Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.
N001 N001 N001 [footnote reference] N001
1) Dass diese Winkelangaben für nichts anderes als für Nähe- N002 rungswerthe anzusehen sind, und von der Wahrheit vielleicht um N003 einige Grade abweichen können, beweist eine neue Messung an ei- N004 nem Krystalle, der sich unter einer Sendung Russischer Mineralien N005 befand, die ich der zuvorkommenden Güte des Herrn General Tschew- N006 kin verdanke. Die Flächen c und f sind an diesem Krystalle ziem¬ N007 lich glänzend, so dass ich an ihm den Winkel dieser Flächen mit N008 grösserer Genauigkeit bestimmen konnte wie früher. Ich fand ihn N009 aber hier 138°, also mehr als nur 2 Grade von dem oben angege- N010 benen verschieden. Da aber die andern Flächen ebenfalls matt sind N011 und ich desshalb an diesem Krystalle keine weiteren, zur Berechnung N012 nöthigen Messungen anstellen konnte, so habe ich auch in den oben N013 angegebenen Winkeln noch nichts geändert. Von der Unvollkom- N014 menheit der Krystalle schreibt sich auch die grosse Verschiedenheit N015 her, die in meinen Winkelangaben sowohl mit denen von Breit- N016 haupt; als auch von Brooke, welche beide schon Messungen von N017 dem Monazite bekannt gemacht haben, statt findet. So giebt z. B. N018 Breithaupt die Neigung von g gegen q = 100°, Brooke = N019 95° 30' an. (Schweigger-Seidels Jahrbuch der Chem. u. Phys. N020 B. XXV S. 302 und Poggendorffs Ann. B. XXIII S. 362. N021 2) Mit a und k sind hier die Sinus und Cosinus für die Neigung N022 der Basis o gegen die vertikale Axe c bezeichnet.
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1) Dass diese Winkelangaben für nichts anderes als für Nähe- N002 rungswerthe anzusehen sind, und von der Wahrheit vielleicht um N003 einige Grade abweichen können, beweist eine neue Messung an ei- N004 nem Krystalle, der sich unter einer Sendung Russischer Mineralien N005 befand, die ich der zuvorkommenden Güte des Herrn General Tschew- N006 kin verdanke. Die Flächen c und f sind an diesem Krystalle ziem¬ N007 lich glänzend, so dass ich an ihm den Winkel dieser Flächen mit N008 grösserer Genauigkeit bestimmen konnte wie früher. Ich fand ihn N009 aber hier 138°, also mehr als nur 2 Grade von dem oben angege- N010 benen verschieden. Da aber die andern Flächen ebenfalls matt sind N011 und ich desshalb an diesem Krystalle keine weiteren, zur Berechnung N012 nöthigen Messungen anstellen konnte, so habe ich auch in den oben N013 angegebenen Winkeln noch nichts geändert. Von der Unvollkom- N014 menheit der Krystalle schreibt sich auch die grosse Verschiedenheit N015 her, die in meinen Winkelangaben sowohl mit denen von Breit- N016 haupt; als auch von Brooke, welche beide schon Messungen von N017 dem Monazite bekannt gemacht haben, statt findet. So giebt z. B. N018 Breithaupt die Neigung von g gegen q = 100°, Brooke = N019 95° 30' an. (Schweigger-Seidels Jahrbuch der Chem. u. Phys. N020 B. XXV S. 302 und Poggendorffs Ann. B. XXIII S. 362. N021 2) Mit a und k sind hier die Sinus und Cosinus für die Neigung N022 der Basis o gegen die vertikale Axe c bezeichnet. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0106" xml:id="img_0104" n="88"/> <table> <row> <cell><lb n="N001"/> von c gegen f = 135° 50' <lb n="N002"/> - c - f/f = 100 3')</cell> </row> </table> <p><lb n="N001"/> und ferner das Verhältniss für die Axen:</p> <p><lb n="N001"/> Die Krystalle sind parallel der Fläche c zuweilen <lb n="N002"/> vollkommen, parallel den Abstumpfungen der scharfen <lb n="N003"/> und der stumpfen Seitenkanten dagegen nur unvollkom- <lb n="N004"/> men spaltbar. In anderen Fällen sind sämmtliche <lb n="N005"/> Spaltungsflächen undeutlich, was dann wohl darin <lb n="N006"/> seinen Grund hat, dass die Krystalle nicht mehr ganz <lb n="N007"/> frisch und untersetzt sind, da diese auch nicht den <lb n="N008"/> Glanz der andern Krystalle haben. Der Bruch ist <lb n="N009"/> uneben.