N001 schwärmten, und uns überfielen so bald der Wa- N002 gen stillhielt, hervorgebracht wurde. Unsere Mücken- N003 kappen konnten uns nur zum Theil dagegen schüz- N004 zen, da die Stachel der Mücken durch die Nähte und N005 durch die geringsten Ritzen drangen; auch trugen wir N006 sie nicht beständig, da sie bei der Hitze sehr be- N007 schwerlich fielen und das freie Umsehen hinderten. N008 Ich führe diese Umstände nur an, weil sie uns einen N009 Verlust verursachten, der uns für den Augenblick sehr N010 empfindlich war. Bei den Stichen der Mücken und den N011 starken Stössen des Wagens auf dem schlechten N012 Wege konnte ich das Barometer, welches ich hielt, N013 nicht so schützen, dass es nicht bei einem Stosse zer- N014 brochen wäre. Es war das schwere Fortinsche Gefässba- N015 rometer, dessen wir uns zwar nicht gewöhnlich bedien- N016 ten, weil es schwerer zu transportiren und mühsamer N017 aufzustellen war, als das leichtere Buntensche Heber- N018 barometer, welches Herr v. Humboldt führte, aber das N019 wir doch von Zeit zu Zeit mit dem Buntenschen ver- N020 glichen, um uns zu überzeugen, ob der Gang beider N021 Instrumente noch derselbe geblieben wäre. Diese Si- N022 cherheit, die aus der Vergleichung beider Instrumente N023 entstand, konnten wir uns nun nicht mehr verschaffen, N024 und ausserdem ward die Möglichkeit, alle unsere Baro- N025 meter zu verlieren, immer grösser. Indessen war die N026 Vergleichung mit dem Fortinsche Barometer nicht das N027 einzige Mittel, wodurch wir uns überzeugen konnten, N028 dass das Buntensche Barometer noch unverletzt sei, N029 und glücklicherweise brachte Herr von Humboldt N030 dieses unbeschädigt wieder bis zum Ural, wo es N031 erst zerbrach, nachdem wir es mit dem Baro- N032 meter des Hrn. Hoffmann verglichen hatten, mit wel- N033 chem wir in Miask im Ural zusammentrafen. So führte N034 also der Verlust des Fortinschen Barometers keinen N035 reellen Nachtheil herbei.
N001 In der Nacht zum 29. Juli kamen wir nach der N002 Stadt Kainsk, welche an dem Om noch mitten in der
N001 schwärmten, und uns überfielen so bald der Wa- N002 gen stillhielt, hervorgebracht wurde. Unsere Mücken- N003 kappen konnten uns nur zum Theil dagegen schüz- N004 zen, da die Stachel der Mücken durch die Nähte und N005 durch die geringsten Ritzen drangen; auch trugen wir N006 sie nicht beständig, da sie bei der Hitze sehr be- N007 schwerlich fielen und das freie Umsehen hinderten. N008 Ich führe diese Umstände nur an, weil sie uns einen N009 Verlust verursachten, der uns für den Augenblick sehr N010 empfindlich war. Bei den Stichen der Mücken und den N011 starken Stössen des Wagens auf dem schlechten N012 Wege konnte ich das Barometer, welches ich hielt, N013 nicht so schützen, dass es nicht bei einem Stosse zer- N014 brochen wäre. Es war das schwere Fortinsche Gefässba- N015 rometer, dessen wir uns zwar nicht gewöhnlich bedien- N016 ten, weil es schwerer zu transportiren und mühsamer N017 aufzustellen war, als das leichtere Buntensche Heber- N018 barometer, welches Herr v. Humboldt führte, aber das N019 wir doch von Zeit zu Zeit mit dem Buntenschen ver- N020 glichen, um uns zu überzeugen, ob der Gang beider N021 Instrumente noch derselbe geblieben wäre. Diese Si- N022 cherheit, die aus der Vergleichung beider Instrumente N023 entstand, konnten wir uns nun nicht mehr verschaffen, N024 und ausserdem ward die Möglichkeit, alle unsere Baro- N025 meter zu verlieren, immer grösser. Indessen war die N026 Vergleichung mit dem Fortinsche Barometer nicht das N027 einzige Mittel, wodurch wir uns überzeugen konnten, N028 dass das Buntensche Barometer noch unverletzt sei, N029 und glücklicherweise brachte Herr von Humboldt N030 dieses unbeschädigt wieder bis zum Ural, wo es N031 erst zerbrach, nachdem wir es mit dem Baro- N032 meter des Hrn. Hoffmann verglichen hatten, mit wel- N033 chem wir in Miask im Ural zusammentrafen. So führte N034 also der Verlust des Fortinschen Barometers keinen N035 reellen Nachtheil herbei.
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gen stillhielt, hervorgebracht wurde. Unsere Mücken- N003
kappen konnten uns nur zum Theil dagegen schüz- N004
zen, da die Stachel der Mücken durch die Nähte und N005
durch die geringsten Ritzen drangen; auch trugen wir N006
sie nicht beständig, da sie bei der Hitze sehr be- N007
schwerlich fielen und das freie Umsehen hinderten. N008
Ich führe diese Umstände nur an, weil sie uns einen N009
Verlust verursachten, der uns für den Augenblick sehr N010
empfindlich war. Bei den Stichen der Mücken und den N011
starken Stössen des Wagens auf dem schlechten N012
Wege konnte ich das Barometer, welches ich hielt, N013
nicht so schützen, dass es nicht bei einem Stosse zer- N014
brochen wäre. Es war das schwere Fortinsche Gefässba- N015
rometer, dessen wir uns zwar nicht gewöhnlich bedien- N016
ten, weil es schwerer zu transportiren und mühsamer N017
aufzustellen war, als das leichtere Buntensche Heber- N018
barometer, welches Herr v. Humboldt führte, aber das N019
wir doch von Zeit zu Zeit mit dem Buntenschen ver- N020
glichen, um uns zu überzeugen, ob der Gang beider N021
Instrumente noch derselbe geblieben wäre. Diese Si- N022
cherheit, die aus der Vergleichung beider Instrumente N023
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und ausserdem ward die Möglichkeit, alle unsere Baro- N025
meter zu verlieren, immer grösser. Indessen war die N026
Vergleichung mit dem Fortinsche Barometer nicht das N027
einzige Mittel, wodurch wir uns überzeugen konnten, N028
dass das Buntensche Barometer noch unverletzt sei, N029
und glücklicherweise brachte Herr von Humboldt N030
dieses unbeschädigt wieder bis zum Ural, wo es N031
erst zerbrach, nachdem wir es mit dem Baro- N032
meter des Hrn. Hoffmann verglichen hatten, mit wel- N033
chem wir in Miask im Ural zusammentrafen. So führte N034
also der Verlust des Fortinschen Barometers keinen N035
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/532>, abgerufen am 22.11.2024.
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