N001 chen in Hornstein, die Daumsdicke gehabt haben, und N002 von denen Stücke von Handgrösse erhalten werden N003 konnten. Ausserdem findet er sich häufig in Schwer- N004 spath fein eingesprengt, und kommt ebenso im Ge- N005 menge mit den übrigen Erzen im Schwerspath vor. N006 Der Silberkupferglanz ist am Schlangenberge das N007 am häufigsten vorkommende Silbererz, was um so be- N008 merkenswerther erscheint, da er sich bisher nur an N009 sehr wenigen Orten auf der Erde gefunden hat. 1) Er N010 wurde zuerst von Renovantz beobachtet, der ihn N011 unter dem Namen Silberglanz in seinem Werke über N012 den Altai aufführt, und die vorzüglichsten seiner Eigen- N013 schaften beschrieb. Nachher ist er noch genauer vom N014 Grafen Bournon 2) und von Hausmann 3) beschrie- N015 ben, sowie auch in Rücksicht seiner chemischen Zu- N016 sammensetzung von Stromeyer untersucht worden.
N001 4. Silberglanz (Glaserz), kommt auch ohne Kup- N002 fergehalt vor, aber wie es scheint nur selten, ge- N003 wöhnlich in sehr dünnen Platten und als Anflug auf N004 Klüften von Hornstein aufliegend, seltener in etwas N005 dicken Platten mit gediegenem Silber und Kupferkies N006 gemengt.
N001 5. Fahlerz, findet sich derb und eingesprengt
[footnote reference]N001 1 ) Bis vor einigen Jahren kannte man den Silberkupferglanz N002 nur von der Schlangenberger und den umliegenden Gruben; in die- N003 ser Zeit fand ich noch einen Silberkupferglanz von einem andern N004 Fundorte, nämlich von Rudelstadt in Schlesien, den man bisher für N005 Sprödglaserz gehalten hatte. Dieser Silberkupferglanz ist vor dem N006 Schlangenberger noch dadurch ausgezeichnet, dass er auch krystal- N007 lisirt vorkommt, was bei jenem nicht der Fall, und um so merk- N008 würdiger ist, da seine Form mit der des gewöhnlichen Kupferglan- N009 zes übereinstimmt, wiewohl er ausser 1 Atom Cu noch 1 Atom A'g, N010 also ein Schwefelsilber enthält, das auf einer höhern Schwefelungs- N011 stufe steht als das Schwefelkupfer, welches sowohl dieser als auch der N012 gewöhnliche Kupferglanz enthält. (Das Weitere darüber in Poggen- N013 dorffs Annalen Bd. XXVIII, S. 427.
[footnote reference]N001 2) Catalogue de la collection mineralogique part. du Roi, S. 212.
[footnote reference]N001 3) Göttingische gelehrte Anzeigen 1816, II. 1249.
N001 chen in Hornstein, die Daumsdicke gehabt haben, und N002 von denen Stücke von Handgrösse erhalten werden N003 konnten. Ausserdem findet er sich häufig in Schwer- N004 spath fein eingesprengt, und kommt ebenso im Ge- N005 menge mit den übrigen Erzen im Schwerspath vor. N006 Der Silberkupferglanz ist am Schlangenberge das N007 am häufigsten vorkommende Silbererz, was um so be- N008 merkenswerther erscheint, da er sich bisher nur an N009 sehr wenigen Orten auf der Erde gefunden hat. 1) Er N010 wurde zuerst von Renovantz beobachtet, der ihn N011 unter dem Namen Silberglanz in seinem Werke über N012 den Altai aufführt, und die vorzüglichsten seiner Eigen- N013 schaften beschrieb. Nachher ist er noch genauer vom N014 Grafen Bournon 2) und von Hausmann 3) beschrie- N015 ben, sowie auch in Rücksicht seiner chemischen Zu- N016 sammensetzung von Stromeyer untersucht worden.
