N001 lien aufmerksam gemacht, die in den verschiedensten N002 Erdstrichen gleichartig das Gerolle von Platin- und N003 von Goldsand karakterisiren, so dass in Brasilien z. B. N004 zu Corrego das Lagens Gold, Platin, Palladium und N005 Diamanten, bei Tejuco Gold und Diamanten, am Rio N006 Abaete Platin und Diamanten vorkommen. Diese Ideen N007 der Association von Mineralien hatten in ihm und, N008 wie er ausdrücklich selbst in den Fragmens asiatiques 1) N009 erwähnt, schon viel früher (seit 1826) in unserm Freunde, N010 Herrn Prof. v. Engelhardt 2) in Dorpat und in Herrn N011 Mamyscheff 3), vormaligem Director der Coroblago- N012 datschen Hüttenwerke, die lebhafteste Hoffnung zur N013 Auffindung von Diamanten im Ural erregt. Wenn N014 wir daher nach einem Seifenwerke kamen, und den N015 Goldsand mikroscopisch untersuchten, um die Beglei- N016 ter des Goldes und des Platins kennen zu lernen, und N017 aus ihnen Schlüsse auf die ursprüngliche Lagerstätte N018 des Goldes zu machen, so richteten wir hierbei unsere N019 Aufmerksamkeit ganz besonders auf das Vorkommen N020 von Diamanten. Wir liessen stets eine gewisse Menge N021 des Sandes nur soweit waschen, dass die leichtern N022 staubartigen Theile entfernt wurden, und der gröbere N023 zurückbleibende Sand dadurch erkenntlicher ward; N024 denn treibt man die Concentration zu weit, so werden N025 mit dem Quarz die leichtern nicht metallischen Sub- N026 stanzen weggeschwemmt, und es bleibt mit dem Golde N027 und dem Platin nur Magneteisenerz oder zuweilen N028 Chromeisenerz zurück 4). Bei diesen fortgesetzten N029 mikroscopischen Untersuchungen glückte es uns Kry- N030 stalle zu finden, die in dem Goldsande vom Ural noch N031 nicht gekannt waren, aber indem sie sich mit den
[footnote reference]N001 2 ) Journal de St. Petersbourg n. 118. und Brewster's Journal N002 of Sciences 1830 n. 4, p. 261.
[footnote reference]N001 3) Russisches Bergwerks-Journal 1826, St. II.
[footnote reference]N001 4) Von allen diesen Schlichen nahm ich Proben mit, um sie nach N002 meiner Rückkehr noch genauer untersuchen zu können.
N001 lien aufmerksam gemacht, die in den verschiedensten N002 Erdstrichen gleichartig das Gerolle von Platin- und N003 von Goldsand karakterisiren, so dass in Brasilien z. B. N004 zu Corrego das Lagens Gold, Platin, Palladium und N005 Diamanten, bei Tejuco Gold und Diamanten, am Rio N006 Abaete Platin und Diamanten vorkommen. Diese Ideen N007 der Association von Mineralien hatten in ihm und, N008 wie er ausdrücklich selbst in den Fragmens asiatiques 1) N009 erwähnt, schon viel früher (seit 1826) in unserm Freunde, N010 Herrn Prof. v. Engelhardt 2) in Dorpat und in Herrn N011 Mamyscheff 3), vormaligem Director der Coroblago- N012 datschen Hüttenwerke, die lebhafteste Hoffnung zur N013 Auffindung von Diamanten im Ural erregt. Wenn N014 wir daher nach einem Seifenwerke kamen, und den N015 Goldsand mikroscopisch untersuchten, um die Beglei- N016 ter des Goldes und des Platins kennen zu lernen, und N017 aus ihnen Schlüsse auf die ursprüngliche Lagerstätte N018 des Goldes zu machen, so richteten wir hierbei unsere N019 Aufmerksamkeit ganz besonders auf das Vorkommen N020 von Diamanten. Wir liessen stets eine gewisse Menge N021 des Sandes nur soweit waschen, dass die leichtern N022 staubartigen Theile entfernt wurden, und der gröbere N023 zurückbleibende Sand dadurch erkenntlicher ward; N024 denn treibt man die Concentration zu weit, so werden N025 mit dem Quarz die leichtern nicht metallischen Sub- N026 stanzen weggeschwemmt, und es bleibt mit dem Golde N027 und dem Platin nur Magneteisenerz oder zuweilen N028 Chromeisenerz zurück 4). Bei diesen fortgesetzten N029 mikroscopischen Untersuchungen glückte es uns Kry- N030 stalle zu finden, die in dem Goldsande vom Ural noch N031 nicht gekannt waren, aber indem sie sich mit den
[footnote reference]N001 2 ) Journal de St. Petersbourg n. 118. und Brewster’s Journal N002 of Sciences 1830 n. 4, p. 261.
[footnote reference]N001 3) Russisches Bergwerks-Journal 1826, St. II.
[footnote reference]N001 4) Von allen diesen Schlichen nahm ich Proben mit, um sie nach N002 meiner Rückkehr noch genauer untersuchen zu können.