</p> <p><lb n="N001"/> Die Krystalle sind meistens gleich lang und breit, <lb n="N002"/> wie es in der Zeichnung angegeben ist, so dass die</p> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 1) Dass diese Winkelangaben für nichts anderes als für Nähe- <lb n="N002"/> rungswerthe anzusehen sind, und von der Wahrheit vielleicht um <lb n="N003"/> einige Grade abweichen können, beweist eine neue Messung an ei- <lb n="N004"/> nem Krystalle, der sich unter einer Sendung Russischer Mineralien <lb n="N005"/> befand, die ich der zuvorkommenden Güte des Herrn General Tschew- <lb n="N006"/> kin verdanke. Die Flächen c und f sind an diesem Krystalle ziem¬ <lb n="N007"/> lich glänzend, so dass ich an ihm den Winkel dieser Flächen mit <lb n="N008"/> grösserer Genauigkeit bestimmen konnte wie früher. Ich fand ihn <lb n="N009"/> aber hier 138°, also mehr als nur 2 Grade von dem oben angege- <lb n="N010"/> benen verschieden. Da aber die andern Flächen ebenfalls matt sind <lb n="N011"/> und ich desshalb an diesem Krystalle keine weiteren, zur Berechnung <lb n="N012"/> nöthigen Messungen anstellen konnte, so habe ich auch in den oben <lb n="N013"/> angegebenen Winkeln noch nichts geändert. Von der Unvollkom- <lb n="N014"/> menheit der Krystalle schreibt sich auch die grosse Verschiedenheit <lb n="N015"/> her, die in meinen Winkelangaben sowohl mit denen von Breit- <lb n="N016"/> haupt; als auch von Brooke, welche beide schon Messungen von <lb n="N017"/> dem Monazite bekannt gemacht haben, statt findet. So giebt z. B. <lb n="N018"/> Breithaupt die Neigung von g gegen q = 100°, Brooke = <lb n="N019"/> 95° 30' an. (Schweigger-Seidels Jahrbuch der Chem. u. Phys. <lb n="N020"/> B. XXV S. 302 und Poggendorffs Ann. B. XXIII S. 362. <lb n="N021"/> 2) Mit a und k sind hier die Sinus und Cosinus für die Neigung <lb n="N022"/> der Basis o gegen die vertikale Axe c bezeichnet.</note> </div> </body> </text> </TEI> [88/0106]
N001
von c gegen f = 135° 50' N002
- c - f/f = 100 3')
N001
und ferner das Verhältniss für die Axen:
N001
Die Krystalle sind parallel der Fläche c zuweilen N002
vollkommen, parallel den Abstumpfungen der scharfen N003
und der stumpfen Seitenkanten dagegen nur unvollkom- N004
men spaltbar. In anderen Fällen sind sämmtliche N005
Spaltungsflächen undeutlich, was dann wohl darin N006
seinen Grund hat, dass die Krystalle nicht mehr ganz N007
frisch und untersetzt sind, da diese auch nicht den N008
Glanz der andern Krystalle haben. Der Bruch ist N009
uneben.
N001
Die Krystalle sind meistens gleich lang und breit, N002
wie es in der Zeichnung angegeben ist, so dass die
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1) Dass diese Winkelangaben für nichts anderes als für Nähe- N002
rungswerthe anzusehen sind, und von der Wahrheit vielleicht um N003
einige Grade abweichen können, beweist eine neue Messung an ei- N004
nem Krystalle, der sich unter einer Sendung Russischer Mineralien N005
befand, die ich der zuvorkommenden Güte des Herrn General Tschew- N006
kin verdanke. Die Flächen c und f sind an diesem Krystalle ziem¬ N007
lich glänzend, so dass ich an ihm den Winkel dieser Flächen mit N008
grösserer Genauigkeit bestimmen konnte wie früher. Ich fand ihn N009
aber hier 138°, also mehr als nur 2 Grade von dem oben angege- N010
benen verschieden. Da aber die andern Flächen ebenfalls matt sind N011
und ich desshalb an diesem Krystalle keine weiteren, zur Berechnung N012
nöthigen Messungen anstellen konnte, so habe ich auch in den oben N013
angegebenen Winkeln noch nichts geändert. Von der Unvollkom- N014
menheit der Krystalle schreibt sich auch die grosse Verschiedenheit N015
her, die in meinen Winkelangaben sowohl mit denen von Breit- N016
haupt; als auch von Brooke, welche beide schon Messungen von N017
dem Monazite bekannt gemacht haben, statt findet. So giebt z. B. N018
Breithaupt die Neigung von g gegen q = 100°, Brooke = N019
95° 30' an. (Schweigger-Seidels Jahrbuch der Chem. u. Phys. N020
B. XXV S. 302 und Poggendorffs Ann. B. XXIII S. 362. N021
2) Mit a und k sind hier die Sinus und Cosinus für die Neigung N022
der Basis o gegen die vertikale Axe c bezeichnet.
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