch seine Stellung als N006 Präsident der Asiatischen Gränz-Commission veran- N007 lasst, viel beschäftigt hatte, uns allen und besonders N008 Herrn von Humboldt ein grosses Interesse ein- N009 flösste. Er hatte durch die Karavanen, die aus Bo- N010 khara, Taschkend, Khokand und der Kirgisensteppe N011 häufig nach Orenburg kommen, eine Menge Nachrich- N012 ten über diese und die angränzenden Staaten einge- N013 zogen, die um so schätzbarer sind, als sie bei der N014 grossen Unzugänglichkeit dieser Staaten für Europäer N015 auf directem Wege gar nicht, oder nur mit den gröss- N016 ten Schwierigkeiten erhalten werden können. Ebenso N017 hatte er auch eine grosse Anzahl Marschrouten der N018 verschiedenen Karavanen, die er Herrn von Hum- N019 boldt mittheilte, gesammelt, und hier wie überall N020 durch lange Erfahrung und durch Vergleichung der N021 verschiedenen Aussagen das oft absichtlich Entstellte N022 erkennen, und das Falsche von dem Wahren zu schei- N023 den gelernt 1). Ausserdem theilte er uns auch viele N024 Nachrichten über die Naturprodukte der Kirgisensteppe N025 mit, und konnte uns auch einige derselben lebend vor- N026 zeigen, da er in seinen Ställen einen Kirgisischen N027 Ziegenbock mit langen und feinen Haaren, einen vor-
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[footnote reference]N001 1) Einen Theil dieser Sammlungen hat jetzt Herr von Hel- N002 mersen unter dem Titel: Nachrichten über Chiwa, Buchara, Cho- N003 kand und den nordwestlichen Theil des chinesischen Staates, gesam- N004 melt vom General-Major Gens, herausgegeben.
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grössten Eifer zu unterstützen bemüht wäre, so muss- N002
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hältnisse ihn während unseres Aufenthaltes von Oren- N004
burg entfernt hielten.
N001
Desto mehr schätzten wir uns glücklich, einen N002
anderen Mann, den General-Major v. Gens, kennen N003
zu lernen, der durch seine Kenntniss der Geographie N004
und des politischen Zustandes von Mittel-Asien, wo- N005
mit er sich aus Vorliebe, und durch seine Stellung als N006
Präsident der Asiatischen Gränz-Commission veran- N007
lasst, viel beschäftigt hatte, uns allen und besonders N008
Herrn von Humboldt ein grosses Interesse ein- N009
flösste. Er hatte durch die Karavanen, die aus Bo- N010
khara, Taschkend, Khokand und der Kirgisensteppe N011
häufig nach Orenburg kommen, eine Menge Nachrich- N012
ten über diese und die angränzenden Staaten einge- N013
zogen, die um so schätzbarer sind, als sie bei der N014
grossen Unzugänglichkeit dieser Staaten für Europäer N015
auf directem Wege gar nicht, oder nur mit den gröss- N016
ten Schwierigkeiten erhalten werden können. Ebenso N017
hatte er auch eine grosse Anzahl Marschrouten der N018
verschiedenen Karavanen, die er Herrn von Hum- N019
boldt mittheilte, gesammelt, und hier wie überall N020
durch lange Erfahrung und durch Vergleichung der N021
verschiedenen Aussagen das oft absichtlich Entstellte N022
erkennen, und das Falsche von dem Wahren zu schei- N023
den gelernt 1). Ausserdem theilte er uns auch viele N024
Nachrichten über die Naturprodukte der Kirgisensteppe N025
mit, und konnte uns auch einige derselben lebend vor- N026
zeigen, da er in seinen Ställen einen Kirgisischen N027
Ziegenbock mit langen und feinen Haaren, einen vor-
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1) Einen Theil dieser Sammlungen hat jetzt Herr von Hel- N002
mersen unter dem Titel: Nachrichten über Chiwa, Buchara, Cho- N003
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/217>, abgerufen am 28.11.2024.
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