N001 im Winter, wo ausser der mangelnden Weide auch N002 die am Altai so häufigen Süd- und Weststürme, 1) N003 welche immer mit starkem Schneegestöber verbunden N004 sind, jeden Transport sehr gefährlich machen.
N001 Nach den Herrn v. Humboldt mitgetheilten Ta- N002 bellen haben im Jahr 1827 die Hüttenwerke des Altai N003 geliefert
N001 an güldischem Silber: 1000 Pud 2 Pfund 49 Sol., N002 welche enthielten
N001 reines Silber 916 -- 37 -- 207|98|6 -- und N002 Gold 27 -- 26 -- 269/95/6 -- N003 Der Werth des gewonnenen Goldes und Silbers N004 beträgt in Assignaten...... 4,572,907 Rub. 76 Kop. N005 Die darauf verwendeten Kosten N006 betrugen.. . . . 1.279,000Rub. -- Kop. N007 Es ergiebt sich also ein Ueber- N008 schuss von 3,293,907 Rub. 76 Kop.
N001 Ungeachtet der Ausdehnung, die der Bergbau im N002 Altai erlangt hat, ist er doch noch jünger als der N003 Uralische Bergbau, und kaum älter als ein Jahrhun- N004 dert. Zwar ist in früherer Zeit, wie die sogenannten N005 Tschudischen Arbeiten beweisen, die man am Altai noch N006 viel häufiger als am Ural aufgefunden hat, 2) auch am N007 Altai ein uralter Bergbau getrieben worden, aber wenn- N008 gleich die aufgefundenen Spuren desselben, einge- N009 stürzte Schachte und alte Haldenzüge, hier so häufig N010 gewesen sind, dass ihrer Auffindung fast alle jetzt N011 bebaute Gruben ihre Entstehung zu verdanken haben, N012 so war doch die Kunde dieses Bergbaus, so wie des N013 Volkes, welches ihn getrieben, auch hier durchaus N014 verschollen. Nur dunkle Sagen von dem Goldreich-
[footnote reference][footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Sie heissen am Altai Burane. Eine Schilderung der Wuth N002 dieser Stürme giebt Renovantz in seinen Nachrichten von den Altai- N003 schen Gebirgen S. 165., und Ledebour in seiner Reise durch das N004 Altai-Gebirge Th. I. S. 39.
[footnote reference]N001 2) Vergl. oben S. 118 und 274.
N001 im Winter, wo ausser der mangelnden Weide auch N002 die am Altai so häufigen Süd- und Weststürme, 1) N003 welche immer mit starkem Schneegestöber verbunden N004 sind, jeden Transport sehr gefährlich machen.
N001 Nach den Herrn v. Humboldt mitgetheilten Ta- N002 bellen haben im Jahr 1827 die Hüttenwerke des Altai N003 geliefert
N001 an güldischem Silber: 1000 Pud 2 Pfund 49 Sol., N002 welche enthielten
N001 reines Silber 916 — 37 — 207|98|6 — und N002 Gold 27 — 26 — 269/95/6 — N003 Der Werth des gewonnenen Goldes und Silbers N004 beträgt in Assignaten...... 4,572,907 Rub. 76 Kop. N005 Die darauf verwendeten Kosten N006 betrugen.. . . . 1.279,000Rub. — Kop. N007 Es ergiebt sich also ein Ueber- N008 schuss von 3,293,907 Rub. 76 Kop.
N001 Ungeachtet der Ausdehnung, die der Bergbau im N002 Altai erlangt hat, ist er doch noch jünger als der N003 Uralische Bergbau, und kaum älter als ein Jahrhun- N004 dert. Zwar ist in früherer Zeit, wie die sogenannten N005 Tschudischen Arbeiten beweisen, die man am Altai noch N006 viel häufiger als am Ural aufgefunden hat, 2) auch am N007 Altai ein uralter Bergbau getrieben worden, aber wenn- N008 gleich die aufgefundenen Spuren desselben, einge- N009 stürzte Schachte und alte Haldenzüge, hier so häufig N010 gewesen sind, dass ihrer Auffindung fast alle jetzt N011 bebaute Gruben ihre Entstehung zu verdanken haben, N012 so war doch die Kunde dieses Bergbaus, so wie des N013 Volkes, welches ihn getrieben, auch hier durchaus N014 verschollen. Nur dunkle Sagen von dem Goldreich-
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[footnote reference]N001 1) Sie heissen am Altai Burane. Eine Schilderung der Wuth N002 dieser Stürme giebt Renovantz in seinen Nachrichten von den Altai- N003 schen Gebirgen S. 165., und Ledebour in seiner Reise durch das N004 Altai-Gebirge Th. I. S. 39.
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im Winter, wo ausser der mangelnden Weide auch N002
die am Altai so häufigen Süd- und Weststürme, 1) N003
welche immer mit starkem Schneegestöber verbunden N004
sind, jeden Transport sehr gefährlich machen.
N001
Nach den Herrn v. Humboldt mitgetheilten Ta- N002
bellen haben im Jahr 1827 die Hüttenwerke des Altai N003
geliefert
N001
an güldischem Silber: 1000 Pud 2 Pfund 49 Sol., N002
welche enthielten
N001
reines Silber 916 — 37 — 207|98|6 — und N002
Gold 27 — 26 — 269/95/6 — N003
Der Werth des gewonnenen Goldes und Silbers N004
beträgt in Assignaten...... 4,572,907 Rub. 76 Kop. N005
Die darauf verwendeten Kosten N006
betrugen.. . . . 1.279,000Rub. — Kop. N007
Es ergiebt sich also ein Ueber- N008
schuss von 3,293,907 Rub. 76 Kop.
N001
Ungeachtet der Ausdehnung, die der Bergbau im N002
Altai erlangt hat, ist er doch noch jünger als der N003
Uralische Bergbau, und kaum älter als ein Jahrhun- N004
dert. Zwar ist in früherer Zeit, wie die sogenannten N005
Tschudischen Arbeiten beweisen, die man am Altai noch N006
viel häufiger als am Ural aufgefunden hat, 2) auch am N007
Altai ein uralter Bergbau getrieben worden, aber wenn- N008
gleich die aufgefundenen Spuren desselben, einge- N009
stürzte Schachte und alte Haldenzüge, hier so häufig N010
gewesen sind, dass ihrer Auffindung fast alle jetzt N011
bebaute Gruben ihre Entstehung zu verdanken haben, N012
so war doch die Kunde dieses Bergbaus, so wie des N013
Volkes, welches ihn getrieben, auch hier durchaus N014
verschollen. Nur dunkle Sagen von dem Goldreich-
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[footnote reference] N001
1) Sie heissen am Altai Burane. Eine Schilderung der Wuth N002
dieser Stürme giebt Renovantz in seinen Nachrichten von den Altai- N003
schen Gebirgen S. 165., und Ledebour in seiner Reise durch das N004
Altai-Gebirge Th. I. S. 39.
[footnote reference] N001
2) Vergl. oben S. 118 und 274.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/543>, abgerufen am 22.11.2024.
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