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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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schen denen Thon abgelagert ist, vollkommen überein- N002
stimmend mit den bekannten Afterkrystallen, die auf dem N003
Keupersandsteine von Stuttgard vorkommen.

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27. Unter 26, an der Thalseite des Sprohgebachs bei Ronne- N002
burg.

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Sandstein, feinkörnig, etwas glimmerreich, überall N002
mit Saurier-, vielleicht auch Chelonierresten, die aber N003
keine nähere Bestimmung zulassen, erfüllt.

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28. Rechtes Düna-Ufer, Kirchholm.

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Sandstein, feinkörnig, röthlichweiss, überall mit N002
einer gewundenen Muschel erfüllt, die zwischen Turbo N003
depressus
(Goldfuss) und Trochilites priscus (Schlottheim), N004
welche beide nur Spielarten von einander sind, in der N005
Mitte steht.

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29. a. Rechtes Düna-Ufer, zwischen Kirchholm und Uexkull.

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Fasergyps.

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29. b. Obere Schicht, bei Uexkull an der Düna.

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Kalkstein, dicht mit ebenem Bruche und gelblich- N002
weiss, mit kleinen unregelmässigen Höhlungen, an deren N003
Wänden kleine undeutliche Krystalle von Kalkspath be- N004
findlich sind; dem dichten Jurakalk überaus ähnlich.

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30. Oberste Lage am rechten Düna-Ufer bei Kokenhusen.

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Sandstein, röthlichweiss, sehr feinkörnig und fest.

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31. Unterste Lage am rechten Düna-Ufer bei Kokenhusen.

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Sandstein, röthlich und gelblichweiss, feinkörnig N002
und dünnschiefrig.

N001
Aus dieser Beschreibung geht wohl unzweifelhaft N002
das Dasein verschiedener Gebirgsformationen in Ehst- N003
land und Livland hervor, wie des Uebergangskalk- N004
steins, des bunten Sandsteins, des Muschelkalkes, des N005
Keupers und des Jurakalksteins, die theils durch die N006
Versteinerungen vollkommen bewiesen, theils sehr wahr- N007
scheinlich gemacht werden. Ganz bestimmt ist durch N008
seine Versteinerungen der Uebergangskalkstein an der N009
Küste von Ehstland bewiesen; die Chloritlagen und N010
Chloritkörner, mit denen seine untern Schichten ange- N011
füllt sind, sind zwar bei Uebergangskalksteinen ent- N012
fernterer Gegenden nicht so gekannt, können aber nicht N013
als Grund für seinen neuern Ursprung aufgeführt wer-

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schen denen Thon abgelagert ist, vollkommen überein- N002
stimmend mit den bekannten Afterkrystallen, die auf dem N003
Keupersandsteine von Stuttgard vorkommen.

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27. Unter 26, an der Thalseite des Sprohgebachs bei Ronne- N002
burg.

N001
Sandstein, feinkörnig, etwas glimmerreich, überall N002
mit Saurier-, vielleicht auch Chelonierresten, die aber N003
keine nähere Bestimmung zulassen, erfüllt.

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28. Rechtes Düna-Ufer, Kirchholm.

N001
Sandstein, feinkörnig, röthlichweiss, überall mit N002
einer gewundenen Muschel erfüllt, die zwischen Turbo N003
depressus
(Goldfuss) und Trochilites priscus (Schlottheim), N004
welche beide nur Spielarten von einander sind, in der N005
Mitte steht.

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29. a. Rechtes Düna-Ufer, zwischen Kirchholm und Uexkull.

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Fasergyps.

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29. b. Obere Schicht, bei Uexkull an der Düna.

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Kalkstein, dicht mit ebenem Bruche und gelblich- N002
weiss, mit kleinen unregelmässigen Höhlungen, an deren N003
Wänden kleine undeutliche Krystalle von Kalkspath be- N004
findlich sind; dem dichten Jurakalk überaus ähnlich.

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30. Oberste Lage am rechten Düna-Ufer bei Kokenhusen.

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Sandstein, röthlichweiss, sehr feinkörnig und fest.

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31. Unterste Lage am rechten Düna-Ufer bei Kokenhusen.

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Sandstein, röthlich und gelblichweiss, feinkörnig N002
und dünnschiefrig.

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Aus dieser Beschreibung geht wohl unzweifelhaft N002
das Dasein verschiedener Gebirgsformationen in Ehst- N003
land und Livland hervor, wie des Uebergangskalk- N004
steins, des bunten Sandsteins, des Muschelkalkes, des N005
Keupers und des Jurakalksteins, die theils durch die N006
Versteinerungen vollkommen bewiesen, theils sehr wahr- N007
scheinlich gemacht werden. Ganz bestimmt ist durch N008
seine Versteinerungen der Uebergangskalkstein an der N009
Küste von Ehstland bewiesen; die Chloritlagen und N010
Chloritkörner, mit denen seine untern Schichten ange- N011
füllt sind, sind zwar bei Uebergangskalksteinen ent- N012
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[29/0063] N001 schen denen Thon abgelagert ist, vollkommen überein- N002 stimmend mit den bekannten Afterkrystallen, die auf dem N003 Keupersandsteine von Stuttgard vorkommen. N001 27. Unter 26, an der Thalseite des Sprohgebachs bei Ronne- N002 burg. N001 Sandstein, feinkörnig, etwas glimmerreich, überall N002 mit Saurier-, vielleicht auch Chelonierresten, die aber N003 keine nähere Bestimmung zulassen, erfüllt. N001 28. Rechtes Düna-Ufer, Kirchholm. N001 Sandstein, feinkörnig, röthlichweiss, überall mit N002 einer gewundenen Muschel erfüllt, die zwischen Turbo N003 depressus (Goldfuss) und Trochilites priscus (Schlottheim), N004 welche beide nur Spielarten von einander sind, in der N005 Mitte steht. N001 29. a. Rechtes Düna-Ufer, zwischen Kirchholm und Uexkull. N001 Fasergyps. N001 29. b. Obere Schicht, bei Uexkull an der Düna. N001 Kalkstein, dicht mit ebenem Bruche und gelblich- N002 weiss, mit kleinen unregelmässigen Höhlungen, an deren N003 Wänden kleine undeutliche Krystalle von Kalkspath be- N004 findlich sind; dem dichten Jurakalk überaus ähnlich. N001 30. Oberste Lage am rechten Düna-Ufer bei Kokenhusen. N001 Sandstein, röthlichweiss, sehr feinkörnig und fest. N001 31. Unterste Lage am rechten Düna-Ufer bei Kokenhusen. N001 Sandstein, röthlich und gelblichweiss, feinkörnig N002 und dünnschiefrig. N001 Aus dieser Beschreibung geht wohl unzweifelhaft N002 das Dasein verschiedener Gebirgsformationen in Ehst- N003 land und Livland hervor, wie des Uebergangskalk- N004 steins, des bunten Sandsteins, des Muschelkalkes, des N005 Keupers und des Jurakalksteins, die theils durch die N006 Versteinerungen vollkommen bewiesen, theils sehr wahr- N007 scheinlich gemacht werden. Ganz bestimmt ist durch N008 seine Versteinerungen der Uebergangskalkstein an der N009 Küste von Ehstland bewiesen; die Chloritlagen und N010 Chloritkörner, mit denen seine untern Schichten ange- N011 füllt sind, sind zwar bei Uebergangskalksteinen ent- N012 fernterer Gegenden nicht so gekannt, können aber nicht N013 als Grund für seinen neuern Ursprung aufgeführt wer-

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/63>, abgerufen am 03.05.2024.