N001 auf dieser bleibt man auch bis fast zur dritten Station N002 Sewernoi, die nur in einem Einschnitte derselben N003 liegt, in welchem ein kleiner Bach, die Smolianka, fliesst. N004 Der Bach führt eine grosse Menge Geschiebe mit sich, N005 die grösstentheils aus Thonschiefer, ausserdem aber N006 aus einem ähnlichen Porphyr wie der von Feklistowsk N007 und einem schwarzen Mandelsteine bestehen, den wir N008 sonst am Altai nicht beobachtet haben. Wir blieben N009 hier die Nacht, obgleich wir schon um 6 Uhr ange- N010 kommen waren, da es nicht mehr möglich war die N011 folgende Station noch bei Tage zu erreichen, und der N012 Weg bis dahin sehr bergig ist.
N001 Am folgenden Tage, den 15. August, brachen wir N002 früh auf, und fuhren in engen Thälern zwischen steilen N003 Felsen bis nach Alexandrowsk. Das Wetter war an- N004 fangs noch trüb und regnigt, klärte sich aber dann N005 auf, so dass wir noch am Vormittage den heitersten N006 Sonnenschein hatten. Die Felsen, wo ich sie unter- N007 suchte, bestanden zuerst aus einem feinkörnigen un- N008 deutlichen Diorit, der graulichweissen dichten Albit N009 und grünlichschwarze Hornblende enthielt, bald dar- N010 auf aber wieder aus dickschiefrigem schwärzlichgrauen N011 Thonschiefer. In der Mitte zwischen Alexandrowsk N012 und Beresowsk hörte auch dieser auf, und es stellte N013 sich Granit ein, der von nun an bis jenseits Buch- N014 tarminsk das herrschende Gestein der Gegend aus- N015 machte. Mit dem Granit wurde zugleich der Weg N016 ebener und freier, und es eröffnete sich rechts eine N017 weite Aussicht nach dem Irtysch. Anfangs erhob sich N018 der Granit noch nicht in freistehenden Felsen; er bil- N019 dete einen flachen, gegen Beresowsk geneigten Ab-
[footnote-continued reference]
[footnote-continued reference]N001 Recht als einen stehenden Porphyrgang im Schiefer betrachten. Dicht N002 neben diesem Gange und nur zwei Arschin davon, steht noch einer, N003 gleichsam als ein Gefährte in derselben Richtung an, nur mit dem N004 Unterschiede, dass er beträchtlich schmäler ist, und dass hier der N005 Porphyr in dünne nur wenige Zoll dicke Platten zerklüftet erscheint, N006 welche jedoch im Bruche dichter wie jener, und daher auch härter N007 sind. u. s. w.
N001 auf dieser bleibt man auch bis fast zur dritten Station N002 Sewernoi, die nur in einem Einschnitte derselben N003 liegt, in welchem ein kleiner Bach, die Smolianka, fliesst. N004 Der Bach führt eine grosse Menge Geschiebe mit sich, N005 die grösstentheils aus Thonschiefer, ausserdem aber N006 aus einem ähnlichen Porphyr wie der von Feklistowsk N007 und einem schwarzen Mandelsteine bestehen, den wir N008 sonst am Altai nicht beobachtet haben. Wir blieben N009 hier die Nacht, obgleich wir schon um 6 Uhr ange- N010 kommen waren, da es nicht mehr möglich war die N011 folgende Station noch bei Tage zu erreichen, und der N012 Weg bis dahin sehr bergig ist.
N001 Am folgenden Tage, den 15. August, brachen wir N002 früh auf, und fuhren in engen Thälern zwischen steilen N003 Felsen bis nach Alexandrowsk. Das Wetter war an- N004 fangs noch trüb und regnigt, klärte sich aber dann N005 auf, so dass wir noch am Vormittage den heitersten N006 Sonnenschein hatten. Die Felsen, wo ich sie unter- N007 suchte, bestanden zuerst aus einem feinkörnigen un- N008 deutlichen Diorit, der graulichweissen dichten Albit N009 und grünlichschwarze Hornblende enthielt, bald dar- N010 auf aber wieder aus dickschiefrigem schwärzlichgrauen N011 Thonschiefer. In der Mitte zwischen Alexandrowsk N012 und Beresowsk hörte auch dieser auf, und es stellte N013 sich Granit ein, der von nun an bis jenseits Buch- N014 tarminsk das herrschende Gestein der Gegend aus- N015 machte. Mit dem Granit wurde zugleich der Weg N016 ebener und freier, und es eröffnete sich rechts eine N017 weite Aussicht nach dem Irtysch. Anfangs erhob sich N018 der Granit noch nicht in freistehenden Felsen; er bil- N019 dete einen flachen, gegen Beresowsk geneigten Ab-
[footnote-continued reference]
[footnote-continued reference]N001 Recht als einen stehenden Porphyrgang im Schiefer betrachten. Dicht N002 neben diesem Gange und nur zwei Arschin davon, steht noch einer, N003 gleichsam als ein Gefährte in derselben Richtung an, nur mit dem N004 Unterschiede, dass er beträchtlich schmäler ist, und dass hier der N005 Porphyr in dünne nur wenige Zoll dicke Platten zerklüftet erscheint, N006 welche jedoch im Bruche dichter wie jener, und daher auch härter N007 sind. u. s. w.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0617"xml:id="img_0617"n="583"/><p><lbn="N001"/>
auf dieser bleibt man auch bis fast zur dritten Station <lbn="N002"/>
Sewernoi, die nur in einem Einschnitte derselben <lbn="N003"/>
liegt, in welchem ein kleiner Bach, die Smolianka, fliesst. <lbn="N004"/>
