N001 meine Bitte, freilich nur mit einer sehr geringen Menge N002 angestellt hat, dass der Mengit neben dem Eisenoxyd N003 nicht sowohl Titansäure, als sehr wahrscheinlich Zir- N004 konerde enthält.
N001 Von Chlorwasserstoffsäure wird nämlich der Men- N002 git nur wenig angegriffen, von erhitzter concentrirter N003 Schwefelsäure dagegen beinahe völlig aufgelöst; die N004 Auflösung mit Wasser verdünnt und gekocht, wird N005 trübe; Ammoniak giebt in derselben einen graulich- N006 weissen Niederschlag.
N001 Mit saurem schwefelsauren Kali gekocht löst sich N002 der Mengit zu einer etwas trüben Flüssigkeit auf, in N003 welcher Ammoniak erst einen weissen und dann brau- N004 nen Niederschlag hervorbringt. In der abfiltrirten N005 Flüssigkeit wird durch oxalsaures Kali keine Kalkerde N006 gefällt.
N001 Der obige Niederschlag in Chlorwasserstoffsäure N002 gelöst, die Auflösung mit Ammoniak gesättigt, und N003 mit Schwefelwasserstoff-Ammoniak versetzt, wodurch N004 sich Schwefeleisen bildete und darauf mit schweflich- N005 ter Säure behandelt, hinterliess eine weisse Substanz, N006 die vor dem Löthrohre sich nicht wie Titansäure ver- N007 hielt, und mit Phosphorsalz kein blaues Glas bildete, N008 dagegen vor dem Löthrohr wie auch bei einigen Ver- N009 suchen auf nassem Wege sich wie Zirkonerde verhielt. --
N001 Bevor wir die vierte Trubejewsche Topasgrube N002 erreichten, kamen wir in der Nähe des grossen Sees N003 Kissägatsch an eine grosse Masse grossblättriger Horn- N004 blende, mitten im Walde, die nesterweise vorzukom- N005 men schien, und in welcher man einen kleinen Schurf N006 angelegt hatte. Das umliegende Gestein war indessen N007 nicht zu sehen, und so auch das nähere Vorkommen N008 dieser Masse nicht zu bestimmen. Die Hornblende N009 findet sich hier in lang und breitstängligen Zusam- N010 mensetzungsstücken, ist lauchgrün, an den Kanten N011 durchscheinend, deutlich spaltbar und enthält hier und N012 da eingeschlossen einzelne Blätter und blättrige Par-
N001 meine Bitte, freilich nur mit einer sehr geringen Menge N002 angestellt hat, dass der Mengit neben dem Eisenoxyd N003 nicht sowohl Titansäure, als sehr wahrscheinlich Zir- N004 konerde enthält.
N001 Von Chlorwasserstoffsäure wird nämlich der Men- N002 git nur wenig angegriffen, von erhitzter concentrirter N003 Schwefelsäure dagegen beinahe völlig aufgelöst; die N004 Auflösung mit Wasser verdünnt und gekocht, wird N005 trübe; Ammoniak giebt in derselben einen graulich- N006 weissen Niederschlag.
N001 Mit saurem schwefelsauren Kali gekocht löst sich N002 der Mengit zu einer etwas trüben Flüssigkeit auf, in N003 welcher Ammoniak erst einen weissen und dann brau- N004 nen Niederschlag hervorbringt. In der abfiltrirten N005 Flüssigkeit wird durch oxalsaures Kali keine Kalkerde N006 gefällt.
N001 Der obige Niederschlag in Chlorwasserstoffsäure N002 gelöst, die Auflösung mit Ammoniak gesättigt, und N003 mit Schwefelwasserstoff-Ammoniak versetzt, wodurch N004 sich Schwefeleisen bildete und darauf mit schweflich- N005 ter Säure behandelt, hinterliess eine weisse Substanz, N006 die vor dem Löthrohre sich nicht wie Titansäure ver- N007 hielt, und mit Phosphorsalz kein blaues Glas bildete, N008 dagegen vor dem Löthrohr wie auch bei einigen Ver- N009 suchen auf nassem Wege sich wie Zirkonerde verhielt. —
N001 Bevor wir die vierte Trubejewsche Topasgrube N002 erreichten, kamen wir in der Nähe des grossen Sees N003 Kissägatsch an eine grosse Masse grossblättriger Horn- N004 blende, mitten im Walde, die nesterweise vorzukom- N005 men schien, und in welcher man einen kleinen Schurf N006 angelegt hatte. Das umliegende Gestein war indessen N007 nicht zu sehen, und so auch das nähere Vorkommen N008 dieser Masse nicht zu bestimmen. Die Hornblende N009 findet sich hier in lang und breitstängligen Zusam- N010 mensetzungsstücken, ist lauchgrün, an den Kanten N011 durchscheinend, deutlich spaltbar und enthält hier und N012 da eingeschlossen einzelne Blätter und blättrige Par-
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0103"xml:id="img_0101"n="85"/><p><lbn="N001"/>
meine Bitte, freilich nur mit einer sehr geringen Menge <lbn="N002"/>
angestellt hat, dass der Mengit neben dem Eisenoxyd <lbn="N003"/>
nicht sowohl Titansäure, als sehr wahrscheinlich Zir- <lbn="N004"/>
konerde enthält.</p><p><lbn="N001"/>
