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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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N001
beim Sammeln des Bernsteins machen bei den ver- N002
schiedenen Jahren grössere oder kleinere Abweichun- N003
gen von dem angegebenen Mittel, die aber doch immer N004
nicht sehr bedeutend sind. In diesen 150 Tonnen sind N005
den Procenten nach enthalten

Sortiment0,788
Tonnenstein9,642
Fernitz5,959
Sandstein64,695
Schluck18,916.

N001
Man sieht daraus, wie selten im Ganzen das Sorti- N002
ment ist.

N001
Der Bernstein wird theils vom Meere auf den Strand N002
geworfen und an demselben gesammelt, theils in der N003
Nähe des Strandes gegraben; doch überwiegt die Menge N004
des sogenannten Seebernsteins die des Landbernsteins N005
bei weitem. Der Seebernstein wird an der ganzen N006
Küste, von Memel bis Danzig gesammelt, aber nicht N007
jede Stelle der Küste giebt eine gleiche Menge Bern- N008
stein; die grösste Menge wird an der Saarländischen N009
Küste von Pillau nördlich bis zum Dorfe Gross-Hub- N010
nicken, auf einer Länge von etwa 3 Meilen gesammelt; N011
nur unbedeutend ist die Menge, welche an der frischen N012
Nehrung, und noch geringer die, welche an der Kuri- N013
schen Nehrung gewonnen wird. Herrn Douglas ist N014
nur die Küste von Memel bis zum Gebiete von Dan- N015
zig jenseits des Dorfes Polsky auf der frischen Neh- N016
rung verpachtet; was bei Danzig gesammelt wird, ge- N017
hört der Stadt, die es abgesondert verpachtet hat. N018
Die Richtung des Windes, welche die Antreibung des N019
Bernsteins am meisten begünstigt, ist nach der Lage der N020
Küste in den verschiedenen Revieren verschieden, im N021
Allgemeinen sind es aber doch besonders anhaltende N022
Nordwinde, bei denen der Bernstein mit den Wellen N023
angespült wird, nach deren Stillung durch West-Süd- N024
west- und Nordwest-Winde, der Bernstein mit dem N025
sogenannten Bernsteinkraut (Fucus vesiculosus und fa-

N001
beim Sammeln des Bernsteins machen bei den ver- N002
schiedenen Jahren grössere oder kleinere Abweichun- N003
gen von dem angegebenen Mittel, die aber doch immer N004
nicht sehr bedeutend sind. In diesen 150 Tonnen sind N005
den Procenten nach enthalten

Sortiment0,788
Tonnenstein9,642
Fernitz5,959
Sandstein64,695
Schluck18,916.

N001
Man sieht daraus, wie selten im Ganzen das Sorti- N002
ment ist.

N001
Der Bernstein wird theils vom Meere auf den Strand N002
geworfen und an demselben gesammelt, theils in der N003
Nähe des Strandes gegraben; doch überwiegt die Menge N004
des sogenannten Seebernsteins die des Landbernsteins N005
bei weitem. Der Seebernstein wird an der ganzen N006
Küste, von Memel bis Danzig gesammelt, aber nicht N007
jede Stelle der Küste giebt eine gleiche Menge Bern- N008
stein; die grösste Menge wird an der Saarländischen N009
Küste von Pillau nördlich bis zum Dorfe Gross-Hub- N010
nicken, auf einer Länge von etwa 3 Meilen gesammelt; N011
nur unbedeutend ist die Menge, welche an der frischen N012
Nehrung, und noch geringer die, welche an der Kuri- N013
schen Nehrung gewonnen wird. Herrn Douglas ist N014
nur die Küste von Memel bis zum Gebiete von Dan- N015
zig jenseits des Dorfes Polsky auf der frischen Neh- N016
rung verpachtet; was bei Danzig gesammelt wird, ge- N017
hört der Stadt, die es abgesondert verpachtet hat. N018
Die Richtung des Windes, welche die Antreibung des N019
Bernsteins am meisten begünstigt, ist nach der Lage der N020
Küste in den verschiedenen Revieren verschieden, im N021
Allgemeinen sind es aber doch besonders anhaltende N022
Nordwinde, bei denen der Bernstein mit den Wellen N023
angespült wird, nach deren Stillung durch West-Süd- N024
west- und Nordwest-Winde, der Bernstein mit dem N025
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[6/0040] N001 beim Sammeln des Bernsteins machen bei den ver- N002 schiedenen Jahren grössere oder kleinere Abweichun- N003 gen von dem angegebenen Mittel, die aber doch immer N004 nicht sehr bedeutend sind. In diesen 150 Tonnen sind N005 den Procenten nach enthalten Sortiment 0,788 Tonnenstein 9,642 Fernitz 5,959 Sandstein 64,695 Schluck 18,916. N001 Man sieht daraus, wie selten im Ganzen das Sorti- N002 ment ist. N001 Der Bernstein wird theils vom Meere auf den Strand N002 geworfen und an demselben gesammelt, theils in der N003 Nähe des Strandes gegraben; doch überwiegt die Menge N004 des sogenannten Seebernsteins die des Landbernsteins N005 bei weitem. Der Seebernstein wird an der ganzen N006 Küste, von Memel bis Danzig gesammelt, aber nicht N007 jede Stelle der Küste giebt eine gleiche Menge Bern- N008 stein; die grösste Menge wird an der Saarländischen N009 Küste von Pillau nördlich bis zum Dorfe Gross-Hub- N010 nicken, auf einer Länge von etwa 3 Meilen gesammelt; N011 nur unbedeutend ist die Menge, welche an der frischen N012 Nehrung, und noch geringer die, welche an der Kuri- N013 schen Nehrung gewonnen wird. Herrn Douglas ist N014 nur die Küste von Memel bis zum Gebiete von Dan- N015 zig jenseits des Dorfes Polsky auf der frischen Neh- N016 rung verpachtet; was bei Danzig gesammelt wird, ge- N017 hört der Stadt, die es abgesondert verpachtet hat. N018 Die Richtung des Windes, welche die Antreibung des N019 Bernsteins am meisten begünstigt, ist nach der Lage der N020 Küste in den verschiedenen Revieren verschieden, im N021 Allgemeinen sind es aber doch besonders anhaltende N022 Nordwinde, bei denen der Bernstein mit den Wellen N023 angespült wird, nach deren Stillung durch West-Süd- N024 west- und Nordwest-Winde, der Bernstein mit dem N025 sogenannten Bernsteinkraut (Fucus vesiculosus und fa-

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/40>, abgerufen am 25.04.2024.