N001 Der Regen zwang uns bald den Berg zu verlas- N002 sen, und den nächsten Weg zur Goldwäsche einzu- N003 schlagen. Wir stiegen nun den Berg näher an dem N004 See, hinab, und fanden hier an dem Fusse des- N005 selben einen Dioritporphyr anstehend, der in einer N006 aschgrauen Grundmasse Krystalle von schwarzer, nicht N007 sehr regelmässig begränzter Hornblende, und schnee- N008 weissen Albit, beide von mittlerer Grösse, enthält, aber N009 durch die reinen und unter einander abstechenden N010 Farben der Grundmasse und der eingewachsenen N011 Krystalle eine sehr schöne Abänderung bildet. Aus N012 diesem selben Gestein besteht auch ein kleinerer Hü- N013 gel zwischen dem Auschkul und dem Dorfe, und in N014 der Niederung zwischen beiden Bergen findet sich N015 Serpentin.
N001 Das Dorf war von den Einwohnern ganz verlas- N002 sen, denn die Baschkiren pflegen im Sommer zu no- N003 madisiren, und nur im Winter die Dörfer zu bewoh- N004 nen. Wir gingen durch dasselbe hindurch, und fan- N005 den jenseits dieselben Gebirgsarten, wie auf dem Hin- N006 wege. Gern hätten wir uns überzeugt, ob diese auch N007 noch auf das jenseitige Ufer fortsetzten. Wir warte- N008 ten deshalb noch einige Zeit in dem Comptoir der N009 Goldwäsche in der Hoffnung, dass sich das Wetter N010 aufklären würde, da aber der Regen gar nicht nach- N011 liess, mussten wir abreisen, ohne diese Absicht aus- N012 geführt zu haben. Indessen sahen wir auf dem Comp- N013 toir der Goldwäsche noch mehrere Gebirgsarten, die N014 ich hier erwähnen muss.
N001 Unter den Abänderungen des Serpentins, die sich N002 hier finden, kommt eine vor, die eine grünlichgraue N003 Farbe besitzt, und in der die eingemengten Körner N004 statt des gewöhnlich vorkommenden Diallag förmlicher N005 Augit sind. Sie haben eine grasgrüne Farbe, und N006 keine regelmässig ausgebildete Form, zeigen aber ganz N007 deutlich die Spaltungsflächen des Augits. Der Ser- N008 pentin, worin sie eingewachsen sind, gleicht sehr der
N001 Der Regen zwang uns bald den Berg zu verlas- N002 sen, und den nächsten Weg zur Goldwäsche einzu- N003 schlagen. Wir stiegen nun den Berg näher an dem N004 See, hinab, und fanden hier an dem Fusse des- N005 selben einen Dioritporphyr anstehend, der in einer N006 aschgrauen Grundmasse Krystalle von schwarzer, nicht N007 sehr regelmässig begränzter Hornblende, und schnee- N008 weissen Albit, beide von mittlerer Grösse, enthält, aber N009 durch die reinen und unter einander abstechenden N010 Farben der Grundmasse und der eingewachsenen N011 Krystalle eine sehr schöne Abänderung bildet. Aus N012 diesem selben Gestein besteht auch ein kleinerer Hü- N013 gel zwischen dem Auschkul und dem Dorfe, und in N014 der Niederung zwischen beiden Bergen findet sich N015 Serpentin.
N001 Das Dorf war von den Einwohnern ganz verlas- N002 sen, denn die Baschkiren pflegen im Sommer zu no- N003 madisiren, und nur im Winter die Dörfer zu bewoh- N004 nen. Wir gingen durch dasselbe hindurch, und fan- N005 den jenseits dieselben Gebirgsarten, wie auf dem Hin- N006 wege. Gern hätten wir uns überzeugt, ob diese auch N007 noch auf das jenseitige Ufer fortsetzten. Wir warte- N008 ten deshalb noch einige Zeit in dem Comptoir der N009 Goldwäsche in der Hoffnung, dass sich das Wetter N010 aufklären würde, da aber der Regen gar nicht nach- N011 liess, mussten wir abreisen, ohne diese Absicht aus- N012 geführt zu haben. Indessen sahen wir auf dem Comp- N013 toir der Goldwäsche noch mehrere Gebirgsarten, die N014 ich hier erwähnen muss.
N001 Unter den Abänderungen des Serpentins, die sich N002 hier finden, kommt eine vor, die eine grünlichgraue N003 Farbe besitzt, und in der die eingemengten Körner N004 statt des gewöhnlich vorkommenden Diallag förmlicher N005 Augit sind. Sie haben eine grasgrüne Farbe, und N006 keine regelmässig ausgebildete Form, zeigen aber ganz N007 deutlich die Spaltungsflächen des Augits. Der Ser- N008 pentin, worin sie eingewachsen sind, gleicht sehr der
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Der Regen zwang uns bald den Berg zu verlas- N002
sen, und den nächsten Weg zur Goldwäsche einzu- N003
schlagen. Wir stiegen nun den Berg näher an dem N004
See, hinab, und fanden hier an dem Fusse des- N005
selben einen Dioritporphyr anstehend, der in einer N006
aschgrauen Grundmasse Krystalle von schwarzer, nicht N007
sehr regelmässig begränzter Hornblende, und schnee- N008
weissen Albit, beide von mittlerer Grösse, enthält, aber N009
durch die reinen und unter einander abstechenden N010
Farben der Grundmasse und der eingewachsenen N011
Krystalle eine sehr schöne Abänderung bildet. Aus N012
diesem selben Gestein besteht auch ein kleinerer Hü- N013
gel zwischen dem Auschkul und dem Dorfe, und in N014
der Niederung zwischen beiden Bergen findet sich N015
Serpentin.
N001
Das Dorf war von den Einwohnern ganz verlas- N002
sen, denn die Baschkiren pflegen im Sommer zu no- N003
madisiren, und nur im Winter die Dörfer zu bewoh- N004
nen. Wir gingen durch dasselbe hindurch, und fan- N005
den jenseits dieselben Gebirgsarten, wie auf dem Hin- N006
wege. Gern hätten wir uns überzeugt, ob diese auch N007
noch auf das jenseitige Ufer fortsetzten. Wir warte- N008
ten deshalb noch einige Zeit in dem Comptoir der N009
Goldwäsche in der Hoffnung, dass sich das Wetter N010
aufklären würde, da aber der Regen gar nicht nach- N011
liess, mussten wir abreisen, ohne diese Absicht aus- N012
geführt zu haben. Indessen sahen wir auf dem Comp- N013
toir der Goldwäsche noch mehrere Gebirgsarten, die N014
ich hier erwähnen muss.
N001
Unter den Abänderungen des Serpentins, die sich N002
hier finden, kommt eine vor, die eine grünlichgraue N003
Farbe besitzt, und in der die eingemengten Körner N004
statt des gewöhnlich vorkommenden Diallag förmlicher N005
Augit sind. Sie haben eine grasgrüne Farbe, und N006
keine regelmässig ausgebildete Form, zeigen aber ganz N007
deutlich die Spaltungsflächen des Augits. Der Ser- N008
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/188>, abgerufen am 24.11.2024.
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