N001 4. Silberglanz (Glaserz), kommt auch ohne Kup- N002 fergehalt vor, aber wie es scheint nur selten, ge- N003 wöhnlich in sehr dünnen Platten und als Anflug auf N004 Klüften von Hornstein aufliegend, seltener in etwas N005 dicken Platten mit gediegenem Silber und Kupferkies N006 gemengt.
N001 5. Fahlerz, findet sich derb und eingesprengt
[footnote reference]N001 1 ) Bis vor einigen Jahren kannte man den Silberkupferglanz N002 nur von der Schlangenberger und den umliegenden Gruben; in die- N003 ser Zeit fand ich noch einen Silberkupferglanz von einem andern N004 Fundorte, nämlich von Rudelstadt in Schlesien, den man bisher für N005 Sprödglaserz gehalten hatte. Dieser Silberkupferglanz ist vor dem N006 Schlangenberger noch dadurch ausgezeichnet, dass er auch krystal- N007 lisirt vorkommt, was bei jenem nicht der Fall, und um so merk- N008 würdiger ist, da seine Form mit der des gewöhnlichen Kupferglan- N009 zes übereinstimmt, wiewohl er ausser 1 Atom Cú noch 1 Atom A'g, N010 also ein Schwefelsilber enthält, das auf einer höhern Schwefelungs- N011 stufe steht als das Schwefelkupfer, welches sowohl dieser als auch der N012 gewöhnliche Kupferglanz enthält. (Das Weitere darüber in Poggen- N013 dorffs Annalen Bd. XXVIII, S. 427.
[footnote reference]N001 2) Catalogue de la collection minéralogique part. du Roi, S. 212.
[footnote reference]N001 3) Göttingische gelehrte Anzeigen 1816, II. 1249.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0571"xml:id="img_0571"n="537"/><p><lbn="N001"/>
chen in Hornstein, die Daumsdicke gehabt haben, und <lbn="N002"/>
von denen Stücke von Handgrösse erhalten werden <lbn="N003"/>
konnten. Ausserdem findet er sich häufig in Schwer- <lbn="N004"/>
spath fein eingesprengt, und kommt ebenso im Ge- <lbn="N005"/>
menge mit den übrigen Erzen im Schwerspath vor. <lbn="N006"/>
Der Silberkupferglanz ist am Schlangenberge das <lbn="N007"/>
am häufigsten vorkommende Silbererz, was um so be- <lbn="N008"/>
merkenswerther erscheint, da er sich bisher nur an <lbn="N009"/>
sehr wenigen Orten auf der Erde gefunden hat. 1) Er <lbn="N010"/>
wurde zuerst von Renovantz beobachtet, der ihn <lbn="N011"/>
unter dem Namen Silberglanz in seinem Werke über <lbn="N012"/>
den Altai aufführt, und die vorzüglichsten seiner Eigen- <lbn="N013"/>
schaften beschrieb. Nachher ist er noch genauer vom <lbn="N014"/>
Grafen Bournon 2) und von Hausmann 3) beschrie- <lbn="N015"/>
ben, sowie auch in Rücksicht seiner chemischen Zu- <lbn="N016"/>
sammensetzung von Stromeyer untersucht worden.</p><p><lbn="N001"/>
4. Silberglanz (Glaserz), kommt auch ohne Kup- <lbn="N002"/>
fergehalt vor, aber wie es scheint nur selten, ge- <lbn="N003"/>
wöhnlich in sehr dünnen Platten und als Anflug auf <lbn="N004"/>
Klüften von Hornstein aufliegend, seltener in etwas <lbn="N005"/>
dicken Platten mit gediegenem Silber und Kupferkies <lbn="N006"/>
gemengt. </p><p><lbn="N001"/>
5. Fahlerz, findet sich derb und eingesprengt</p><p/><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1 ) Bis vor einigen Jahren kannte man den Silberkupferglanz <lbn="N002"/>
nur von der Schlangenberger und den umliegenden Gruben; in die- <lbn="N003"/>
ser Zeit fand ich noch einen Silberkupferglanz von einem andern <lbn="N004"/>
Fundorte, nämlich von Rudelstadt in Schlesien, den man bisher für <lbn="N005"/>
Sprödglaserz gehalten hatte. Dieser Silberkupferglanz ist vor dem <lbn="N006"/>