Von Chlorwasserstoffsäure wird nämlich der Men- <lbn="N002"/>
git nur wenig angegriffen, von erhitzter concentrirter <lbn="N003"/>
Schwefelsäure dagegen beinahe völlig aufgelöst; die <lbn="N004"/>
Auflösung mit Wasser verdünnt und gekocht, wird <lbn="N005"/>
trübe; Ammoniak giebt in derselben einen graulich- <lbn="N006"/>
weissen Niederschlag. </p><p><lbn="N001"/>
Mit saurem schwefelsauren Kali gekocht löst sich <lbn="N002"/>
der Mengit zu einer etwas trüben Flüssigkeit auf, in <lbn="N003"/>
welcher Ammoniak erst einen weissen und dann brau- <lbn="N004"/>
nen Niederschlag hervorbringt. In der abfiltrirten <lbn="N005"/>
Flüssigkeit wird durch oxalsaures Kali keine Kalkerde <lbn="N006"/>
gefällt.</p><p><lbn="N001"/>
Der obige Niederschlag in Chlorwasserstoffsäure <lbn="N002"/>
gelöst, die Auflösung mit Ammoniak gesättigt, und <lbn="N003"/>
mit Schwefelwasserstoff-Ammoniak versetzt, wodurch <lbn="N004"/>
sich Schwefeleisen bildete und darauf mit schweflich- <lbn="N005"/>
ter Säure behandelt, hinterliess eine weisse Substanz, <lbn="N006"/>
die vor dem Löthrohre sich nicht wie Titansäure ver- <lbn="N007"/>
hielt, und mit Phosphorsalz kein blaues Glas bildete, <lbn="N008"/>
dagegen vor dem Löthrohr wie auch bei einigen Ver- <lbn="N009"/>
suchen auf nassem Wege sich wie Zirkonerde verhielt. —</p><p><lbn="N001"/>
Bevor wir die vierte Trubejewsche Topasgrube <lbn="N002"/>
erreichten, kamen wir in der Nähe des grossen Sees <lbn="N003"/>
Kissägatsch an eine grosse Masse grossblättriger Horn- <lbn="N004"/>
blende, mitten im Walde, die nesterweise vorzukom- <lbn="N005"/>
men schien, und in welcher man einen kleinen Schurf <lbn="N006"/>
angelegt hatte. Das umliegende Gestein war indessen <lbn="N007"/>
nicht zu sehen, und so auch das nähere Vorkommen <lbn="N008"/>
dieser Masse nicht zu bestimmen. Die Hornblende <lbn="N009"/>
findet sich hier in lang und breitstängligen Zusam- <lbn="N010"/>
mensetzungsstücken, ist lauchgrün, an den Kanten <lbn="N011"/>
durchscheinend, deutlich spaltbar und enthält hier und <lbn="N012"/>
da eingeschlossen einzelne Blätter und blättrige Par-</p></div></body></text></TEI>
[85/0103]
N001
meine Bitte, freilich nur mit einer sehr geringen Menge N002
angestellt hat, dass der Mengit neben dem Eisenoxyd N003
nicht sowohl Titansäure, als sehr wahrscheinlich Zir- N004
konerde enthält.
N001
Von Chlorwasserstoffsäure wird nämlich der Men- N002
git nur wenig angegriffen, von erhitzter concentrirter N003
Schwefelsäure dagegen beinahe völlig aufgelöst; die N004
Auflösung mit Wasser verdünnt und gekocht, wird N005
trübe; Ammoniak giebt in derselben einen graulich- N006
weissen Niederschlag.
N001
Mit saurem schwefelsauren Kali gekocht löst sich N002
der Mengit zu einer etwas trüben Flüssigkeit auf, in N003
welcher Ammoniak erst einen weissen und dann brau- N004
nen Niederschlag hervorbringt. In der abfiltrirten N005
Flüssigkeit wird durch oxalsaures Kali keine Kalkerde N006
gefällt.
N001
Der obige Niederschlag in Chlorwasserstoffsäure N002
gelöst, die Auflösung mit Ammoniak gesättigt, und N003
mit Schwefelwasserstoff-Ammoniak versetzt, wodurch N004
sich Schwefeleisen bildete und darauf mit schweflich- N005
ter Säure behandelt, hinterliess eine weisse Substanz, N006
die vor dem Löthrohre sich nicht wie Titansäure ver- N007
hielt, und mit Phosphorsalz kein blaues Glas bildete, N008
dagegen vor dem Löthrohr wie auch bei einigen Ver- N009
suchen auf nassem Wege sich wie Zirkonerde verhielt. —
N001
Bevor wir die vierte Trubejewsche Topasgrube N002
erreichten, kamen wir in der Nähe des grossen Sees N003
Kissägatsch an eine grosse Masse grossblättriger Horn- N004
blende, mitten im Walde, die nesterweise vorzukom- N005
men schien, und in welcher man einen kleinen Schurf N006
angelegt hatte. Das umliegende Gestein war indessen N007
nicht zu sehen, und so auch das nähere Vorkommen N008
dieser Masse nicht zu bestimmen. Die Hornblende N009
findet sich hier in lang und breitstängligen Zusam- N010
mensetzungsstücken, ist lauchgrün, an den Kanten N011
durchscheinend, deutlich spaltbar und enthält hier und N012
da eingeschlossen einzelne Blätter und blättrige Par-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:59:58Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/103>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.