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0388"xml:id="img_0388"n="354"/><p><lbn="N001"/>
lien aufmerksam gemacht, die in den verschiedensten <lbn="N002"/>
Erdstrichen gleichartig das Gerolle von Platin- und <lbn="N003"/>
von Goldsand karakterisiren, so dass in Brasilien z. B. <lbn="N004"/>
zu Corrego das Lagens Gold, Platin, Palladium und <lbn="N005"/>
Diamanten, bei Tejuco Gold und Diamanten, am Rio <lbn="N006"/>
Abaete Platin und Diamanten vorkommen. Diese Ideen <lbn="N007"/>
der Association von Mineralien hatten in ihm und, <lbn="N008"/>
wie er ausdrücklich selbst in den Fragmens asiatiques 1) <lbn="N009"/>
erwähnt, schon viel früher (seit 1826) in unserm Freunde, <lbn="N010"/>
Herrn Prof. v. Engelhardt 2) in Dorpat und in Herrn <lbn="N011"/>
Mamyscheff 3), vormaligem Director der Coroblago- <lbn="N012"/>
datschen Hüttenwerke, die lebhafteste Hoffnung zur <lbn="N013"/>
Auffindung von Diamanten im Ural erregt. Wenn <lbn="N014"/>
wir daher nach einem Seifenwerke kamen, und den <lbn="N015"/>
Goldsand mikroscopisch untersuchten, um die Beglei- <lbn="N016"/>
ter des Goldes und des Platins kennen zu lernen, und <lbn="N017"/>
aus ihnen Schlüsse auf die ursprüngliche Lagerstätte <lbn="N018"/>
des Goldes zu machen, so richteten wir hierbei unsere <lbn="N019"/>
Aufmerksamkeit ganz besonders auf das Vorkommen <lbn="N020"/>
von Diamanten. Wir liessen stets eine gewisse Menge <lbn="N021"/>
des Sandes nur soweit waschen, dass die leichtern <lbn="N022"/>
staubartigen Theile entfernt wurden, und der gröbere <lbn="N023"/>
zurückbleibende Sand dadurch erkenntlicher ward; <lbn="N024"/>
denn treibt man die Concentration zu weit, so werden <lbn="N025"/>
mit dem Quarz die leichtern nicht metallischen Sub- <lbn="N026"/>
stanzen weggeschwemmt, und es bleibt mit dem Golde <lbn="N027"/>
und dem Platin nur Magneteisenerz oder zuweilen <lbn="N028"/>
Chromeisenerz zurück 4). Bei diesen fortgesetzten <lbn="N029"/>
mikroscopischen Untersuchungen glückte es uns Kry- <lbn="N030"/>
stalle zu finden, die in dem Goldsande vom Ural noch <lbn="N031"/>
nicht gekannt waren, aber indem sie sich mit den</p><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
1) Th. II, p. 593.</note><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
2 ) Journal de St. Petersbourg n. 118. und Brewster’s Journal <lbn="N002"/>
of Sciences 1830 n. 4, p. 261.</note><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
3) Russisches Bergwerks-Journal 1826, St. II.</note><noteplace="foot"n="[footnote reference]"><lbn="N001"/>
4) Von allen diesen Schlichen nahm ich Proben mit, um sie nach <lbn="N002"/>
meiner Rückkehr noch genauer untersuchen zu können.</note></div></body></text></TEI>
[354/0388]
N001
lien aufmerksam gemacht, die in den verschiedensten N002
Erdstrichen gleichartig das Gerolle von Platin- und N003
von Goldsand karakterisiren, so dass in Brasilien z. B. N004
zu Corrego das Lagens Gold, Platin, Palladium und N005
Diamanten, bei Tejuco Gold und Diamanten, am Rio N006
Abaete Platin und Diamanten vorkommen. Diese Ideen N007
der Association von Mineralien hatten in ihm und, N008
wie er ausdrücklich selbst in den Fragmens asiatiques 1) N009
erwähnt, schon viel früher (seit 1826) in unserm Freunde, N010
Herrn Prof. v. Engelhardt 2) in Dorpat und in Herrn N011
Mamyscheff 3), vormaligem Director der Coroblago- N012
datschen Hüttenwerke, die lebhafteste Hoffnung zur N013
Auffindung von Diamanten im Ural erregt. Wenn N014
wir daher nach einem Seifenwerke kamen, und den N015
Goldsand mikroscopisch untersuchten, um die Beglei- N016
ter des Goldes und des Platins kennen zu lernen, und N017
aus ihnen Schlüsse auf die ursprüngliche Lagerstätte N018
des Goldes zu machen, so richteten wir hierbei unsere N019
Aufmerksamkeit ganz besonders auf das Vorkommen N020
von Diamanten. Wir liessen stets eine gewisse Menge N021
des Sandes nur soweit waschen, dass die leichtern N022
staubartigen Theile entfernt wurden, und der gröbere N023
zurückbleibende Sand dadurch erkenntlicher ward; N024
denn treibt man die Concentration zu weit, so werden N025
mit dem Quarz die leichtern nicht metallischen Sub- N026
stanzen weggeschwemmt, und es bleibt mit dem Golde N027
und dem Platin nur Magneteisenerz oder zuweilen N028
Chromeisenerz zurück 4). Bei diesen fortgesetzten N029
mikroscopischen Untersuchungen glückte es uns Kry- N030
stalle zu finden, die in dem Goldsande vom Ural noch N031
nicht gekannt waren, aber indem sie sich mit den
[footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Th. II, p. 593.
[footnote reference] N001
2 ) Journal de St. Petersbourg n. 118. und Brewster’s Journal N002
of Sciences 1830 n. 4, p. 261.
[footnote reference] N001
3) Russisches Bergwerks-Journal 1826, St. II.
[footnote reference] N001
4) Von allen diesen Schlichen nahm ich Proben mit, um sie nach N002
meiner Rückkehr noch genauer untersuchen zu können.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/388>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.