Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
steins, der eine grosse Hitze zum Schmelzen erfor- N002
dert und doch nur gewöhnlich eine zähe und dickflüssige N003
Schlacke liefert, aus welcher sich der Erzgehalt nur N004
unvollkommen absondern kann. Diese Umstände machen N005
es zwar erklärlich, dass die Zugutemachung der N006
Silbererze ohne einen mehr als gewöhnlich grossen N007
Silberverlust sich nicht bewerkstelligen lässt, sie füh- N008
ren aber in der That einen Verlust herbei, der über N009
ein Drittheil des ganzen Silbergehaltes, also jährlich N010
über 500 Pud oder 35,000 Mark Silber beträgt. 1)

[footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Dies Resultat ergiebt sich aus den Hrn. v. Humboldt mit- N002
getheilten offiziellen Tabellen. Auf der Hütte in Schlangenberg, wo N003
ganz ähnliche Erze wie in Barnaul verschmolzen werden, hatte man N004
z. B. in den Jahren 1826, 1827 und 1828 folgende Resultate erhalten.
[footnote reference] N001
Im Jahre 1826 wurden verschmolzen: 607,987 Pud Silbererze N002
von einem mittlern Gehalte an Silber von 17/88/6 Sol. im Pud oder von N003
0,047 pCt. Die Erze enthielten an Silber:
[footnote reference] N001
287 Pud 36 Pfd. 34 Sol. N002
gewonnen wurden: 183 - 2 - 75 - N003
Verlust: 104 Pud 31 Pfd. 55 Sol. oder ungef. 36 pCt.
[footnote reference] N001
Im Jahre 1827 wurden verschmolzen: 826,293 Pud Silbererze N002
von einem mittlern Gehalte an Silber von 16/98/6 Sol. im Pud oder N003
von 0,044 pCt. Die Erze enthielten also an Silber:
[footnote reference] N001
368 Pud 16 Pfd. 65 Sol. N002
gewonnen wurden: 223 - 8 - 90 - N003
Verlust: 145 Pud 7 Pfd. 71 Sol. oder ungef. 39 pCt.
[footnote reference] N001
Im Jahre 1828 wurden verschmolzen: 560,900 Pud Silbererze N002
von einem mittlern Gehalte an Silber von 18/97/6 Sol. Im Pud oder N003
von 0,05 pCt. Die Erze enthielten also an Silber:
[footnote reference] N001
278 Pud 20 Pfd. 33 Sol. N002
gewonnen wurden: 166 - 24 - 21 - N003
Verlust: 111 Pud 36 Pfd. 12 Sol. oder ungef. 40 pCt.
[footnote reference] N001
Der Silberverlust auf den Kolywanschen Hütten ist nicht überall N002
gleich, und auf den Hütten Barnaul, Pawlowsk, Schlangenberg und N003
Loktewsk grösser als auf den Hütten Guriewsk und Gawrilowsk, wo N004
die leichtflüssigern Salairschen Erze verschmolzen werden. So be- N005
trug derselbe nach den Jahresabschlüssen von 1825 und 1827 auf N006
den erstern Werken 62 1/4 Sol. und 63 Sol., und auf den letztern nur N007
96 96 N008
48 1/8 481/4 N009
96 und 96 Sol. vom Pud Erz. Nach eben diesen Jahresab-

N001
steins, der eine grosse Hitze zum Schmelzen erfor- N002
dert und doch nur gewöhnlich eine zähe und dickflüssige N003
Schlacke liefert, aus welcher sich der Erzgehalt nur N004
unvollkommen absondern kann. Diese Umstände machen N005
es zwar erklärlich, dass die Zugutemachung der N006
Silbererze ohne einen mehr als gewöhnlich grossen N007
Silberverlust sich nicht bewerkstelligen lässt, sie füh- N008
ren aber in der That einen Verlust herbei, der über N009
ein Drittheil des ganzen Silbergehaltes, also jährlich N010
über 500 Pud oder 35,000 Mark Silber beträgt. 1)

[footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Dies Resultat ergiebt sich aus den Hrn. v. Humboldt mit- N002
getheilten offiziellen Tabellen. Auf der Hütte in Schlangenberg, wo N003
ganz ähnliche Erze wie in Barnaul verschmolzen werden, hatte man N004
z. B. in den Jahren 1826, 1827 und 1828 folgende Resultate erhalten.
[footnote reference] N001
Im Jahre 1826 wurden verschmolzen: 607,987 Pud Silbererze N002
von einem mittlern Gehalte an Silber von 17/88/6 Sol. im Pud oder von N003
0,047 pCt. Die Erze enthielten an Silber:
[footnote reference] N001
287 Pud 36 Pfd. 34 Sol. N002
gewonnen wurden: 183 - 2 - 75 - N003
Verlust: 104 Pud 31 Pfd. 55 Sol. oder ungef. 36 pCt.
