N001 Tellursilber nichts anders als Silber, Tellur und etwas N002 Eisen gefunden war, so wurde die chemische Analyse N003 auf folgende Weise angestellt. Das Mineral wurde in N004 Salpetersäure aufgelöst, und das Silber aus der Auf- N005 lösung durch Chlorwasserstoffsäure gefällt und als N006 Chlorsilber bestimmt; die filtrirte Flüssigkeit wurde N007 auf der warmen Kapelle ziemlich stark abgedampft, N008 und so lange mit Chlorwasserstoffsäure versetzt, bis N009 alle Salpetersäure zerstört war und sich kein Geruch N010 mehr von Chlor wahrnehmen liess. Sie wurde sodann N011 mit Wasser verdünnt, erwärmt und mit Chlorwasser- N012 stoffsäure und schweflichtsaurem Ammoniak versetzt. N013 Es entstand ein schwarzer Niederschlag von metalli- N014 schem Tellur, der auf einem gewogenen Filtrum filtrirt N015 wurde; die durchgegangene Flüssigkeit wurde wie- N016 derum mit Chlorwasserstoffsäure und schweflichtsaurem N017 Ammoniak versetzt, und gekocht, um zu sehen, ob N018 wieder ein Niederschlag entstand, und wenn diess der N019 Fall war, auf demselben Filtrum filtrirt; und diese N020 Operation wurde wiederholt, bis kein Niederschlag N021 mehr entstand. Gewöhnlich war aber schon durch den N022 zweiten Zusatz von schweflichtsaurem Ammoniak alles N023 Tellur gefällt. In die vom Tellur abfiltrirte Flüssig- N024 keit wurde Chlor hineingeleitet, um das noch darin N025 enthaltene Eisen vollständig zu oxydiren, und dasselbe N026 darauf durch Ammoniak gefällt.
N001 Ich erhielt auf diese Weise bei einer Analyse von N002 2,833 Grammen Tellursilber, 2,348 Grm. Chlorsilber, N003 die 1,769 Grm. Silber enthalten, ferner 1,047 Tellur, N004 und 0,010 Eisenoxyd, das 0,007 Eisen anzeigt.
N001 Bei einer zweiten Analyse gaben 2,678 Grm. Tel- N002 lursilber, 2,2155 Grm. Chlorsilber, die 1,669 Grm. Silber N003 enthalten, 0,988 Grm. Tellur und 0,015 Grm. Eisen- N004 oxyd, das 0,50 Grm. Eisen enthält. 1)
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1 ) Das Eisen wurde bei dieser Analyse nach Abscheidung des N002 Tellurs durch Schwefelwasserstoff-Ammoniak gefällt, das gefällte
N001 Tellursilber nichts anders als Silber, Tellur und etwas N002 Eisen gefunden war, so wurde die chemische Analyse N003 auf folgende Weise angestellt. Das Mineral wurde in N004 Salpetersäure aufgelöst, und das Silber aus der Auf- N005 lösung durch Chlorwasserstoffsäure gefällt und als N006 Chlorsilber bestimmt; die filtrirte Flüssigkeit wurde N007 auf der warmen Kapelle ziemlich stark abgedampft, N008 und so lange mit Chlorwasserstoffsäure versetzt, bis N009 alle Salpetersäure zerstört war und sich kein Geruch N010 mehr von Chlor wahrnehmen liess. Sie wurde sodann N011 mit Wasser verdünnt, erwärmt und mit Chlorwasser- N012 stoffsäure und schweflichtsaurem Ammoniak versetzt. N013 Es entstand ein schwarzer Niederschlag von metalli- N014 schem Tellur, der auf einem gewogenen Filtrum filtrirt N015 wurde; die durchgegangene Flüssigkeit wurde wie- N016 derum mit Chlorwasserstoffsäure und schweflichtsaurem N017 Ammoniak versetzt, und gekocht, um zu sehen, ob N018 wieder ein Niederschlag entstand, und wenn diess der N019 Fall war, auf demselben Filtrum filtrirt; und diese N020 Operation wurde wiederholt, bis kein Niederschlag N021 mehr entstand. Gewöhnlich war aber schon durch den N022 zweiten Zusatz von schweflichtsaurem Ammoniak alles N023 Tellur gefällt. In die vom Tellur abfiltrirte Flüssig- N024 keit wurde Chlor hineingeleitet, um das noch darin N025 enthaltene Eisen vollständig zu oxydiren, und dasselbe N026 darauf durch Ammoniak gefällt.