Schlangenberger noch dadurch ausgezeichnet, dass er auch krystal- <lbn="N007"/>
lisirt vorkommt, was bei jenem nicht der Fall, und um so merk- <lbn="N008"/>
würdiger ist, da seine Form mit der des gewöhnlichen Kupferglan- <lbn="N009"/>
zes übereinstimmt, wiewohl er ausser 1 Atom Cú noch 1 Atom A'g, <lbn="N010"/>
also ein Schwefelsilber enthält, das auf einer höhern Schwefelungs- <lbn="N011"/>
stufe steht als das Schwefelkupfer, welches sowohl dieser als auch der <lbn="N012"/>
gewöhnliche Kupferglanz enthält. (Das Weitere darüber in Poggen- <lbn="N013"/>
dorffs Annalen Bd. XXVIII, S. 427.</note><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
2) Catalogue de la collection minéralogique part. du Roi, S. 212.</note><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
3) Göttingische gelehrte Anzeigen 1816, II. 1249.</note></div></body></text></TEI>
[537/0571]
N001
chen in Hornstein, die Daumsdicke gehabt haben, und N002
von denen Stücke von Handgrösse erhalten werden N003
konnten. Ausserdem findet er sich häufig in Schwer- N004
spath fein eingesprengt, und kommt ebenso im Ge- N005
menge mit den übrigen Erzen im Schwerspath vor. N006
Der Silberkupferglanz ist am Schlangenberge das N007
am häufigsten vorkommende Silbererz, was um so be- N008
merkenswerther erscheint, da er sich bisher nur an N009
sehr wenigen Orten auf der Erde gefunden hat. 1) Er N010
wurde zuerst von Renovantz beobachtet, der ihn N011
unter dem Namen Silberglanz in seinem Werke über N012
den Altai aufführt, und die vorzüglichsten seiner Eigen- N013
schaften beschrieb. Nachher ist er noch genauer vom N014
Grafen Bournon 2) und von Hausmann 3) beschrie- N015
ben, sowie auch in Rücksicht seiner chemischen Zu- N016
sammensetzung von Stromeyer untersucht worden.
N001
4. Silberglanz (Glaserz), kommt auch ohne Kup- N002
fergehalt vor, aber wie es scheint nur selten, ge- N003
wöhnlich in sehr dünnen Platten und als Anflug auf N004
Klüften von Hornstein aufliegend, seltener in etwas N005
dicken Platten mit gediegenem Silber und Kupferkies N006
gemengt.
N001
5. Fahlerz, findet sich derb und eingesprengt
[footnote reference] [footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Bis vor einigen Jahren kannte man den Silberkupferglanz N002
nur von der Schlangenberger und den umliegenden Gruben; in die- N003
ser Zeit fand ich noch einen Silberkupferglanz von einem andern N004
Fundorte, nämlich von Rudelstadt in Schlesien, den man bisher für N005
Sprödglaserz gehalten hatte. Dieser Silberkupferglanz ist vor dem N006
Schlangenberger noch dadurch ausgezeichnet, dass er auch krystal- N007
lisirt vorkommt, was bei jenem nicht der Fall, und um so merk- N008
würdiger ist, da seine Form mit der des gewöhnlichen Kupferglan- N009
zes übereinstimmt, wiewohl er ausser 1 Atom Cú noch 1 Atom A'g, N010
also ein Schwefelsilber enthält, das auf einer höhern Schwefelungs- N011
stufe steht als das Schwefelkupfer, welches sowohl dieser als auch der N012
gewöhnliche Kupferglanz enthält. (Das Weitere darüber in Poggen- N013
dorffs Annalen Bd. XXVIII, S. 427.
[footnote reference] N001
2) Catalogue de la collection minéralogique part. du Roi, S. 212.
[footnote reference] N001
3) Göttingische gelehrte Anzeigen 1816, II. 1249.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 537. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/571>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.