[footnote reference] N001
Im Jahre 1827 wurden verschmolzen: 826,293 Pud Silbererze N002
von einem mittlern Gehalte an Silber von 16/98/6 Sol. im Pud oder N003
von 0,044 pCt. Die Erze enthielten also an Silber:
[footnote reference] N001
368 Pud 16 Pfd. 65 Sol. N002
gewonnen wurden: 223 - 8 - 90 - N003
Verlust: 145 Pud 7 Pfd. 71 Sol. oder ungef. 39 pCt.
[footnote reference] N001
Im Jahre 1828 wurden verschmolzen: 560,900 Pud Silbererze N002
von einem mittlern Gehalte an Silber von 18/97/6 Sol. Im Pud oder N003
von 0,05 pCt. Die Erze enthielten also an Silber:
[footnote reference] N001
278 Pud 20 Pfd. 33 Sol. N002
gewonnen wurden: 166 - 24 - 21 - N003
Verlust: 111 Pud 36 Pfd. 12 Sol. oder ungef. 40 pCt.
[footnote reference] N001
Der Silberverlust auf den Kolywanschen Hütten ist nicht überall N002
gleich, und auf den Hütten Barnaul, Pawlowsk, Schlangenberg und N003
Loktewsk grösser als auf den Hütten Guriewsk und Gawrilowsk, wo N004
die leichtflüssigern Salairschen Erze verschmolzen werden. So be- N005
trug derselbe nach den Jahresabschlüssen von 1825 und 1827 auf N006
den erstern Werken 62 ¼ Sol. und 63 Sol., und auf den letztern nur N007
96 96 N008
48 1/8 48¼ N009
96 und 96 Sol. vom Pud Erz. Nach eben diesen Jahresab-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0551" xml:id="img_0551" n="517"/>
        <p><lb n="N001"/>
steins, der eine grosse Hitze zum Schmelzen erfor-             <lb n="N002"/>
dert und doch nur gewöhnlich eine zähe und dickflüssige             <lb n="N003"/>
Schlacke liefert, aus welcher sich der Erzgehalt nur             <lb n="N004"/>
unvollkommen absondern kann. Diese Umstände machen <lb n="N005"/>
es zwar erklärlich, dass die Zugutemachung der             <lb n="N006"/>
Silbererze ohne einen mehr als gewöhnlich grossen             <lb n="N007"/>
Silberverlust sich nicht bewerkstelligen lässt, sie füh-             <lb n="N008"/>
ren aber in der That einen Verlust herbei, der über             <lb n="N009"/>
ein Drittheil des ganzen Silbergehaltes, also jährlich             <lb n="N010"/>
über 500 Pud oder 35,000 Mark Silber beträgt. 1)</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Dies Resultat ergiebt sich aus den Hrn. v. Humboldt mit-             <lb n="N002"/>
getheilten offiziellen Tabellen. Auf der Hütte in Schlangenberg,   wo             <lb n="N003"/>
ganz ähnliche Erze wie in Barnaul verschmolzen werden, hatte man             <lb n="N004"/>
z. B. in den Jahren 1826, 1827 und 1828 folgende Resultate erhalten.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
Im Jahre 1826 wurden verschmolzen: 607,987 Pud Silbererze             <lb n="N002"/>
von einem mittlern Gehalte an Silber von 17/88/6 Sol. im Pud oder von             <lb n="N003"/>
0,047 pCt. Die Erze enthielten an Silber:</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
287 Pud 36 Pfd. 34 Sol.             <lb n="N002"/>
gewonnen wurden: 183  - 2 - 75 -             <lb n="N003"/>
Verlust: 104 Pud 31 Pfd. 55 Sol. oder ungef. 36 pCt.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
Im Jahre 1827 wurden verschmolzen: 826,293 Pud Silbererze             <lb n="N002"/>
von einem mittlern Gehalte an Silber von 16/98/6 Sol. im Pud oder             <lb n="N003"/>
von 0,044 pCt. Die Erze enthielten also an Silber:</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
368 Pud 16 Pfd. 65 Sol.              <lb n="N002"/>
gewonnen wurden: 223 - 8 - 90 -              <lb n="N003"/>
Verlust: 145 Pud 7 Pfd. 71 Sol. oder ungef. 39 pCt.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
Im Jahre 1828 wurden verschmolzen: 560,900 Pud Silbererze             <lb n="N002"/>
von einem mittlern Gehalte an Silber von 18/97/6 Sol. Im Pud oder             <lb n="N003"/>
