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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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dient, ist auch ein Kalkstein 1). Er hängt wahrscheinlich mit N002
dem von Krestowosdwischenskoi zusammen. Wie der erstere N003
enthält er keine Spur von Versteinerungen, aber er unterschei- N004
det sich durch seine Farbe, die ausserordentlich dunkel, fast N005
schwarz ist. Er ist auch bröcklicher und weniger dicht, und N006
enthält statt der Gänge von weissem Kalkspath, kleine Höh- N007
lungen, die mit schwarzen Kalkspathkrystallen besetzt sind. Er ist N008
bis zu einer Tiefe von 5 bis 6 Arschinen unter der Oberfläche N009
mit einer Lage von Bruchstücken desselben Kalksteins bedeckt. N010
Die Aehnlichkeit dieses Sandes mit Kohlenpulver ist so gross, N011
dass, wenn diess nicht ein zufälliger Umstand ist, man sich N012
nicht enthalten kann, zu glauben, dass die Bildung der Dia- N013
manten an dem Orte selbst, wo sie sich finden, stattgefunden N014
habe. Fortgesetzte Versuche und Beobachtungen können al- N015
lein diese Meinung bestätigen oder widerlegen.

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Diess ist Alles, Herr Graf, was ich Ihnen über diese Ent- N002
deckung bis jetzt vorlegen kann. Ein längerer Aufenthalt auf N003
den Gütern meiner Frau wird mir vielleicht Gelegenheit zu N004
neuen Beobachtungen geben. Ich werde es für meine Pflicht N005
halten, sie Ew. Exc. mitzutheilen, und werde mich glücklich N006
schätzen, wenn sie dazu beitragen können, neue Mineralpro- N007
dukte und folglich eine neue Quelle des Reichthums und der N008
Wohlfahrt für Russland aufzufinden."

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Schon im folgenden Jahre 1830 machte Herr Prof. N002
Moritz von Engelhardt eine Reise nach dem Ural, N003
die ganz besonders die Untersuchung des Vorkommens N004
der Diamanten zum Zwecke hatte, und in demselben N005
Jahre besuchte auf kaiserlichen Befehl auch der Bergof- N006
fizier Herr Nicolaus Karpoff die Diamantenlager- N007
stätte. Ersterer machte die Resulte seiner Reise in einer N008
eigenen kleinen Schrift bekannt, die zu Riga erschie- N009
nen 2), letzterer in einer Abhandlung, die dem Russischen

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[footnote reference] N001
1) ln dem Schreiben an Herrn von Humboldt vom 18ten Nov. N002
1829 mit welchem Graf Polier die Abschrift dieses Berichtes be- N003
gleitete, führt er ausdrücklich an, dass Herr Schmidt sich über- N004
zeugt habe, dass die Basis des Goldsandes von Adolphskoi, N005
Dolomit sei.
[footnote reference] N001
2) Sie findet sich auch fast vollständig abgedruckt in Poggen- N002
dorffs Ann., B. XX, S. 524.

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dient, ist auch ein Kalkstein 1). Er hängt wahrscheinlich mit N002
dem von Krestowosdwischenskoi zusammen. Wie der erstere N003
enthält er keine Spur von Versteinerungen, aber er unterschei- N004
det sich durch seine Farbe, die ausserordentlich dunkel, fast N005
schwarz ist. Er ist auch bröcklicher und weniger dicht, und N006
enthält statt der Gänge von weissem Kalkspath, kleine Höh- N007
lungen, die mit schwarzen Kalkspathkrystallen besetzt sind. Er ist N008
bis zu einer Tiefe von 5 bis 6 Arschinen unter der Oberfläche N009
mit einer Lage von Bruchstücken desselben Kalksteins bedeckt. N010
Die Aehnlichkeit dieses Sandes mit Kohlenpulver ist so gross, N011
dass, wenn diess nicht ein zufälliger Umstand ist, man sich N012
nicht enthalten kann, zu glauben, dass die Bildung der Dia- N013
manten an dem Orte selbst, wo sie sich finden, stattgefunden N014
habe. Fortgesetzte Versuche und Beobachtungen können al- N015
lein diese Meinung bestätigen oder widerlegen.