Der Bach führt eine grosse Menge Geschiebe mit sich, <lbn="N005"/>
die grösstentheils aus Thonschiefer, ausserdem aber <lbn="N006"/>
aus einem ähnlichen Porphyr wie der von Feklistowsk <lbn="N007"/>
und einem schwarzen Mandelsteine bestehen, den wir <lbn="N008"/>
sonst am Altai nicht beobachtet haben. Wir blieben <lbn="N009"/>
hier die Nacht, obgleich wir schon um 6 Uhr ange- <lbn="N010"/>
kommen waren, da es nicht mehr möglich war die <lbn="N011"/>
folgende Station noch bei Tage zu erreichen, und der <lbn="N012"/>
Weg bis dahin sehr bergig ist.</p><p><lbn="N001"/>
Am folgenden Tage, den 15. August, brachen wir <lbn="N002"/>
früh auf, und fuhren in engen Thälern zwischen steilen <lbn="N003"/>
Felsen bis nach Alexandrowsk. Das Wetter war an- <lbn="N004"/>
fangs noch trüb und regnigt, klärte sich aber dann <lbn="N005"/>
auf, so dass wir noch am Vormittage den heitersten <lbn="N006"/>
Sonnenschein hatten. Die Felsen, wo ich sie unter- <lbn="N007"/>
suchte, bestanden zuerst aus einem feinkörnigen un- <lbn="N008"/>
deutlichen Diorit, der graulichweissen dichten Albit <lbn="N009"/>
und grünlichschwarze Hornblende enthielt, bald dar- <lbn="N010"/>
auf aber wieder aus dickschiefrigem schwärzlichgrauen <lbn="N011"/>
Thonschiefer. In der Mitte zwischen Alexandrowsk <lbn="N012"/>
und Beresowsk hörte auch dieser auf, und es stellte <lbn="N013"/>
sich Granit ein, der von nun an bis jenseits Buch- <lbn="N014"/>
tarminsk das herrschende Gestein der Gegend aus- <lbn="N015"/>
machte. Mit dem Granit wurde zugleich der Weg <lbn="N016"/>
ebener und freier, und es eröffnete sich rechts eine <lbn="N017"/>
weite Aussicht nach dem Irtysch. Anfangs erhob sich <lbn="N018"/>
der Granit noch nicht in freistehenden Felsen; er bil- <lbn="N019"/>
dete einen flachen, gegen Beresowsk geneigten Ab-</p><noteplace="foot"n="[footnote-continued reference]"><lbn="N001"/>
Recht als einen stehenden Porphyrgang im Schiefer betrachten. Dicht <lbn="N002"/>
neben diesem Gange und nur zwei Arschin davon, steht noch einer, <lbn="N003"/>
gleichsam als ein Gefährte in derselben Richtung an, nur mit dem <lbn="N004"/>
Unterschiede, dass er beträchtlich schmäler ist, und dass hier der <lbn="N005"/>
Porphyr in dünne nur wenige Zoll dicke Platten zerklüftet erscheint, <lbn="N006"/>
welche jedoch im Bruche dichter wie jener, und daher auch härter <lbn="N007"/>
sind. u. s. w.</note></div></body></text></TEI>
[583/0617]
N001
auf dieser bleibt man auch bis fast zur dritten Station N002
Sewernoi, die nur in einem Einschnitte derselben N003
liegt, in welchem ein kleiner Bach, die Smolianka, fliesst. N004
Der Bach führt eine grosse Menge Geschiebe mit sich, N005
die grösstentheils aus Thonschiefer, ausserdem aber N006
aus einem ähnlichen Porphyr wie der von Feklistowsk N007
und einem schwarzen Mandelsteine bestehen, den wir N008
sonst am Altai nicht beobachtet haben. Wir blieben N009
hier die Nacht, obgleich wir schon um 6 Uhr ange- N010
kommen waren, da es nicht mehr möglich war die N011
folgende Station noch bei Tage zu erreichen, und der N012
Weg bis dahin sehr bergig ist.
N001
Am folgenden Tage, den 15. August, brachen wir N002
früh auf, und fuhren in engen Thälern zwischen steilen N003
Felsen bis nach Alexandrowsk. Das Wetter war an- N004
fangs noch trüb und regnigt, klärte sich aber dann N005
auf, so dass wir noch am Vormittage den heitersten N006
Sonnenschein hatten. Die Felsen, wo ich sie unter- N007
suchte, bestanden zuerst aus einem feinkörnigen un- N008
deutlichen Diorit, der graulichweissen dichten Albit N009
und grünlichschwarze Hornblende enthielt, bald dar- N010
auf aber wieder aus dickschiefrigem schwärzlichgrauen N011
Thonschiefer. In der Mitte zwischen Alexandrowsk N012
und Beresowsk hörte auch dieser auf, und es stellte N013
sich Granit ein, der von nun an bis jenseits Buch- N014
tarminsk das herrschende Gestein der Gegend aus- N015
machte. Mit dem Granit wurde zugleich der Weg N016
ebener und freier, und es eröffnete sich rechts eine N017
weite Aussicht nach dem Irtysch. Anfangs erhob sich N018
der Granit noch nicht in freistehenden Felsen; er bil- N019
dete einen flachen, gegen Beresowsk geneigten Ab-
[footnote-continued reference]
[footnote-continued reference] N001
Recht als einen stehenden Porphyrgang im Schiefer betrachten. Dicht N002
neben diesem Gange und nur zwei Arschin davon, steht noch einer, N003
gleichsam als ein Gefährte in derselben Richtung an, nur mit dem N004
Unterschiede, dass er beträchtlich schmäler ist, und dass hier der N005
Porphyr in dünne nur wenige Zoll dicke Platten zerklüftet erscheint, N006
welche jedoch im Bruche dichter wie jener, und daher auch härter N007
sind. u. s. w.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 583. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/617>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.