von 0,05 pCt. Die Erze enthielten also an Silber:</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
278 Pud 20 Pfd. 33 Sol.             <lb n="N002"/>
gewonnen wurden: 166 - 24 - 21 -             <lb n="N003"/>
Verlust: 111 Pud 36 Pfd. 12 Sol. oder ungef. 40 pCt.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
Der Silberverlust auf den Kolywanschen Hütten ist nicht überall             <lb n="N002"/>
gleich, und auf den Hütten Barnaul, Pawlowsk, Schlangenberg und             <lb n="N003"/>
Loktewsk grösser als auf den Hütten Guriewsk und Gawrilowsk, wo             <lb n="N004"/>
die leichtflüssigern Salairschen Erze verschmolzen werden. So be-             <lb n="N005"/>
trug derselbe nach den Jahresabschlüssen von 1825 und 1827 auf             <lb n="N006"/>
den erstern Werken 62 ¼ Sol. und 63 Sol., und auf den letztern nur <lb n="N007"/>
96 96             <lb n="N008"/>
48 1/8 48¼             <lb n="N009"/>
96 und 96 Sol. vom Pud Erz. Nach eben diesen Jahresab-</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[517/0551] N001 steins, der eine grosse Hitze zum Schmelzen erfor- N002 dert und doch nur gewöhnlich eine zähe und dickflüssige N003 Schlacke liefert, aus welcher sich der Erzgehalt nur N004 unvollkommen absondern kann. Diese Umstände machen N005 es zwar erklärlich, dass die Zugutemachung der N006 Silbererze ohne einen mehr als gewöhnlich grossen N007 Silberverlust sich nicht bewerkstelligen lässt, sie füh- N008 ren aber in der That einen Verlust herbei, der über N009 ein Drittheil des ganzen Silbergehaltes, also jährlich N010 über 500 Pud oder 35,000 Mark Silber beträgt. 1) [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Dies Resultat ergiebt sich aus den Hrn. v. Humboldt mit- N002 getheilten offiziellen Tabellen. Auf der Hütte in Schlangenberg, wo N003 ganz ähnliche Erze wie in Barnaul verschmolzen werden, hatte man N004 z. B. in den Jahren 1826, 1827 und 1828 folgende Resultate erhalten. [footnote reference] N001 Im Jahre 1826 wurden verschmolzen: 607,987 Pud Silbererze N002 von einem mittlern Gehalte an Silber von 17/88/6 Sol. im Pud oder von N003 0,047 pCt. Die Erze enthielten an Silber: [footnote reference] N001 287 Pud 36 Pfd. 34 Sol. N002 gewonnen wurden: 183 - 2 - 75 - N003 Verlust: 104 Pud 31 Pfd. 55 Sol. oder ungef. 36 pCt. [footnote reference] N001 Im Jahre 1827 wurden verschmolzen: 826,293 Pud Silbererze N002 von einem mittlern Gehalte an Silber von 16/98/6 Sol. im Pud oder N003 von 0,044 pCt. Die Erze enthielten also an Silber: [footnote reference] N001 368 Pud 16 Pfd. 65 Sol. N002 gewonnen wurden: 223 - 8 - 90 - N003 Verlust: 145 Pud 7 Pfd. 71 Sol. oder ungef. 39 pCt. [footnote reference] N001 Im Jahre 1828 wurden verschmolzen: 560,900 Pud Silbererze N002 von einem mittlern Gehalte an Silber von 18/97/6 Sol. Im Pud oder N003 von 0,05 pCt. Die Erze enthielten also an Silber: [footnote reference] N001 278 Pud 20 Pfd. 33 Sol. N002 gewonnen wurden: 166 - 24 - 21 - N003 Verlust: 111 Pud 36 Pfd. 12 Sol. oder ungef. 40 pCt. [footnote reference] N001 Der Silberverlust auf den Kolywanschen Hütten ist nicht überall N002 gleich, und auf den Hütten Barnaul, Pawlowsk, Schlangenberg und N003 Loktewsk grösser als auf den Hütten Guriewsk und Gawrilowsk, wo N004 die leichtflüssigern Salairschen Erze verschmolzen werden. So be- N005 trug derselbe nach den Jahresabschlüssen von 1825 und 1827 auf N006 den erstern Werken 62 ¼ Sol. und 63 Sol., und auf den letztern nur N007 96 96 N008 48 1/8 48¼ N009 96 und 96 Sol. vom Pud Erz. Nach eben diesen Jahresab-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/551
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/551>, abgerufen am 22.11.2024.