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Diess ist Alles, Herr Graf, was ich Ihnen über diese Ent- N002
deckung bis jetzt vorlegen kann. Ein längerer Aufenthalt auf N003
den Gütern meiner Frau wird mir vielleicht Gelegenheit zu N004
neuen Beobachtungen geben. Ich werde es für meine Pflicht N005
halten, sie Ew. Exc. mitzutheilen, und werde mich glücklich N006
schätzen, wenn sie dazu beitragen können, neue Mineralpro- N007
dukte und folglich eine neue Quelle des Reichthums und der N008
Wohlfahrt für Russland aufzufinden."

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Schon im folgenden Jahre 1830 machte Herr Prof. N002
Moritz von Engelhardt eine Reise nach dem Ural, N003
die ganz besonders die Untersuchung des Vorkommens N004
der Diamanten zum Zwecke hatte, und in demselben N005
Jahre besuchte auf kaiserlichen Befehl auch der Bergof- N006
fizier Herr Nicolaus Karpoff die Diamantenlager- N007
stätte. Ersterer machte die Resulte seiner Reise in einer N008
eigenen kleinen Schrift bekannt, die zu Riga erschie- N009
nen 2), letzterer in einer Abhandlung, die dem Russischen

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1) ln dem Schreiben an Herrn von Humboldt vom 18ten Nov. N002
1829 mit welchem Graf Polier die Abschrift dieses Berichtes be- N003
gleitete, führt er ausdrücklich an, dass Herr Schmidt sich über- N004
zeugt habe, dass die Basis des Goldsandes von Adolphskoi, N005
Dolomit sei.
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2) Sie findet sich auch fast vollständig abgedruckt in Poggen- N002
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[360/0394] N001 dient, ist auch ein Kalkstein 1). Er hängt wahrscheinlich mit N002 dem von Krestowosdwischenskoi zusammen. Wie der erstere N003 enthält er keine Spur von Versteinerungen, aber er unterschei- N004 det sich durch seine Farbe, die ausserordentlich dunkel, fast N005 schwarz ist. Er ist auch bröcklicher und weniger dicht, und N006 enthält statt der Gänge von weissem Kalkspath, kleine Höh- N007 lungen, die mit schwarzen Kalkspathkrystallen besetzt sind. Er ist N008 bis zu einer Tiefe von 5 bis 6 Arschinen unter der Oberfläche N009 mit einer Lage von Bruchstücken desselben Kalksteins bedeckt. N010 Die Aehnlichkeit dieses Sandes mit Kohlenpulver ist so gross, N011 dass, wenn diess nicht ein zufälliger Umstand ist, man sich N012 nicht enthalten kann, zu glauben, dass die Bildung der Dia- N013 manten an dem Orte selbst, wo sie sich finden, stattgefunden N014 habe. Fortgesetzte Versuche und Beobachtungen können al- N015 lein diese Meinung bestätigen oder widerlegen. N001 Diess ist Alles, Herr Graf, was ich Ihnen über diese Ent- N002 deckung bis jetzt vorlegen kann. Ein längerer Aufenthalt auf N003 den Gütern meiner Frau wird mir vielleicht Gelegenheit zu N004 neuen Beobachtungen geben. Ich werde es für meine Pflicht N005 halten, sie Ew. Exc. mitzutheilen, und werde mich glücklich N006 schätzen, wenn sie dazu beitragen können, neue Mineralpro- N007 dukte und folglich eine neue Quelle des Reichthums und der N008 Wohlfahrt für Russland aufzufinden." N001 Schon im folgenden Jahre 1830 machte Herr Prof. N002 Moritz von Engelhardt eine Reise nach dem Ural, N003 die ganz besonders die Untersuchung des Vorkommens N004 der Diamanten zum Zwecke hatte, und in demselben N005 Jahre besuchte auf kaiserlichen Befehl auch der Bergof- N006 fizier Herr Nicolaus Karpoff die Diamantenlager- N007 stätte. Ersterer machte die Resulte seiner Reise in einer N008 eigenen kleinen Schrift bekannt, die zu Riga erschie- N009 nen 2), letzterer in einer Abhandlung, die dem Russischen [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] N001 1) ln dem Schreiben an Herrn von Humboldt vom 18ten Nov. N002 1829 mit welchem Graf Polier die Abschrift dieses Berichtes be- N003 gleitete, führt er ausdrücklich an, dass Herr Schmidt sich über- N004 zeugt habe, dass die Basis des Goldsandes von Adolphskoi, N005 Dolomit sei. [footnote reference] N001 2) Sie findet sich auch fast vollständig abgedruckt in Poggen- N002 dorffs Ann., B. XX, S. 524.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/394>, abgerufen am 22.11.2024.