N001 sung durch Bildung von zweifach chromsaurem Alkali N002 eine orangengelbe Farbe an, gelatinirt beim Abdam- N003 pfen bei einer gewissen Concentration und wird grün. N004 Zur Trockniss abgedampft, mit Wasser digerirt und N005 filtrirt, bleibt auf dem Filtrum ein Gemenge von Kie- N006 selsäure mit etwas braunem Chromoxyd zurück, wäh- N007 rend die abfiltrirte dunkelgrün gefärbte Flüssigkeit N008 ausser Chromoxyd sehr viel Talkerde und nur eine ge- N009 ringe Menge Thonerde enthält; Kalkerde findet sich N010 in derselben nicht.
N001 Hiernach hat der Rhodochrom sowohl in seinen N002 äussern Eigenschaften, als auch in seiner chemischen N003 Zusammensetzung eine grosse Aehnlichkeit mit dem N004 Serpentin, er unterscheidet sich von ihm besonders N005 nur durch seine in dünnen Stücken rothe Farbe und N006 seinen Chromgehalt, der jene hervorgebracht hat. Die- N007 ser Chromgehalt ist aber, wenn er auch nicht gross N008 zu sein scheint, immer auffallend, da der Serpentin N009 keine Basen enthält, die durch Chromoxyd ersetzt N010 werden können 1).
N001 Der Rhodochrom von Kyschtimsk kommt in dem N002 erwähnten Stücke mit Chromeisenerz oder vielmehr N003 mit einer schwarzen, im Striche braunen, und mit N004 dem Messer ritzbaren Masse vor, in welcher Chrom- N005 eisenerz in kleinen Körnern und Krystallen in grosser N006 Menge eingemengt, und die daher für sich allein N007 schwer zu untersuchen ist. Der Rhodochrom bildet von N008 dem ziemlich grossen Stücke die bei weitem grössere N009 Hälfte, die andere nimmt die schwarze Masse mit dem N010 Chromeisenerz ein, die aber gleichfalls von Rhodochrom N011 in kleinen Gängen und Schnüren durchsetzt wird 2).
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Einen geringen Chromgehalt hat mein Vater schon vor lan- N002 ger Zeit in dem Serpentin von Zöblitz nachgewiesen. N003 2) Der Griechische Rhodochrom stimmt, wie ich mich selbst da- N004 von durch Besichtigung der Sammlung des Herrn Fiedler über- N005 zeugen konnte, mit dem Uralischen vollkommen überein , doch findet N006 er sich, wie es auch Herr Fiedler beschreibt, nur in geringer
N001 sung durch Bildung von zweifach chromsaurem Alkali N002 eine orangengelbe Farbe an, gelatinirt beim Abdam- N003 pfen bei einer gewissen Concentration und wird grün. N004 Zur Trockniss abgedampft, mit Wasser digerirt und N005 filtrirt, bleibt auf dem Filtrum ein Gemenge von Kie- N006 selsäure mit etwas braunem Chromoxyd zurück, wäh- N007 rend die abfiltrirte dunkelgrün gefärbte Flüssigkeit N008 ausser Chromoxyd sehr viel Talkerde und nur eine ge- N009 ringe Menge Thonerde enthält; Kalkerde findet sich N010 in derselben nicht.
N001 Hiernach hat der Rhodochrom sowohl in seinen N002 äussern Eigenschaften, als auch in seiner chemischen N003 Zusammensetzung eine grosse Aehnlichkeit mit dem N004 Serpentin, er unterscheidet sich von ihm besonders N005 nur durch seine in dünnen Stücken rothe Farbe und N006 seinen Chromgehalt, der jene hervorgebracht hat. Die- N007 ser Chromgehalt ist aber, wenn er auch nicht gross N008 zu sein scheint, immer auffallend, da der Serpentin N009 keine Basen enthält, die durch Chromoxyd ersetzt N010 werden können 1).
N001 Der Rhodochrom von Kyschtimsk kommt in dem N002 erwähnten Stücke mit Chromeisenerz oder vielmehr N003 mit einer schwarzen, im Striche braunen, und mit N004 dem Messer ritzbaren Masse vor, in welcher Chrom- N005 eisenerz in kleinen Körnern und Krystallen in grosser N006 Menge eingemengt, und die daher für sich allein N007 schwer zu untersuchen ist. Der Rhodochrom bildet von N008 dem ziemlich grossen Stücke die bei weitem grössere N009 Hälfte, die andere nimmt die schwarze Masse mit dem N010 Chromeisenerz ein, die aber gleichfalls von Rhodochrom N011 in kleinen Gängen und Schnüren durchsetzt wird 2).
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[footnote reference]N001 1) Einen geringen Chromgehalt hat mein Vater schon vor lan- N002 ger Zeit in dem Serpentin von Zöblitz nachgewiesen. N003 2) Der Griechische Rhodochrom stimmt, wie ich mich selbst da- N004 von durch Besichtigung der Sammlung des Herrn Fiedler über- N005 zeugen konnte, mit dem Uralischen vollkommen überein , doch findet N006 er sich, wie es auch Herr Fiedler beschreibt, nur in geringer
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sung durch Bildung von zweifach chromsaurem Alkali N002
eine orangengelbe Farbe an, gelatinirt beim Abdam- N003
pfen bei einer gewissen Concentration und wird grün. N004
Zur Trockniss abgedampft, mit Wasser digerirt und N005
filtrirt, bleibt auf dem Filtrum ein Gemenge von Kie- N006
selsäure mit etwas braunem Chromoxyd zurück, wäh- N007
rend die abfiltrirte dunkelgrün gefärbte Flüssigkeit N008
ausser Chromoxyd sehr viel Talkerde und nur eine ge- N009
ringe Menge Thonerde enthält; Kalkerde findet sich N010
in derselben nicht.
N001
Hiernach hat der Rhodochrom sowohl in seinen N002
äussern Eigenschaften, als auch in seiner chemischen N003
Zusammensetzung eine grosse Aehnlichkeit mit dem N004
Serpentin, er unterscheidet sich von ihm besonders N005
nur durch seine in dünnen Stücken rothe Farbe und N006
seinen Chromgehalt, der jene hervorgebracht hat. Die- N007
ser Chromgehalt ist aber, wenn er auch nicht gross N008
zu sein scheint, immer auffallend, da der Serpentin N009
keine Basen enthält, die durch Chromoxyd ersetzt N010
werden können 1).
N001
Der Rhodochrom von Kyschtimsk kommt in dem N002
erwähnten Stücke mit Chromeisenerz oder vielmehr N003
mit einer schwarzen, im Striche braunen, und mit N004
dem Messer ritzbaren Masse vor, in welcher Chrom- N005
eisenerz in kleinen Körnern und Krystallen in grosser N006
Menge eingemengt, und die daher für sich allein N007
schwer zu untersuchen ist. Der Rhodochrom bildet von N008
dem ziemlich grossen Stücke die bei weitem grössere N009
Hälfte, die andere nimmt die schwarze Masse mit dem N010
Chromeisenerz ein, die aber gleichfalls von Rhodochrom N011
in kleinen Gängen und Schnüren durchsetzt wird 2).
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[footnote reference] N001
1) Einen geringen Chromgehalt hat mein Vater schon vor lan- N002
ger Zeit in dem Serpentin von Zöblitz nachgewiesen. N003
2) Der Griechische Rhodochrom stimmt, wie ich mich selbst da- N004
von durch Besichtigung der Sammlung des Herrn Fiedler über- N005
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/177>, abgerufen am 22.11.2024.
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