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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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lung, und zwei in der nordwestlichen, die den Namen N002
des Kommissions-, des mittlern und des grossen Ross- N003
noss (Pinge) führen. Der Kommissions-Rossnoss N004
hat nach Renovantz eine Länge von 60, eine Breite N005
von 22 und eine Tiefe von 9 Lachter, der mittlere N006
Rossnoss eine Länge von 37, eine Breite von 14, N007
und eine Tiefe von 7 Lachter, der grosse Rossnoss N008
eine Länge von 80, eine Breite von 48 und eine N009
Tiefe von 18 Lachter. In der südöstlichen Abthei- N010
lung fing die Kommission, die im Jahre 1745 von dem N011
Bergkollegium zur Uebernahme der Altaischen Gru- N012
ben abgesandt war, 1) den Bau an, daher man die N013
ersten Arbeiten, die Kommissionsarbeiten, und die in N014
diesem Theile entstandene Pinge den Kommissions- N015
Rossnoss nannte. Erst später als man sich von dem N016
Fortsetzen der Erze in die Teufe überzeugt hatte, N017
fing man nach und nach an, die oben angegebenen N018
Stollen zu treiben, und damit einen regelmässigen un- N019
terirdischen Abbau vorzurichten.

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Die Strecken und Oerter sind gross und geräu- N002
mig, und stehen zum Theil ohne Zimmerung. Die N003
Wasser werden aus der Tiefe durch mehrere grosse N004
Bäder auf den tiefen St. Johannis Stollen gehoben, N005
und erhalten ihre Aufschlagewasser aus der Smejewka N006
durch den frühern Ludowaja Stollen, der später in N007
eine Rösche umgewandelt wurde. Ueberhaupt ist aber N008
die Grube wenig wassernöthig. Die Arbeiten sind N009
jetzt meistens in der Grube unter Tage, doch wird N010
auch im Sommer noch etwas über Tage gearbeitet.

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Die geförderten Erze werden über Tage sortirt, N002
die Spatherze von dem Hornstein getrennt, und gröss- N003
tentheils mit der Hand geschieden, nur wenige Erze N004
werden gepocht. Das Scheiden geschieht im Sommer N005
meistens im Freien, im Winter in besondern Scheide- N006
häusern; die Erze werden bis zur Grösse einer Wall- N007
nuss zerschlagen und dann zu den verschiedenen Hüt-

[footnote reference]
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1) S. oben S. 511.

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lung, und zwei in der nordwestlichen, die den Namen N002
des Kommissions-, des mittlern und des grossen Ross- N003
noss (Pinge) führen. Der Kommissions-Rossnoss N004
hat nach Renovantz eine Länge von 60, eine Breite N005
von 22 und eine Tiefe von 9 Lachter, der mittlere N006
Rossnoss eine Länge von 37, eine Breite von 14, N007
und eine Tiefe von 7 Lachter, der grosse Rossnoss N008
eine Länge von 80, eine Breite von 48 und eine N009
Tiefe von 18 Lachter. In der südöstlichen Abthei- N010
lung fing die Kommission, die im Jahre 1745 von dem N011
Bergkollegium zur Uebernahme der Altaischen Gru- N012
ben abgesandt war, 1) den Bau an, daher man die N013
ersten Arbeiten, die Kommissionsarbeiten, und die in N014
diesem Theile entstandene Pinge den Kommissions- N015
Rossnoss nannte. Erst später als man sich von dem N016
Fortsetzen der Erze in die Teufe überzeugt hatte, N017
fing man nach und nach an, die oben angegebenen N018
Stollen zu treiben, und damit einen regelmässigen un- N019
terirdischen Abbau vorzurichten.

N001
Die Strecken und Oerter sind gross und geräu- N002
mig, und stehen zum Theil ohne Zimmerung. Die N003
Wasser werden aus der Tiefe durch mehrere grosse N004
Bäder auf den tiefen St. Johannis Stollen gehoben, N005
und erhalten ihre Aufschlagewasser aus der Smejewka N006
durch den frühern Ludowaja Stollen, der später in N007
eine Rösche umgewandelt wurde. Ueberhaupt ist aber N008
die Grube wenig wassernöthig. Die Arbeiten sind N009
jetzt meistens in der Grube unter Tage, doch wird N010
auch im Sommer noch etwas über Tage gearbeitet.

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Die geförderten Erze werden über Tage sortirt, N002
die Spatherze von dem Hornstein getrennt, und gröss- N003
tentheils mit der Hand geschieden, nur wenige Erze N004
werden gepocht. Das Scheiden geschieht im Sommer N005
meistens im Freien, im Winter in besondern Scheide- N006
häusern; die Erze werden bis zur Grösse einer Wall- N007
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[554/0588] N001 lung, und zwei in der nordwestlichen, die den Namen N002 des Kommissions-, des mittlern und des grossen Ross- N003 noss (Pinge) führen. Der Kommissions-Rossnoss N004 hat nach Renovantz eine Länge von 60, eine Breite N005 von 22 und eine Tiefe von 9 Lachter, der mittlere N006 Rossnoss eine Länge von 37, eine Breite von 14, N007 und eine Tiefe von 7 Lachter, der grosse Rossnoss N008 eine Länge von 80, eine Breite von 48 und eine N009 Tiefe von 18 Lachter. In der südöstlichen Abthei- N010 lung fing die Kommission, die im Jahre 1745 von dem N011 Bergkollegium zur Uebernahme der Altaischen Gru- N012 ben abgesandt war, 1) den Bau an, daher man die N013 ersten Arbeiten, die Kommissionsarbeiten, und die in N014 diesem Theile entstandene Pinge den Kommissions- N015 Rossnoss nannte. Erst später als man sich von dem N016 Fortsetzen der Erze in die Teufe überzeugt hatte, N017 fing man nach und nach an, die oben angegebenen N018 Stollen zu treiben, und damit einen regelmässigen un- N019 terirdischen Abbau vorzurichten. N001 Die Strecken und Oerter sind gross und geräu- N002 mig, und stehen zum Theil ohne Zimmerung. Die N003 Wasser werden aus der Tiefe durch mehrere grosse N004 Bäder auf den tiefen St. Johannis Stollen gehoben, N005 und erhalten ihre Aufschlagewasser aus der Smejewka N006 durch den frühern Ludowaja Stollen, der später in N007 eine Rösche umgewandelt wurde. Ueberhaupt ist aber N008 die Grube wenig wassernöthig. Die Arbeiten sind N009 jetzt meistens in der Grube unter Tage, doch wird N010 auch im Sommer noch etwas über Tage gearbeitet. N001 Die geförderten Erze werden über Tage sortirt, N002 die Spatherze von dem Hornstein getrennt, und gröss- N003 tentheils mit der Hand geschieden, nur wenige Erze N004 werden gepocht. Das Scheiden geschieht im Sommer N005 meistens im Freien, im Winter in besondern Scheide- N006 häusern; die Erze werden bis zur Grösse einer Wall- N007 nuss zerschlagen und dann zu den verschiedenen Hüt- [footnote reference] [footnote reference] N001 1) S. oben S. 511.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/588>, abgerufen am 22.11.2024.