N001 Ich erhielt auf diese Weise bei einer Analyse von N002 2,833 Grammen Tellursilber, 2,348 Grm. Chlorsilber, N003 die 1,769 Grm. Silber enthalten, ferner 1,047 Tellur, N004 und 0,010 Eisenoxyd, das 0,007 Eisen anzeigt.
N001 Bei einer zweiten Analyse gaben 2,678 Grm. Tel- N002 lursilber, 2,2155 Grm. Chlorsilber, die 1,669 Grm. Silber N003 enthalten, 0,988 Grm. Tellur und 0,015 Grm. Eisen- N004 oxyd, das 0,50 Grm. Eisen enthält. 1)
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Tellursilber nichts anders als Silber, Tellur und etwas N002
Eisen gefunden war, so wurde die chemische Analyse N003
auf folgende Weise angestellt. Das Mineral wurde in N004
Salpetersäure aufgelöst, und das Silber aus der Auf- N005
lösung durch Chlorwasserstoffsäure gefällt und als N006
Chlorsilber bestimmt; die filtrirte Flüssigkeit wurde N007
auf der warmen Kapelle ziemlich stark abgedampft, N008
und so lange mit Chlorwasserstoffsäure versetzt, bis N009
alle Salpetersäure zerstört war und sich kein Geruch N010
mehr von Chlor wahrnehmen liess. Sie wurde sodann N011
mit Wasser verdünnt, erwärmt und mit Chlorwasser- N012
stoffsäure und schweflichtsaurem Ammoniak versetzt. N013
Es entstand ein schwarzer Niederschlag von metalli- N014
schem Tellur, der auf einem gewogenen Filtrum filtrirt N015
wurde; die durchgegangene Flüssigkeit wurde wie- N016
derum mit Chlorwasserstoffsäure und schweflichtsaurem N017
Ammoniak versetzt, und gekocht, um zu sehen, ob N018
wieder ein Niederschlag entstand, und wenn diess der N019
Fall war, auf demselben Filtrum filtrirt; und diese N020
Operation wurde wiederholt, bis kein Niederschlag N021
mehr entstand. Gewöhnlich war aber schon durch den N022
zweiten Zusatz von schweflichtsaurem Ammoniak alles N023
Tellur gefällt. In die vom Tellur abfiltrirte Flüssig- N024
keit wurde Chlor hineingeleitet, um das noch darin N025
enthaltene Eisen vollständig zu oxydiren, und dasselbe N026
darauf durch Ammoniak gefällt.
N001
Ich erhielt auf diese Weise bei einer Analyse von N002
2,833 Grammen Tellursilber, 2,348 Grm. Chlorsilber, N003
die 1,769 Grm. Silber enthalten, ferner 1,047 Tellur, N004
und 0,010 Eisenoxyd, das 0,007 Eisen anzeigt.
N001
Bei einer zweiten Analyse gaben 2,678 Grm. Tel- N002
lursilber, 2,2155 Grm. Chlorsilber, die 1,669 Grm. Silber N003
enthalten, 0,988 Grm. Tellur und 0,015 Grm. Eisen- N004
oxyd, das 0,50 Grm. Eisen enthält. 1)
[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Das Eisen wurde bei dieser Analyse nach Abscheidung des N002
Tellurs durch Schwefelwasserstoff-Ammoniak gefällt, das gefällte
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/650>, abgerufen am 22.11.2024.
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