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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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westliche Seite des Kessels bildet Kalkstein, der N002
aber bald darauf von einem Grauwacken-ähnlichen N003
Sandsteine bedeckt wird, der nun weiter fortsetzt, und N004
oft ein grobes Konglomerat bildet. Er hat noch im- N005
mer ein Streichen in der 11. Stunde und ein ziemlich N006
starkes westliches Fallen, wodurch das Ansehen N007
aller hinter einander folgenden Hügelreihen bedingt N008
wird, die sich von N. nach S. fast rechtwinklig auf N009
die Strasse hinabziehen, und mehr oder weniger breite N010
Längenthäler einschliessen, aber alle nach W. sanft, N011
nach O. steil abfallen.

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Nach Ilinskaja, der vierten Station von Orsk, ka- N002
men wir mit einbrechender Nacht. Wir erhielten hier N003
zu unserer Bedeckung 3 Baschkiren, die mit Spiess N004
und Bogen bewaffnet, und mit ihren spitzen Mützen N005
bedeckt, uns eine Zeit lang begleiteten, in der Dun- N006
kelheit der Nacht sich aber bald aus dem Staube N007
machten. In der folgenden Station gab man uns keine N008
neue Eskorte, wir blieben daher den grössten Theil N009
der Nacht ohne Bedeckung, erlitten aber dessenunge- N010
achtet keinen Unfall, und erreichten glücklich am N011
Morgen des 21. Sept. Krasnojarsk, und am Mittag um N012
2 Uhr Orenburg.

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Krasnojarsk ist einer der grösseren Orte der N002
mittleren Uralischen Linie. Die Gegend ist hier fast N003
völlig eben, nur hin und wieder sahen wir einen N004
weissen Sandstein mit söhligen Schichten anstehen, N005
der nun das herrschende Gestein der ganzen Gegend N006
wird, und durch die Kupfererze (Malachit und Kup- N007
ferlasur), die er stellenweise eingemengt enthält, Ge- N008
genstand eines bedeutenden Bergbaues ist. Auch bei N009
Krasnojarsk wurde ein solcher eine Zeit lang betrie- N010
ben, wie wir an den Halden, die sich in einiger Ent- N011
fernung vom Wege befinden, sehen konnten. Andere N012
theils noch in Betrieb stehende, theils auch schon N013
auflässig gewordene Kupfergruben befinden sich N014
den Ural weiter abwärts und noch häufiger an der

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westliche Seite des Kessels bildet Kalkstein, der N002
aber bald darauf von einem Grauwacken-ähnlichen N003
Sandsteine bedeckt wird, der nun weiter fortsetzt, und N004
oft ein grobes Konglomerat bildet. Er hat noch im- N005
mer ein Streichen in der 11. Stunde und ein ziemlich N006
starkes westliches Fallen, wodurch das Ansehen N007
aller hinter einander folgenden Hügelreihen bedingt N008
wird, die sich von N. nach S. fast rechtwinklig auf N009
die Strasse hinabziehen, und mehr oder weniger breite N010
Längenthäler einschliessen, aber alle nach W. sanft, N011
nach O. steil abfallen.

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Nach Ilinskaja, der vierten Station von Orsk, ka- N002
men wir mit einbrechender Nacht. Wir erhielten hier N003
zu unserer Bedeckung 3 Baschkiren, die mit Spiess N004
und Bogen bewaffnet, und mit ihren spitzen Mützen N005
bedeckt, uns eine Zeit lang begleiteten, in der Dun- N006
kelheit der Nacht sich aber bald aus dem Staube N007
machten. In der folgenden Station gab man uns keine N008
neue Eskorte, wir blieben daher den grössten Theil N009
der Nacht ohne Bedeckung, erlitten aber dessenunge- N010
achtet keinen Unfall, und erreichten glücklich am N011
Morgen des 21. Sept. Krasnojarsk, und am Mittag um N012
2 Uhr Orenburg.

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Krasnojarsk ist einer der grösseren Orte der N002
mittleren Uralischen Linie. Die Gegend ist hier fast N003
völlig eben, nur hin und wieder sahen wir einen N004
weissen Sandstein mit söhligen Schichten anstehen, N005
der nun das herrschende Gestein der ganzen Gegend N006
wird, und durch die Kupfererze (Malachit und Kup- N007
ferlasur), die er stellenweise eingemengt enthält, Ge- N008
genstand eines bedeutenden Bergbaues ist. Auch bei N009
Krasnojarsk wurde ein solcher eine Zeit lang betrie- N010
ben, wie wir an den Halden, die sich in einiger Ent- N011
fernung vom Wege befinden, sehen konnten. Andere N012
theils noch in Betrieb stehende, theils auch schon N013
auflässig gewordene Kupfergruben befinden sich N014
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[195/0213] N001 westliche Seite des Kessels bildet Kalkstein, der N002 aber bald darauf von einem Grauwacken-ähnlichen N003 Sandsteine bedeckt wird, der nun weiter fortsetzt, und N004 oft ein grobes Konglomerat bildet. Er hat noch im- N005 mer ein Streichen in der 11. Stunde und ein ziemlich N006 starkes westliches Fallen, wodurch das Ansehen N007 aller hinter einander folgenden Hügelreihen bedingt N008 wird, die sich von N. nach S. fast rechtwinklig auf N009 die Strasse hinabziehen, und mehr oder weniger breite N010 Längenthäler einschliessen, aber alle nach W. sanft, N011 nach O. steil abfallen. N001 Nach Ilinskaja, der vierten Station von Orsk, ka- N002 men wir mit einbrechender Nacht. Wir erhielten hier N003 zu unserer Bedeckung 3 Baschkiren, die mit Spiess N004 und Bogen bewaffnet, und mit ihren spitzen Mützen N005 bedeckt, uns eine Zeit lang begleiteten, in der Dun- N006 kelheit der Nacht sich aber bald aus dem Staube N007 machten. In der folgenden Station gab man uns keine N008 neue Eskorte, wir blieben daher den grössten Theil N009 der Nacht ohne Bedeckung, erlitten aber dessenunge- N010 achtet keinen Unfall, und erreichten glücklich am N011 Morgen des 21. Sept. Krasnojarsk, und am Mittag um N012 2 Uhr Orenburg. N001 Krasnojarsk ist einer der grösseren Orte der N002 mittleren Uralischen Linie. Die Gegend ist hier fast N003 völlig eben, nur hin und wieder sahen wir einen N004 weissen Sandstein mit söhligen Schichten anstehen, N005 der nun das herrschende Gestein der ganzen Gegend N006 wird, und durch die Kupfererze (Malachit und Kup- N007 ferlasur), die er stellenweise eingemengt enthält, Ge- N008 genstand eines bedeutenden Bergbaues ist. Auch bei N009 Krasnojarsk wurde ein solcher eine Zeit lang betrie- N010 ben, wie wir an den Halden, die sich in einiger Ent- N011 fernung vom Wege befinden, sehen konnten. Andere N012 theils noch in Betrieb stehende, theils auch schon N013 auflässig gewordene Kupfergruben befinden sich N014 den Ural weiter abwärts und noch häufiger an der N001 13 *

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/213>, abgerufen am 28.11.2024.